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10.01.2019

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Spital und Forum für Zürcher Hochschulquartier

Entwürfe von Christ + Gantenbein und Herzog + de Meuron vorgestellt


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In Zürich waren sie mit Spannung erwartet, gestern wurden die bereits im November ausgewählten Entwürfe für das Zürcher Hochschulquartier der Öffentlichkeit präsentiert. Nach jahrelanger Spekulation, Sorge und Diskussion um Bebauungsmasse und Gebäudehöhen bekommt das milliardenschwere Projekt, mit dem Kanton und Stadt die Universität, die ETH und das Unispital erneuern und erweitern wollen, nun endlich ein architektonisches und städtebauliches Gesicht. Phase Eins des Vorhabens bilden der Neubau des Universitätsspitals (USZ) und des Kollegiengebäudes Forum UZH – die im Wettbewerb siegreichen Planungen hierfür stammen von Christ & Gantenbein und Herzog & de Meuron (beide Basel).

Christ & Gantenbeins Entwurf erweitert die zu erhaltenden Bestandsbauten des Unispitals (Haefeli Moser Steiger) insgesamt um fünf Neubauten. Bis 2026 soll die erste Etappe realisiert werden: Zwei durch ein Gelenk verbundene Gebäude, die den neuen Haupteingang markieren und Patientenzimmer mit großen Aufenthaltsbereichen für Angehörige, Operationssäle und Intensivstationen, Labore und die Notfallambulanz aufnehmen sollen. Die Visualisierungen zeigen eine Material- und Formensprache, die auf die nachkriegsmoderne Architektur des Bestands Bezug nimmt.

Herzog & de Meurons zumindest typologische Inspirationsquelle waren die klassizistischen Solitäre mit Lichthöfen auf der dem Forum gegenüberliegenden Seite der Rämisträße. Ihr Entwurf gliedert sich in den terrassierten Sockel, der auf allen Ebenen großzügige außenräumliche Angebote macht, den scheinbar schwebenden Solitär, der einen Großteil des Raumprogramms fasst und eine Belichtung des Sockels ermöglicht, und das langgezogene, über fünf Stockwerke reichende Forum, das sich im Außenraum als Garten fortsetzt. Die Lehrräume befinden sich in den Untergeschossen. Das Gebäude tritt, trotz seiner Masse hell und leicht und mit bogenförmigen Brisesoleils, mit den Nachbarbauten in Dialog.

Beide Entwürfe, für die je 600 Millionen Franken vorveranschlagt sind, lassen städtebauliches Feingefühl und einen hohen Anteil gut durchgedachter öffentlicher Räume erkennen. Diese, wie auch die deutliche Unterschreitung der maximal erlaubten Gebäudehöhen, erhalten allerdings medial derzeit mehr Aufmerksamkeit als die Innnenraumnutzung der Neubauten. Das mag an einer angestrebten Besänftigung der oben genannten, vor allem von Quartiersanwohnern betriebenen Debatte liegen: Bereits 2014, in Reaktion auf die von vielen Seiten kritisierte Ankündigung des Projekts, hatte die Stadt ein Weißbuch veröffentlicht, das Anforderungen und Wünsche der Öffentlichkeit zum entwerferischen Leitbild formuliert. (kms)



Die beiden Siegerprojekte und die weitere Planung zum HGZZ sind noch bis zum 8. Februar 2019 im Amtshaus IV der Stadt Zürich ausgestellt. Adresse: Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich, im Stadtmodell-Saal, Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–17 Uhr


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Mehr zur Gestaltung von Krankenhäusern in den Baunetzwochen #522 und #404


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So könnte das Zürcher Hochschulareal 2026 aussehen.

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USZ-Kernareal, Entwurf: Christ + Gantenbein

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Das Forum UZH ist ein weit von der Straße zurückgesetzter Solitär. So entsteht davor die großzügige Gloriaterrasse. Entwurf: Herzog + de Meuron

Das Forum UZH ist ein weit von der Straße zurückgesetzter Solitär. So entsteht davor die großzügige Gloriaterrasse. Entwurf: Herzog + de Meuron

Forum UZH, Ansicht von der Rämistraße. Entwurf: Herzog + de Meuron

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