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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Erweiterung_der_Kongresshalle_in_Leipzig_von_HPP_4686753.html

17.02.2016

Bei den Tieren tagen

Erweiterung der Kongresshalle in Leipzig von HPP


Bereits 1988 musste das Gesellschaftshaus am Leipziger Zoo wegen Einsturzgefahr geschlossen werden, doch nach jahrzehntelangem Leerstand erstrahlt es nun wieder in neuem Glanz. Errichtet wurde das neoromanische Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts von Heinrich Rust, nach dem Zweiten Weltkrieg diente es dann als Kongresshalle und Veranstaltungsort. Für die Sanierung und Erweiterung des Ensembles war das Leipziger Büro von HPP Architekten verantwortlich, die 2009 den Wettbewerb gewinnen konnten.

Ein Schwerpunkt der Arbeiten war die Sicherung und Wiederherstellung des Bestands und mit seinen schönen Sälen, die nun wieder mit ihrer exotischen Motivik bezaubern. Giraffen recken sich da links und rechts der Bühne im Großen Saal, der Weiße Saal lässt an den Orient denken und der Bach-Saal schwelgt im Neobarock. Ausgestattet sind alle Säle mit feinem Parkett, wobei der historische Glanz nicht täuschen sollte: Technisch sind die Räume auf dem neuesten Stand und auf die Nutzung als modernes Kongresszentrum bestens vorbereitet.

Durch mehrere Neubauten wurden die Raumkapazitäten außerdem wesentlich erhöht – zusammen mit den alten Sälen stehen nun insgesamt vierzehn Veranstaltungsräume zur Verfügung. Von den Ergänzungen fällt zunächst der Mahler-Saal auf, der in kantiger Formensprache direkt neben dem Hauptgebäude die zeitgenössische Seite der Kongresshalle präsentiert. Im Hof wurde außerdem der freistehende Weiße Saal um zwei Flügelbauten ergänzt, von denen der eine den Telemann- und der andere den Palmensaal aufnimmt. Letzterer wird vom Zoo als Restaurant genutzt.

Das Kongresszentrum sei eines der wenigen in Europa im Spannungsfeld zwischen Historie und Moderne, so der verantwortliche HPP-Gesellschafter Gerd Heise – ein Gedanke, der auch bei der Fassadengestaltung der Neubauten leitend gewesen sein mag. Mit ihren überlagerten Spitzbögen schreiben diese den Orientalismus des Weißen Saals fort – allerdings in Beton, also ganz und gar mit den Mitteln der Gegenwart. (sb)


Zum Thema:

www.kongresshalle.de


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