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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-FRPO_und_Walk_planen_Produktionsstaetten_der_Scala_und_Gruenanlagen_in_Mailand_7983608.html

18.07.2022

Inszenierung im Park

FRPO und Walk planen Produktionsstätten der Scala und Grünanlagen in Mailand


Im Jahr 2020 trat der neue Raumordnungsplan von Mailand (Piano di Governo del Territorio) in Kraft, der unter dem Titel „Milano 2030“ unter anderem die gezielte Nachverdichtung der Stadt vorsieht. Sechs Standorte, die kreisförmig um den Stadtkern liegen, wurden für das Vorhaben identifiziert. Auf den überwiegend in öffentlicher Hand befindlichen Grundstücken sollen neue städtische Funktionen verortet werden, die als Anstoß der Stadterneuerung fungieren können. Für den Standort Rubattino im Osten der Stadt wurde im Mai ein Wettbewerb entschieden, den das Architekturbüro FRPO, das Landschafts- und Architekturbüro Walk (beide aus Madrid) und das Ingenieurbüro SD Partners (Mailand) gewannen.

Das Wettbewerbsgebiet umfasst den geschichtsträchtigen Standort des ehemaligen Fahrzeughersteller Innocenti. Seit dem Ende der Produktion im Jahre 1993 befindet sich das Areal im Transformationsprozess. Nun sollen zwei Maßnahmen umgesetzt werden. Erstens wird die Scala – das weltberühmte Mailänder Opernhaus – in einem Neubau Depot-, Werkstatt- und Proberäume erhalten. Zweitens soll eine bestehende, ruinöse Werkhalle zu einer Parkanlage umgewandelt werden und den im Westen angrenzenden Lambretta-Park – benannt nach den berühmten, von Innocenti produzierten Rollern – erweitern.

An dem von der Stadt Mailand ausgelobten, zweiphasigen und anonymen Wettbewerb unter dem Titel Magnifica Fabbrica nahmen 59 Büros teil, von denen sieben in die zweite Phase eingeladen wurden. Die Sieger FRPO, Walk und SD Partners wurden kürzlich mit der Planung beauftragt. Ihr Entwurf schlägt für die Scala – die eigentliche Magnifica Fabbrica – eine Hallenkonstruktion mit einer Fläche von 66.450 Quadratmetern vor, die sich in ihrer Kubatur an den Bestandsbauten orientiert. Mit Räumen für Ausstellungen und Veranstaltungen  adressiert der Neubau auch die Öffentlichkeit. Über eine umlaufende Plattform, die sich auf acht Metern Höhe befindet, können die Besucher*innen den Neubau der Scala besichtigen.

Zwischen der Scala und dem zweiten Grundstück des Wettbewerbs befindet sich das 2021 in einer bestehenden Werkhalle eröffnete Forschungszentrum der Firma Camozzi. Die benachbarte und verfallene Werkhalle im Westen des Planungsgebietes, die den Namen Kristallpalast (Palazzo di cristallo) trägt, bleibt nur in ihrer Grundstruktur erhalten. Als offene Konstruktion ohne Dach und Seitenfassaden erweitert sie künftig den Lambretta-Park um eine Fläche von 97.800 Quadratmetern und inszeniert ebenfalls das Flanieren auf Plattformen. Verbunden werden die Magnifica Fabbrica und der Palazzo di cristallo über Wassergärten im Norden des Planungsgebietes. Die Baumaßnahmen für das Projekt sollen bereits zwischen Ende 2023 und Anfang 2024 starten und 2026 abgeschlossen sein. (sla)


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Die Magnifica Fabbrica wird künftig Depots und Werkstätten der Mailänder Scala beherbergen.

Die Magnifica Fabbrica wird künftig Depots und Werkstätten der Mailänder Scala beherbergen.

Im Vordergrund befindet sich die Magnifica Fabbrica, im Hintergrund der Palazzo di cristallo, dazwischen liegt das Forschungszentrum der Firma Camozzi.

Im Vordergrund befindet sich die Magnifica Fabbrica, im Hintergrund der Palazzo di cristallo, dazwischen liegt das Forschungszentrum der Firma Camozzi.

Die Werkstätten in der Magnifica Fabbrica sollen über eine umlaufende Plattform besichtigt werden können.

Die Werkstätten in der Magnifica Fabbrica sollen über eine umlaufende Plattform besichtigt werden können.

Probebühne in der Magnifica Fabbrica

Probebühne in der Magnifica Fabbrica

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