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21.01.2020

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Textilien aus Glas

Fassadengestaltung in Amsterdam von UNStudio


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Die Amsterdamer Luxus-Shoppingmeile P. C. Hoofstraat wird nach und nach zur Schaustraße für ausgefallene Fassadengestaltung. Nachdem MVRDV 2016 die Ladenzone der heute von Hermès genutzten Räume mit Glasziegeln umgestaltet hatten, zogen UNStudio (Amsterdam) im Dezember 2019 nach: Mit geschwungenen Fensterelementen setzten die Architekten ein Stück Parametrik in die historisch dreigeteilte Fassade der Hausnummer 138. Übrigens: Beide Projekte wurden von der Warenar Real Estate Group in Auftrag gegeben.

Die Architekten um Caroline Bos und Ben van Berkel beschreiben das Projekt als Hommage an Textilien, in Form wie in Funktion: Aus den oberen Stockwerken des Stadthauses scheinen die Schaufenster wie transparente Stoffe zu fließen. Dahinter soll die Handwerkskunst und Geometrie maßgeschneiderter Kleidung präsentiert werden. Die drei Fensterelemente wurden im Werk vorfabriziert. Gebogene und gerade Glaspaneele wurden mithilfe von Silikon aneinandergefügt, ein Stahlprofil hält alles zusammen. So als Einheit gefertigt, fügen sich die Elemente elegant in die restliche Mauerwerksfassade ein. 

Das Ladenlokal im Erdgeschoss wird allerdings nicht von dem renommierten Architekturbüro gestaltet, die neuen Mieter werden diese Aufgabe übernehmen. Dafür wird ein zweistockwerkiges Appartment über den Geschäftsräumen ausgebaut. Den Entwurf hierfür wird UNStudio noch freigeben.



Text: Abhinav Thakar
Fotos:
Evabloem



Kommentare

4

Bo ist ein kurz Name | 27.01.2020 10:32 Uhr

blablabla

As architect, our job is to create spaces. and develop new ways of using existing buildings, for people, and hope, maybe, we can help people to discover the different from their familiar spcaces .

At least, these organic windows archive the goal to redefine the spaces.

3

Toni Tek | 22.01.2020 15:37 Uhr

@reto

Danke für den Beitrag: naja, stimmt schon irgendwie...
Aber trotzdem nochmal zur Spezifizierung: Nein, gegen Ornament habe ich wirklich gar nichts, im Gegenteil. (Wenn auch solche Ornamente meist besser sind, die eine gewisse erklärende, tektonische Funktion haben und nicht rein additiv dekorativ sind.) Aber warum ich Kitsch sage, ist, weil ich den Eindruck habe, dass dieses hier vorgefundene "Ornament" zwar elementarer Teil der Fassadenfunktion ist (Fenster und Türen!), aber dennoch nicht "architektonisch" gedacht ist, also eigentlich der Funktion einer Tür geradezu zuwider läuft und außerdem die Grundstruktur des Hauses nicht fortschreibt oder ergänzt, sondern konterkariert. Und das erinnert mich an Designgegenstände aus den 1980er und 1990ern, die vor lauter Design gar nicht zu benutzen waren. Und damit wird es zum Kitsch. Viel besser wäre ein Ornament, das sich aus der Architektur, aus der Funktion und aus der architektonischen Aufgaben des einzlenen Elements ergibt. Wenn es dabei zusätzlich noch Bezug auf den Inhalt nimmt, wird es richtig interessant. Aber so eben nicht so richtig, finde ich.

2

reto | 22.01.2020 11:27 Uhr

@toni

Ich glaube den Begriff den du suchtest um deinen Eindruck zu beschreiben war nicht "Kitsch" sondern "Ornament". Es ist also eine Zierde des Bauwerks ohne (offensichtliche) Funktion. Das ist doch durchaus legitim und wurde lediglich in der Moderne verpönt. Gotik, Barock und Jugenstilornamente kann man sich auch heute noch gut anschauen. Warum sollte das mit einem gut gemachten zeitgenössischen Ornament in 10 oder 200 Jahren nicht ebenso sein. Wohlgemerkt will ich jetzt nicht an jedem Haus eine Flut von Ornamenten sehen, aber also Solitär mit sehr guter Detailausbildung - warum nicht?

1

Toni Tek | 21.01.2020 17:21 Uhr

Kitsch?

Ist das jetzt "Fassadengestaltung", also: Architektur? Oder doch nur Ladenbau? Wenn es Letzteres ist, kommt nach 5 Jahren wieder alles weg, weil dann ein anderer Laden einzieht. Eine gigantische Materialschlacht. Wenn es aber Architektur sein soll, also ein Umbau, das Haus betreffend, dann hat es - gestalterisch betrachtet - auch nur eine Haltbarkeit von höchstens zehn Jahren. Denn dann muss das alles auch wieder weg, weil man das modische Zeug nicht mehr sehen kann und der Designfurz nicht architektonisch gedacht ist, sondern nur den kurzfristige Wow-Effekt sucht und nichts mit dem Haus zu tun hat und deshalb: Kitsch ist.

 
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