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22.10.2021

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Optimiert und vorgefertigt

Ferienhaus auf Texel von Orange Architects


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Zehn Minuten Fußweg sind es bis zur Nordsee, die nächste Ortschaft: De Koog. An der Westküste der größten niederländischen Insel Texel, durch meterhohe Dünen vom Meer geschützt, liegt das ganz in Holz gekleidete Ferienhaus eines privaten Bauherrn. Das vom Rotterdamer Büro Orange Architects entworfene Projekt wurde in diesem Jahr fertiggestellt.

Anders als in klassischen Wohngebäuden verbringen die Menschen in einem Ferienhaus mehr Zeit zusammen, brauchen dementsprechend weniger private Rückzugsräume, so die Annahme der Architekt*innen. „Anstatt das Haus durch Wände in verschiedene Räume zu teilen, beschlossen wir, sie entsprechend der jeweiligen Nutzung und Tageszeit zu gliedern“, schreiben Orange Architects. Das Ziel: Räume im Inneren so gestalten, dass die meisten zwei Funktionen erfüllen können. Trotz kleiner Grundfläche.

So stellt sich das Gebäude tagsüber als offener, durchgehender Raum dar, während dieser nachts aufgeteilt wird: bewegliche Holzpaneele und -einbauten können durch Drehen und Klappen geschlossen werden, sodass das Bett zum Schlafzimmer, die versteckte Dusche zum Bad wird. Auf diese Weise sollen ungenutzte Räume in dem kompakten Bau vermieden werden. Schlafzimmer, Bibliothek und Dachgeschoss wurden mit Oberlichtern ausgestattet, zum Garten raumhohe Fenster verwendet, der Innenraum mit hellem Birkenholz ausgekleidet.

Zudem sollte das Haus nachhaltig sein: kaum sichtbare Sonnenkollektoren auf dem Dach, natürliche Belüftung, eine Holzstruktur und ein Betonboden, der als thermische Masse dient. Dazu hoch isolierte Fassaden, Dach und Fenster. Betrieben wird das Gebäude komplett mit Strom, sodass laut Architekt*innen keine fossilen Brennstoffe nötig sind.

Vorgefertigt und aufgebaut wurden Wände und Dach wegen ihrer unregelmäßigen Form in einer Werkstatt auf dem niederländischen Festland. Nach der Fertigstellung wurden sie wieder demontiert, per Schiff auf die Insel gebracht, um vor Ort in kürzester Bauzeit wieder aufgebaut zu werden. (kat)

Fotos: Sebastian van Damme


Kommentare

3

ixamotto | 25.10.2021 14:18 Uhr

@auch ein architekt

ich hoffe, dass nicht jeder mensch so zwanghaft aufgeräumt lebt, wie 'auch ein architekt' argumentiert – planer- oder profilneurose? – und deshalb zwangloses zusammensein in diesem haus auch bei unaufgeräumter küche erwünscht und erlaubt sein wird. zur allergrößten not können die bewohner*innen immer noch die stühle oder sessel umdrehen und aus dem 'fenster' schauen. es ist eben was es ist, ein ferienhaus mit einem großen und großzügigen innenraum und in diesem ferienhaus lässt es sich sicher gut aushalten.

2

auch ein | 25.10.2021 10:09 Uhr

architekt

"Betrieben wird das Gebäude komplett mit Strom, sodass laut Architekt*innen keine fossilen Brennstoffe nötig sind."

das ist nachhaltig! der strom kommt aus der steckdose, alles klar!

wenn sich alle im wohnraum "treffen" sitzt man mit blick auf die küchenzeile, die immer aufgeräumt ist.
ist schon sehr verknarzt alles. schön gemacht aber man hätte sich den aussenbereich noch zum innenraum gönnen können und in den garten unter ein segel sitzen können....

manchmal ist weniger wirklich weniger...weniger qualität

1

STPH | 25.10.2021 08:36 Uhr

...

Schön bei dieser Strandkiste ist auch, dass sie einfach im Sand steht. Auch wäre jeder Zaun ein Fremdwerk, ein Kunstwerk ggf. als Schneckennudel. Schuhe auch.

Die Welt tritt ein nicht das Haus raus.

 
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