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07.05.2015

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Mit Backstein und Kamin

Englische Mini-Reihenhäuser


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Egal wie individuell die Menschen während ihres Lebens wohnen, im Alter warten nicht selten düstere Wohnheime, die mit ihren langen Gängen und zahllosen Türen eher an Anstalten denken lassen. Die Londoner Stadtteile Barking und Dagenham wollen dies ändern und haben für ihre ersten Versuche das Büro Patel Taylor aus der Rawstorne Street beauftragt.

Die ursprüngliche Idee hinter dem Courtyard Housing Project, das bisher auf zwei Grundstücken realisiert werden konnte, ist allerdings noch eine andere. Viele der größeren Wohnungen in den städtischen Anlagen werden von Rentnern belegt, während junge Familien verzweifelt nach einer passenden Unterkunft suchen. Die roten Häuschen sollen darum auch Anreize für einen Umzug schaffen.

Die neue Gebäudetypologie wurde räumlich so gestaltet, dass sie auch auf Grundstücken mit anderer Ausrichtung gut funktioniert. Um einen kleinen Hof herum sind zwei bis drei Zimmer angeordnet, die dank des schrägen Daches über vergleichsweise großzügige Raumhöhen verfügen. Alles ist barrierefrei gestaltet, damit die künftigen Bewohner dort möglichst lange bleiben können. Unterstützt werden sie durch heimähnliche Serviceangebote.

Das schönste Element der beiden Anlagen ist zugleich auch das weithin sichtbarste: Die hochaufragenden roten Kamine lassen samt den erkerartigen Fenstern an historische Cottages denken, sie sorgen aber auch für eine besonders gemütliche Atmosphäre. Wenn das Holz knistert und der Eames-Chair samt Kamelhaardecke wartet, können auch Modernisten aus den Housing-Estates dem Alter ganz entspannt entgegensehen. (sb)

Fotos: Peter Cook


Kommentare

3

joscic | 15.05.2015 09:58 Uhr

bilder:

schade dass es kein bild von der aussenseite gibt wo sich die eingaenge befinden - wie man den grundrissen entnehmen kann

2

a_C | 08.05.2015 15:28 Uhr

Keine Innenaufnahmen!?

Ich erkenne die Ideen hinter dieser Planung, aber das Ergebnis bzw. die vorliegende Anlage gefällt mir nicht gut. Streng durchdekliniert, kompakt, interessante Kubatur ... und doch: Hier würde ich NIE leben wollen.

Die fehlenden Innenaufnahmen lassen befürchten, dass die Idee der (den Außenraum so prägenden) Dachform mit ihren "hohen Räumen" innen nicht wirklich funktioniert. (Wie mag der Raum hinter der Fassade auf Bild 6 bloß ausschauen?)

Hier dominiert die Idee der "gebauten Remineszenz" zu sehr das Ergebnis. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht...

1

macmo | 08.05.2015 08:47 Uhr

Wunderbar

Sehr schönes Projekt...das Thema der alten Arbeiterhäuser neu übersetzt. Würde sofort da einziehen.

 
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