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18.01.2007

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Elementarformen

Erweiterung des Justizkomplexes in Den Haag eingeweiht


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Am 18. Januar 2007 wurde im niederländischen Den Haag der Erweiterungsbau für den internationalen Justizkomplex am „Vredespalais“ (Friedenspalast) eingeweiht. Dort haben das „Permanante Schiedsgericht“ (Permanent Court of Arbitration, PCA), die Haager Akademie für Internationales Recht und der Internationale Gerichtshof (International Court of Justice, ICJ) ihren Sitz. Entworfen und geplant wurde der Bau vom deutsch-englischen Büro Wilford Schupp aus Stuttgart.

„Herz und Hirn“ der drei Haager Institutionen ist der 1913 fertig gestellte Friedenspalast: Der Bau im Stil der Neorenaissance wurde seinerzeit von dem amerikanischen Industriellen Andrew Carnegie finanziert. Noch heute ist die Carnegie-Stiftung Hausherr und Betreiber des Friedenspalasts. Sie war auch Bauherrin des nun fertig gestellten Erweiterungsbaus.

Das Haus bietet Raum für die weltweit größte Bibliothek für Internationales Recht, für Konferenzen und Workshops der Akademie sowie für Verhandlungen der beiden Gerichtshöfe ICJ und PCA. Gestaltprägend ist die Verbindung, Überschneidung und Durchdringung dreier geometrischer Elementarformen: Ein schmaler, viergeschossiger Kubus an der Südfassade des Friedenspalastes nimmt das Foyer, Café, Seminar- und Sitzungszimmer, Büros und das Bücherlager auf, er verbindet und erschließt die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Seine Klinkerfassaden korrespondieren in Farbe und Materialität dem Friedenspalast.
Der dreieckige Lesesaal der Bibliothek, verkleidet mit Edelstahlschindeln, „schwebt“ als verbindendes Element zwischen dem Langbau und dem Friedenspalast. Ein kleinerer Lesesaal für einen engeren Nutzerkreis ragt im Obergeschoss als Keil an der zweiten Langfassade heraus. Die Querachse des Parks zielt exakt auf den großen, elliptischen Konferenzsaal des Neubaus, der auf 320 Teilnehmer ausgelegt ist. Die Gartenseite ist voll verglast und aus Gründen der Akustik leicht geneigt.

Betriebstechnisch ist der Neubau nach den aktuellsten Erfordernissen energetischer und klimatischer Effizienz konstruiert. Architektonische und städtebauliche Leitmotive der Architekten waren der Umgang mit der Symmetrie und Form der Gesamtanlage, die Balance der geometrischen Grundformen Kubus, Ellipse und Dreieck und das Spiel mit Kontrasten einerseits und verbindenden Elementen anderseits.


 
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