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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ferienhaus_an_der_chilenischen_Pazifikkueste_von_Pezo_von_Ellrichshausen_5371889.html

26.04.2018

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Bewohnte Wand

Ferienhaus an der chilenischen Pazifikküste von Pezo von Ellrichshausen


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„More than a hut, but less than a house“, so beschreibt es die Presseerkärung der chilenischen Architekten Pezo von Ellrichshausen (Concepción): Ein minimalistisches Ferienhaus auf der Coliumo Halbinsel inmitten eines Landschaftsschutzgebietes und neben einem Seelöwenreservats. Und tatsächlich wirkt das Gebäude – das in Proportion und Lage ein wenig an die Villa Malaparte erinnert – auf den ersten Blick weniger wie ein vollständiges Gebäude denn als Teil eines solchen: Je nach Blickrichtung erscheint es wie eine senkrecht aus dem Felsen herausragende Wand, oder wie ein kleiner Turm an der rauen Steilküste des Pazifiks.

Die Bauten des Architektenpaars Sofia von Ellrichshausen und Mauricio Pezo, wie das gemeinsame Wohnhaus und Studio am Rand der Stadt Concepción, zeichnen sich oftmals durch stark geometrische Formen und die Betonung der  Materialität aus. Auch das sogenannte Loba House weist eine ungewöhnliche Mauerdicke und erstaunliche Maße auf. Seine monolithische, langgezogene Betonstruktur fasst auf siebzig Quadratmetern Grundfläche einen höhlenartigen Einraum. Dieser wird durch drei Betonsäulen unterbrochen, die neben der Statik auch als Nischen für Küche und Bad dienen. Das Rauminnere nimmt die Terrassierung des Geländes auf und erstreckt sich auf sechs Plateaus verteilt. Die Funktionen verteilen sich fließend: Der Bereich der niedrigsten Deckenhöhe ist dem Schlafen zugeordnet, in den mittleren und vorderen, höheren Räumen wird gewohnt.

Sämtliche Aufbewahrungsmöglichkeiten sind in Wände und Stufen integriert, um den Raum offenzuhalten. Vereinzelte Oberlichter, Fenster und dramatisch gesetzte, runde Öffnungen lassen gezielt Tageslicht ins Innere. Im einfallenden Licht kommt der mit Holzbrettern geschalte Ortbeton zur Geltung. Die Rauheit der Oberflächen und die vermeintliche Einfachheit des Gebäudes wirken wie eine architektonische Antwort auf die wilde, umgebende Landschaft. Definitiv mehr als eine Hütte. (ksc)

Fotos: Pezo von Ellrichshausen


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Kommentare

12

Architekt | 27.04.2018 23:57 Uhr

Ich verstehe die Welt nicht mehr

Was ist es, das die Kommentatoren hier so überschwänglich über diese unsensible Kiste schwärmen lässt? Wo liegt hier die räumliche Qualität? Wie soll man diesen Raum sinnvoll nutzen? Was bringen die Einbauten (Brücken, Schächte)? Wie funktioniert der Innen-Außen-Bezug?
Die Einfachheit der Materialien ist klasse, aber es bleibt unerklärlich, wieso der Beton in diese fensterlose, abweisende, fragwürdige Form gegossen wurde, die eher an technisch notwendige Tunnel-, Schacht- und Resträume erinnert als an Architektur.

11

Mies | 27.04.2018 16:51 Uhr

Bitte nicht Birnen mit Äpeln vergleichen

Wie kann man bitte die Casa Malaparte mit diesem Bunker vergleichen? Unverständlich!!

Wo ist nur der Sinn für Materialität, Licht, Formen, Farben, Eleganz, Aura etc. bei den Kommentatoren (Architekten?) geblieben?

Bezug zum Kontext?

Nicht falsch verstehen, ich liebe Sichtbeton.

Vielleicht als Experiment und Filmkulisse gelungen! Als Ferienhaus eine Fehlplanung.

Bitte mal mit Foto der Casa Malaparte vergleichen.

Die Kollegen von Ellrichshausen, mit deutschen Wurzeln, schätze ich sonst sehr!

10

dethomas | 27.04.2018 16:17 Uhr

pur in perfektion

'weniger ist mehr'

ein haus ganz ohne schminke - die einbaumöbel sind vermutlich noch aus den schalbrettern gefertigt.
wunderbar gelungen!

9

mehmet | 27.04.2018 15:49 Uhr

entsetzlich

...erinnert einen stark an die Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg am Strand in Nordfrankreich.

Wer ausser ein paar zwanghaften Architekten fühlt sich in einem solchen Un-Raum wohl?

ich wäre glücklich wenn man das möglichst schnell wieder abträgt. Vielleicht kann man vorher noch einen Horrorstreifen drin drehen....

8

Peter | 27.04.2018 14:38 Uhr

sau gut!

Ein richtiges Brett!!

7

caro | 27.04.2018 11:54 Uhr

poesie

wunderschön. das ist ein gebauter raum, der mich wirklich berührt (zu gerne würde ich ihn erleben).

6

peter | 27.04.2018 11:49 Uhr

meeresbeton

interessantes projekt, aber
- wieso stuft man den innenraum theatralisch zum meer hin ab, um die spannung dann an der interessantesten stelle an einer betonwand auflaufen zu lassen, nur von einer mauselochartigen übereck-öffnung durchbrochen?
- nichts gegen sichtbeton in wohnräumen. aber die ausführungsqualität ist hier sehr rauh, so dass ein gefühl von wohnlichkeit zumindest bei mir nicht aufkommen will.

5

Jan | 27.04.2018 11:27 Uhr

wo anders ist es immer besser

Fantastisch, dass es Länder, Bauherren und Architekten Gibt, wo und mit denen so ein schönes Projekt realisierbar ist.

Ein phantastisches Haus, der die Intinkte weckt und im zusammespiel mit der natur in der Lage ist den Menschen in senen Urzustand zu versetzen.

Architecture parlant meets comlexity & contrediction - eine berauschende Collage aus Theorien und und leiblichen Erlebnisräumen.

4

pedro | 27.04.2018 11:22 Uhr

Ein Rätsel,

wer so etwas zulässt. Vielleicht noch interessant als Konzept, zeigt doch die gebaute Realität die klaustrophobische, bunkerhafte Wirkung des Innenraumes.
Wer verbringt hier freiwillig seine Zeit?
Da schlägt man doch lieber sein Zelt daneben auf.
Vor allem die Landschaft hat das nicht verdient.

3

tom | 27.04.2018 09:43 Uhr

Inmitten eines Naturschutzgebietes und Seelöwenreservats

Wie es möglich ist, "inmitten eines Naturschutzgebietes und Seelöwenreservats" ein Haus zu bauen?
Wenn man an die deutschen Bestimmungen zum Außenbereich denkt...

2

joscic | 27.04.2018 09:23 Uhr

@ Berliner

Sehe ich auch so. Man könnte auch sagen, Reminiszenzen und Kulissen-Architektur, also Barock. Man hält sich darin auf oder schaut es an, um sich erhaben zu fühlen. Was man dort dann in den Ferien macht, ist mir ein Rätsel. Die Treppen lassen mich außerdem noch an ein Krankenhaus denken.

1

Berliner | 26.04.2018 22:31 Uhr

schön

Schön, mir fällt als Vorbild die Casa Malaparte auf Capri und so einiges aus dem Frühwerk von Mario Botta ein. Man könnte auch hier dramatische Filme drehen.

 
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Das flache Dach des Fereinhauses dient als Terrasse – mit freiem Blick auf den Ozean.

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Ein stufenförmiger Schornstein in Form einer Treppe nimmt das Entwurfsmotiv auf.

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