Architektur kann Wohlbefinden auslösen, sie kann Freude bereiten und manchmal sogar richtig Spaß machen. Diesen lustbetonten Blick auf Architektur forcierte der Europäische Architekturfotografie-Preis architekturbild 2019: Joyful Architecture lautete das Thema des renommierten Fotopreises, der seit 1995 alle zwei Jahre und zu wechselnden Themen ausgelobt wird. Der Preis ist eine Veranstaltung des architekturbild e.V.s in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum DAM und der Bundesstiftung Baukultur.
Im international ausgeschriebenen Wettbewerb waren Fotografen im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, anonym Bilder zum Thema einzureichen. Der mit 4000 Euro dotierte Preis ging an eine Bildserie des Architekten Dirk Härle. Die Jury unter dem Vorsitz von Reiner Nagel (Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, Potsdam) lobte an der Arbeit vor allem, dass sie das Besondere in scheinbar unspektakulären Situationen zeige. Freudvoll seien dabei nicht die Architekturelemente, sondern die gezeigten Szenen, ist im Jurybericht zu lesen.
Zwei weitere Preise im Wert von je 1000 Euro gingen an Nikolas Fabian Kammerer (Leipzig) und das Berliner Fotodesignerduo Alexander Mai und Mikula Platz – Maiplatz Fotografie, außerdem vergab die Jury fünf Auszeichnungen und 20 Anerkennungen. Insgesamt wurden 28 Serien mit jeweils vier Bildern prämiert.
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung zum Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild 2019 „Joyful Architecture“ finden am 3. Mai 2019 im Deutschen Architekturmuseum DAM statt. Die Ausstellung in Frankfurt am Main läuft bis 1. September 2019, danach geht die Wanderausstellung auf die Reise.
Zum Thema:
www.architekturbild-ev.de
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Rainer Milzkott | 22.02.2019 17:00 UhrBegründung der Jury
wenn die gezeigten Szenen Freude widerspiegeln sollen, dann mache ich mir Sorgen um die Zukunft. Ich erkenne Schadenfreude, Comic bis Tristesse. - Architektur wird sowieso total überschätzt, das war wohl die Einstellung der Jury.