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04.03.2019

Beton in Sicht

Ferienhaus von collectif encore auf Gotland


Felder, Wiesen, ein bisschen Wald und in der Ferne das Rauschen der Ostsee, deren Wellen ans Ufer schwappen. Mittendrin liegt das Dörfchen Hamra, eine Handvoll Häuser und Höfe, die sich entlang der Hauptstraße aufreihen. Hier, ganz im Süden der schwedischen Ostseeinsel Gotland, hat sich ein Ehepaar seinen Traum vom eigenen Ferienhaus erfüllt. Ein Traum, der aus reichlich Beton, ein bisschen Holz und etwas Glas besteht. Dessen Dach begehbar, dessen umlaufende Fensterbänder großzügig zu öffnen und dessen Formen nicht unbedingt alltäglich sind.

Entworfen wurde Hamra – das Gebäude heißt wie das Dorf selbst – vom französischen Büro collectif encore (Labastide-Villefranche). Auf 130 Quadratmetern hat die französisch-schwedische Architektin Anna Chavepayre einen eigenwilligen Ort geschaffen: Auf den ersten Blick fast ein wenig abweisend aufgrund von Farbe, Material und Monumentalität, auf den zweiten Blick aber ein offener und sich öffnender Raum.

Schiebetüren, Zwischenebenen, Absätze und verwinkelte Räume neben dem zentralen, zweigeschossigen Wohn- und Küchenbereich: So soll der Entwurf eine flexible Nutzung ermöglichen. Die Fassade ist gemäß den örtlichen Vorschriften verputzt, der Innenraum im selben Material und in derselben Farbe ausgeführt. Kontrastiert wird der graue Beton mit Holzeinbauten – und dem Grün der Insel, das durch breite Fensterbänder Teil der Inszenierung wird.

„Die studio residence hat einen ungewöhnlichen und sehr persönlichen Ausdruck bekommen. Ihre Architektur schafft eine Vielfalt räumlicher Qualitäten im Innen- und Außenbereich“, lobt die Jury des Kasper-Salin-Awards, für den das Gebäude vom Schwedischen Architektenverband nominiert wurde. Neben Projekten wie dem Stockholmer Wohnensemble „79&Park“ von BIG, der Malmöer Markthalle von Wingårdhs oder dem Stockholmer Nationalmuseum, das ebenfalls von Wingårdhs stammt. Vielleicht gewinnt Hamra am 19. März den 1962 vom Stockholmer Stadtarchitekten Kasper Salin gestifteten Preis. Den Swedish Design Award hat das Atelierhaus jedenfalls bereits bekommen. (kat)

Fotos: Michel Bonvin


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