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09.11.2020

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Vorhang auf!

Erweiterung und Sanierung des Theaters in Évreux von Opus 5


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Im nordfranzösischen Évreux hat das Pariser Büro Opus 5 das seit 1903 bestehende Theater restauriert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Beaux-Art-Gebäude von Léon Legendre war 2002 in die Liste französischer Kulturgüter aufgenommen worden. 2006 musste es für den Publikumsverkehr gesperrt werden, da Setzungsrisse im Mauerwerk und Probleme in punkto Betriebssicherheit auftraten. Insbesondere die Südfassade des Hauses befand sich in einem geradezu ruinösen Zustand.

Die netto acht Millionen Euro teure Sanierung des 360 Sitzplätze fassenden Theaters umfasste die Wiederherstellung der originalen Fassadenstruktur und den Einbau neuer Theatertechnik. Die dafür nötigen Funktionen wie ein Greenscreenstudio, Probe- und Umkleideräume sowie Büros für Verwaltung und Direktion wurden in einem schmalen Erweiterungsbau südlich des Bestandsgebäudes untergebracht.

Über einen verglasten Mittelbau ist die Erweiterung mit dem historischen Bestand verbunden. Dadurch sind beide Teile auch sehr deutlich voneinander abgesetzt. Im neuen Glasvolumen befindet sich das  Foyer. In dessen Luftraum führen Brücken auf drei Ebenen den historischen Teil mit dem Anbau zusammen. Das Bestandsgebäude wurde darüber hinaus auch auf der Rückseite erweitert, um den ursprünglich etwas limitierten Bühnenraum zu vergrößern.

Die dem historischen Bestand zugewandte Seite des schmalen Erweiterungsbaus wurde mit Metallplatten verkleidet und spiegelt die ehemals stark geschädigte Südfassade wortwörtlich wider. Während bei dieser Seite des Hauses der Originalzustand wiederhergestellt wurde, entschieden sich die Architekt*innen bei den Neubauten für eine eigenständige Fassadengestaltung, die an einen geschlossenen Vorhang erinnert. Eine schöne Reminiszenz, nachdem das Gebäude so lange für Besucher*innen gesperrt war. (tl)

Fotos: Luc Boegly


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Kommentare

6

auch ein | 10.11.2020 17:15 Uhr

architekt

eine klassische restaurierung mit moderner ergänzung.

was ich nicht verstehe und wirklich scheusslich finde sind diese seltsamen fassaden und überschnittenen giebel wie in bild 1

5

ixamotto | 10.11.2020 15:13 Uhr

@Realist

Warum sollten Räume wie diese in Zukunft nicht mehr benutzt werden können? Schweineschlachten und U-Bahnfahren ist doch aktuell auch möglich. Wie wäre es statt 'Realist' mit 'Pessimist'? Das wird schon wieder, Sie werden sehen...

4

jalm | 10.11.2020 12:56 Uhr

Vorhang auf

Einen Sehschlitz im Vorhang hätte mir gewünscht - gerade um zu sehen, ob noch jemand kommen will in diesen Zeiten.

3

Ulknudel | 10.11.2020 11:12 Uhr

@Realist

Das ist sehr vage formuliert. Könnten Sie uns noch etwas tiefer in Ihre Gedankenwelt mitnehmen?

2

mick | 10.11.2020 09:52 Uhr

Vorhang auf!

Wenn die Menschheit durch ihre eigene Dummheit ausgestorben sein wird, wird auch niemand mehr da sein, der sich an Architektur im selben Sinne wie der Mensch erfeuen können wird. Ob die Menschheit den Kampf gegen sich selbst gewinnen kann? Im Vorliegenden Fall bin ich mir aber recht sicher, dass die Räume in absehbarer Zeit schon noch im vorgesehenen Sinn benutzt werden können.

1

Realist | 09.11.2020 20:57 Uhr

Sehr gelungen, nur schade...

Eine sehr gelungene Sanierung, deren Gesamtkomposition sehr einfühlsam, aber gleichwohl selbstbewußt wirkt, meinen Glückwunsch!
Schade nur, dass wir Räume wie diese in Zukunft nicht mehr benutzen werden können.
Wann wacht die Welt endlich auf um festzustellen, dasss man den Kampf gegen Windmühlen nicht gewinnen kann...

 
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