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06.02.2017

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Johnson Wax in Luckenwalde

Feuerwache von Pussert Kosch Architekten


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Ganz fair ist der Vergleich natürlich nicht, aber abstreiten kann man es nicht: Für die neue Feuerwache in Luckenwalde stand wohl nichts Geringeres als ein echtes Meisterwerk der us-amerikanischen Moderne Pate. Beim ersten Blick auf den Neubau des Dresdner Büros Pussert Kosch Architekten drängt sich jedenfalls das Bild von Frank Lloyd Wrights Johnson Wax Headquarter in Racine aus dem Jahr 1936 auf. Dass die Architekten ihren Neubau in Luckenwalde als einen „auffallenden und zeitlosen“ Entwurf bezeichnen, muss deshalb nicht unbedingt verwundern. Wer sich an einem Klassiker orientiert, kann das Attribut „zeitlos“ sicherlich für sich in Anspruch nehmen.

Und „auffallend“ im besten Sinne ist das Haus auch. Mit großzügiger Selbstverständlichkeit haben die Architekten die verschiedenen Funktionsbereiche der Feuerwache in einzelne Bauteile aufgegliedert, so dass ein ein- bis dreigeschossiger Baukörper entstand, der sich um einen einladenden, hofartigen  Zugangsbereich gruppiert. Der dreigeschossige Flügel dient als Umkleide- und Personaltrakt, im eingeschossigen Teil gegenüber sind Werkstatt und Lager untergebracht. Der verbindende, zweigeschossige Bauteil beherbergt die große Fahrzeughalle sowie einen Werkstatt- und einen Waschraum für die Einsatzfahrzeuge. Als funktional und formal besonders gelungen kann der direkte Übergang von der Fahrzeughalle zur Einsatzleitstelle und einem der beiden Haupteingänge gelten: Die hohen Glastore gehen hier direkt in eine zweigeschossige Glaswand über, die dann wiederum an einer gerundeten Ecke endet.

Das Haus ist nicht unterkellert und als klassische Stahlbetonkonstruktion in Ortbeton ausgeführt. Die auffällige Fassade besteht aus einer roten Ziegelvorsatzschale auf einer Unterkonstruktion aus Edelstahl. Die langen Fensterbänder, die sich um den Personaltrakt ziehen, betonen die Horizontale und tragen entscheidend zum klassisch modernen Eindruck des Hauses bei. Als der eigentliche Clou dürfen jedoch die gerundeten Ecken gelten, die dem Projekt eine elegante Dynamik verleihen. Im Inneren fällt vor allem das offene Treppenhaus auf, das alle drei Geschosse miteinander verbindet und in seinem foyerartigen Charakter einen klaren räumlichen Schwerpunkt setzt. Gerade diese souveräne Klarheit zeichnet den gesamten Entwurf aus und macht die Feuerwache am Rande Luckenwaldes zu einem durchaus würdigen Nachfolger im Geiste des großen amerikanischen Klassikers. (gh)

Fotos: Dietmar Strauß


Kommentare

4

Andrea Palladio | 07.02.2017 11:07 Uhr

@Matthias Kölsch

Ich auch nicht. Der Autor des Artikels hat wohl roten Backstein und gerundete Ecken gesehen und hierin eine Übereinstimmung sehen wollen.

3

auch ein | 07.02.2017 10:17 Uhr

architekt

@ pekingmensch:

bei einer feuerwache brauchts platz und es muss schnell gehen, da brauchts keine schnickschnack "landschaftsarchitektur" sondern befestigte unkaputtbare flächen.

2

Pekingmensch | 07.02.2017 04:48 Uhr

Wax

Einfache, elegante, dynamische Architektur! Die Landschaftsarchitektur drumherum ist - in typisch deutscher Manier - aber mal wieder extrem einfallslos, zum Beispiel am Eingangsbereich.

1

Matthias Kölsch | 06.02.2017 16:00 Uhr

abgekupfert

Ich kann keine Ähnlichkeit zum Was Headquarter erkennen.

 
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