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18.01.2021

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Vielfinger im Wald

Ferienhaus auf Hokkaido von Florian Busch


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In den Wäldern um Rankoshi auf der Insel Hokkaido hat das von Tokio aus agierende Büro von Florian Busch ein Ferienhaus für eine etwas größere Familie entworfen. Es steht auf einem quadratischen Grundstück mit circa 160 Metern Kantenlänge, das sich am Rand einer Lichtung befindet. Trotz der Nähe zum gut besuchten Berg Niseko mit seinem Skiresort vermittelt der Ort den Eindruck völliger Abgeschiedenheit. Das sogenannte House in the Forest nimmt sich die Figur eines liegenden Baumes mit vom Stamm abgehenden Ästen zum Vorbild. Und so vielfingert sich der 230 Quadratmeter Wohnfläche umfassende Grundriss durch den tatsächlichen Baumbestand.

Die Idee war, dass jedes Familienmitglied mit dem Wald für sich sein, aber auch zusammen mit den anderen Zeit verbringen kann. Dafür dürften der in der Gegend so typische Onsen und vor allem der Küchentrakt herhalten, der etwas breiter gestaltet ist als die restlichen Bereiche des Hauses. Die auf schlanken Stahlstützen ruhende Stahlbetonplatte trägt einen Holzrahmenbau. Die jeweiligen Enden der Trakte sind raumhoch verglast und bieten Aussichten in den Pinienwald. Unter den Fenstern sind Bänke zum Sitzen oder Liegen eingebaut. Von einer der Küche vorgelagerten Terrasse aus führt eine aus dem Vollen gearbeitete Holzstiege herunter auf den Waldboden.

Damit das Haus auf lange Sicht vollständig in den Wald einwächst, wurden auf der freistehenden Seite zur Lichtung hin Bäume nachgepflanzt. In ein paar Jahren dürfte man sich dann fragen, wie das Unikum denn wohl in den Wald gelangt sei. (tl)

Fotos: Florian Busch Architects


Kommentare

8

Chez Krömer | 20.01.2021 16:54 Uhr

Ja, was soll das eigentlich...

...mit dieser Diskussion?

Sie haben ja jetzt alles gesagt.
Ich finde auch, dass das nervt mit dieser Kritik.

Ist doch alles schön!

Weitermachen.

7

auch ein | 19.01.2021 13:21 Uhr

architekt

ferien sind schon luxus!

und ein ferienhaus ist ja schon ein zweites haus für EINE familie.

was soll die "diskussion" ?

schön gemacht.

6

schlawuki | 19.01.2021 12:51 Uhr

my town und die vorurteile

nachdem ich gerade meinen mercedes g65 amg auf dem überflüssigen behindertenparkplatz vor meiner lieblingsboutique in der maximilianstrasse (genannt auch "breite gasse") abgestellt habe ganz kurz zur info derweil mir die unterbezahlte hilfskraft das dritte paar schuhe zum anprobieren bringt:
ich bin da echt eine ausnahme bei uns münchnern.
auch wenn wir im rest der publik keinen so guten ruf haben:
wir sind ansich ganz normal.
die meisten von uns zumindest.

deswegen bitte ein bisschen zurückhaltung bei der beurteilung meiner stadt und seiner bewohner,
ich mein okay: den kanzlerkandidaten stellen wir ja auch, vermutlich.
und fussball.
naja da brauchen wir nicht zu reden.

und der letzte pabst, mein lieber scholli.

und architektur können wir auch.
manchmal importieren wir auch architekten, wenn wir selber keine zeit haben.
das geht meistens schief.
coop himmelblau, ingenhoven, oje, oje.
aber der karl schwanzer damals, der war ein glücksgriff.

so jetzt sorry, ich muss noch schnell zum dallmayer wegen der vorbestellten foi gras für heute abend in unserem "ferienhaus" (lol) am ammersee.
es kommen aber nur 10 leute, die haben alle ein attest...

5

Chez Krömer | 19.01.2021 10:02 Uhr

Gemälde, Musik, G65 AMG

Geschätzte Frau Krömer,
selbstverständlich funktioniert die Gleichung materieller Einsatz = materieller Nutzen nicht so simplifiziert. Aber umgekehrt lässt sich "ein Ferienhaus für eine etwas größere Familie" auch nicht so einfach mit Gemälden und Musik gleichsetzen.
Sie sehen, der Einsatz und Nutzen von Ressourcen unterliegen einer gesellschaftlichen Einordnung. Nun würden Sie mir sicher beipflichten, dass Metall in Form eines Mercedes G65 AMG, das durch die breiten Gassen von München rollt einen weniger hohen Stellenwert besitzt, als Metall, das von Rodin in Form einer Eva im Eingang der Bauhaus-Universität steht.

So denn darf sich die Architekt*innenschaft dann durchaus fragen, wie sie selbst ein über 200m² großes Ferienhaus im Wald für eine "etwas größere Familie" einordnet.

4

Slate | 18.01.2021 21:21 Uhr

Muss man denn immer gleich an Ressourcen denken?

Was ist denn das für eine Frage, Frau Krämer? Womit wollen sie bauen und für wen, wenn unsere Ressourcen aufgebraucht sind? Ihre Vergleiche mit musik und malerei sind lächerlich naiv. Machen sie sich bitte schlau, bevor sie schreiben, denn auch das ist eine Art von Nachhaltigkeit.

3

Davide | 18.01.2021 17:26 Uhr

Als Piktogramm sieht es gut aus

... aber haben die Innenräume wirklich besondere Qualität?
Es scheint mir ein sehr teuer und ordentlich umgesetzter Stehgreif - ein Schnellschuss, ein One-Liner.

2

Maria Krömer | 18.01.2021 16:40 Uhr

Ressourcen?

Muss man denn immer gleich an Ressourcen denken?

In Ihrem hier zur Schau gestellten Geiste wäre Musik bloß Lärm und Gemälde lediglich die Verschwendung von Farbe, mit der man auch Wände streichen könnte.

Das nehme ich Ihnen nicht ab. Ich vermute, es gefällt Ihnen bloß nicht. Sie wissen aber nicht warum...

1

Mainzer | 18.01.2021 15:46 Uhr

Amöbenartig

.... ein kleines Ferienhäuschen - mit nur 230 qm Wohnfläche - schlängelt sich so mitten durch den Wald

... wir müssen noch viel lernen, um eines Tages mit endlichen Ressourcen wirklich verantwortungsvoll umzugehen. Schon ein ausgiebiger Waldspaziergang könnte erhellend wirken. Vielleicht nicht bei jedem ...

 
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