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29.07.2021

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Lehmziegel fürs Raumklima

Erweiterung einer Grundschule in Riaz von FAZ Architectes


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Ein gemauerter Kern und eine Holzkonstruktion für Fassade, Böden und Dach, dazu je Klassenzimmer eine Wand aus gepressten Lehmziegeln – das ist es wohl, was man sich unter einem gesundem Schulbau vorstellen kann, insbesondere im Hinblick auf Komfort und Raumklima. Vor allem die Lehmziegel sind dafür von großer Bedeutung, da sie aufgrund ihrer Wärmeträgheit und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften positiv wirken sollen. Entworfen hat ein solch wohltuendes Gebäude das Genfer Büro FAZ Architectes, vergangenes Jahr wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt.

2017 hatte die Gemeinde Riaz den Wettbewerb zur Sanierung und Erweiterung ihrer Grundschule ausgeschrieben. Der Bau aus den 1960er Jahren war nicht nur renovierungsbedürftig, sondern auch zu klein geworden, da der Ort im Kanton Freiburg zuletzt stark gewachsen war. Die vier bestehenden Klassenräume wurden saniert, im 1.580 Quadratmeter großen Erweiterungsbau realisierten die Architekt*innen sechs neue Klassenzimmer, drei kleinere Räume für den Unterricht in Kleingruppen, einen Kunst- und Bastelraum sowie einen Raum für die Lehrkräfte. Ein Hort mit Mensa und einer Lehrküche vervollständigen das neue Schulzentrum, das durch separate Zugänge auch außerhalb der Unterrichtszeiten von Vereinen, Anwohner*innen und der Gemeinde genutzt werden kann.

Der zweite Bauabschnitt kristallisierte sich erst im Laufe des Projekts heraus, da die Gemeinde und damit die Zahl der Schüler*innen schneller wuchs als erwartet. Nun wird ein Flügel des Bestandsbaus, der eigentlich umgebaut werden sollte, doch abgerissen. Das schafft Platz für einen weiteren Anbau, mehr Klassenräume und eine größere Fläche für den Hort. Fertig soll dieser Abschnitt noch im Laufe dieses Jahres sein. Neben mehr Unterrichtsräumen sollen die Erweiterungen auch die verschiedenen Höfe und Ebenen des Schulgeländes verbinden, dem Ensemble im Stadtraum insgesamt mehr Präsenz verleihen, so die Architekt*innen.

Um die Bauzeit kurz zu halten, wurde der Rahmen für die Holzkonstruktion vorgefertigt. Ein Trockenestrich aus gegossenen und nivellierten Holzpellets erleichterte die Verteilung der Technik, außerdem wurden die Lehmziegel in den Innenräumen zeitgleich mit dem Fortschritt an den Fassaden verlegt. Auf Gipskartonplatten, Farbe und Lösungsmittel wurde – dem Raumklima zuliebe – verzichtet. (kat)

Fotos: Paola Corsini


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Kommentare

2

Architektin und Baubiologin | 31.07.2021 00:23 Uhr

Toll

Dass die Baubiologie bei diesem Projekt einen so hohen Stellenwert hat. Das sollte mindestens für alle Schulbauten Standard werden.

1

Architekt | 30.07.2021 11:36 Uhr

Aussehen

Wie schön, mal keine von den ewig gleichen kunststoffbunten Schulkisten. Für mich eine gelungene Lernatmosphäre in der sich Kinder wohlfühlen können.

 
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