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18.12.2017
Buchtipp: Wohnutopien
Eurotopians. Fragmente einer anderen Zukunft
Wie entstand das Buch?
Der Journalist Niklas Maak und die Fotografin Johanna Diehl haben in den vergangenen Jahren die Werke von fünf Architekten und zwei Architektinnen aufgesucht, die in den Sechziger und Siebziger Jahren gewirkt haben. Während Maak die Eindrücke der Begegnungen aufschreibt, portraitiert Diehl die Orte mit der Kamera.
Wen haben sie besucht?
Claude Parent, der das entmöbelte Dasein auf der Schräge prägte. Cini Boeri, die auf La Maddalena eine in Felsen eingelassene Villa entwarf. Yona Friedman, dessen Pariser Wohnung so aussieht, wie man sich, so schreibt Maak, das vergrößerte Gehirn eines Architekten vorstellt. Antti Lovag, der in Südfrankreich eine Kolonie von Kugelhäusern baute und bis zu seinem Tod selbst in einem lebte. Dante Bini, der auf Sardinien ein Liebesnest für die Schauspielerin Monica Vitti und ihren Lebensgefährten Michelangelo Antonioni schuf. Hans Walter Müller, der südlich von Paris mit seiner Frau unter einer pneumatischen Membran lebt. Renée Gailhoustet, die Architektin einer der weltberühmten begrünten Wohnpyramiden von Ivry-sur-Seine.
Lieblingssatz:
Parents Tochter beschreibt, wie ratlos die Eltern ihrer Freundinnen, wenn sie abends zum Abholen kamen, dieses Haus betraten, wie sie aus dem Gleichgewicht gerieten, einen Stuhl zum Festhalten suchten, aber keinen fanden, und wie sie dann, wie in einen Sumpf aus Velours, im schrägen Boden einsackten. (Seite 137)
Warum sollte ich das Buch lesen?
Wegen der exklusiven Einblicke in das Leben von Utopisten, die in den Sechziger und Siebziger Jahren versuchten, Wohnen jenseits der gängigen Kategorien und Dogmen zu denken – und die bauten. Das ist ein großes Lesevergnügen und macht überdies Mut, die eigenen bequemen Sofas zu verlassen. (fm)
Eurotopians. Fragmente einer anderen Zukunft
Niklas Maak, Johanna Diehl
Hirmer Verlag, 2017
192 Seiten, 140 Abbildungen
ISBN: 978-3-7774-2883-3
34,90 Euro
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