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03.08.2016

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Farbe am Bau

Fassade von Antonio Marra in Heilbronn


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Direkt an einer zentralen Brücke in der Innenstadt öffnet sich dieser Bau über eine Länge von 70 Metern zum Neckar. Fünf Restaurants und ein Kino mit etwa 400 Sitzplätzen auf Straßenebene, ein Ärztezentrum, Büros und 54 Eigentumswohnungen auf fünf darüber gestapelten Stockwerken – damit wäre das Marrahaus in Heilbronn auch schon beschrieben. Denn die Architektur von Alexander Schleifenheimer (Coburg) ist sachlich und zurückgenommen. Der Fokus des Gebäudes liegt ganz auf den farbigen, gerippten Fassadenbändern des aus Italien stammenden Künstlers Antonio Marra (Offenbach).
 
Marra hat die Fassade des 10.800 Quadratmeter-Gebäudes zu einem überdimensionierten Tableau umgewandelt. Wie bei seiner Malerei – schon bei dieser arbeitet er gern mit großen Formaten, allerdings eher im Zwei-bis-drei-Meter-Maßstab – bearbeitet er die reliefartig hervortretende Oberfläche seiner Bilder mit unterschiedlichen Farbtönen an den Seitenvorsprüngen. Das führt zu einem flimmernden Effekt. Das Marrahaus überzog er nicht mit einer Leinwand, sondern wählte vertikal angeordnete Aluminiumlamellen mit dreieckigem Querschnitt. An den A-Seiten der Lamellen kombinierte Marra Weiß und kräftige Bunttöne, während er auf den B-Seiten sanfte Abstufungen von Tönen aus jeweils einer Farbfamilie wählte und zugleich die Oberfläche silbern spiegeln lässt.
 
Das Ergebnis ist eine flirrende Gebäudehaut, deren Farbwirkung sich je nach Standpunkt des Betrachters ändert. Die insgesamt 47 Farben auf 16.970 Lamellen wurden von einem Spezialisten den Vorstellungen des Künstlers angepasst. Dabei suchte sich Antonio Marra Farben aus, die in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes auftreten. Damit Heilbronn-Braun und Neckar-Grün auch nicht allzu schnell verdrecken, sind die Aluminium-Stangen mit einem Nasslackverfahren beschichtet, das eine langanhaltende Farbintensität ermöglichen soll.



Fotos: © Conné van d´Grachten/HD Wahl


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