Erwartet man von einer Feuerwache, dass sie ansehnlich ist? Wahrscheinlich weniger. Jedenfalls muss sie funktional sein. Bekkering Adams architects schaffen beides: Mit ihrem Neubau einer Feuerwehrstation im ländlich geprägten Doetinchem, das östlich von Arnheim liegt, erschaffen sie eine kleine Welt aus Funktionalität, Nachhaltigkeit und Ästhetik für sich.

Die „Villa im Grünen“ besteht aus zwei miteinander kommunizierenden Gegenpolen: der eine durchsichtig-transparent, der andere dicht und massiv. Dabei geben die Architekten gerade der transparenten Seite die tragende Funktion, indem sie die Erdgeschosswände aus Glas gestalten. Darüber liegt das Obergeschoss in Form von weit auskragenden, langgezogenen Balken mit einer dunklen Ziegelsteinfassade – „klare, knackige Kanten“, wie die Architekten sie beschreiben. Beinahe wie ein Wahrzeichen strahlt das Rot der Feuerwehrautos hinter dem Glas der Erdgeschossfenster hervor.

Doch es bleibt nicht nur bei den Rettungswagen – der Bau beherbergt auf insgesamt 3.600 Quadratmetern Büro-, Meeting- und Konferenzräume, einen Fitnessraum, Trainingssäle, ein Café sowie Wohn- und Schlafräume. Je nach Funktion sind diese in unterschiedlichen Gebäudeteilen und Ebene untergebracht und werden durch die große „majestätische“ Holztreppe, so die Architekten, miteinander verbunden.

Eine Besonderheit mehr: Der grüne künstliche Hügel, der von seitlich auf das Gebäude zu klettern scheint, befindet sich nicht umsonst dort: Hinter dem idyllischen Grün sind die Trainingsräume untergebracht. Umso mehr wird damit der Eindruck der ländlichen Ruhe betont. Natur macht sich auf dem Dach der Feuerwache breit. Viele kleine begrünte Terrassen und ein Dachgarten erlauben den Feuerwehrleuten entspannte Momente und weite Ausblicke in die Landschaft.

Alle Fotos: Ossip van Duivenbode

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