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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einheitsdenkmal-Wettbewerb_in_Berlin_entschieden_1579157.html

14.04.2011

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Schaukelnde Schale

Einheitsdenkmal-Wettbewerb in Berlin entschieden


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Gestern Nachmittag hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann den endgültigen Gewinner des Wettbewerbs für das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin verkündet. Gewonnen haben, wie vorab schon vermutet, die Stuttgarter Architekten und Szenografen Milla und Partner mit der Berliner Choreografin Sasha Waltz. Diese schlagen eine Art Riesenwippe vor: Unter dem Titel „Bürger in Bewegung“ soll eine große begehbare goldene Schaukel am Schlossplatz an die deutsche Einheit erinnern: Kein starres Denkmal also, sondern eine Interaktion im Stadtraum.

Kaum ein Wettbewerb hat im Vorfeld für soviel Turbulenzen gesorgt, wie dieser. Vier Jahre wurde insgesamt über die Umsetzung und Konzepte gestritten – lange konnte man sich zwischen den drei Preisträgern der zweiten Runde nicht entscheiden (siehe BauNetz-Meldung zum Vorentscheid vom 4. Oktober 2010). Nun könnte man eigentlich aufatmen und froh sein, dass Berlin von knieenden Riesenmännern oder einem überdimensionalem Dach aus Wörten verschont bleibt. Wenn die Waage am Ende auch wirklich schaukeln darf, wird die Skulptur sicher, ähnlich dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas von Peter Eiseman bei Besuchern auf reges Interesse stoßen und viel besucht werden.
Für die Realisierung der Statik werden Sasha Waltz und Milla & Partner mit den Stuttgarter Ingenieuren Leonhardt, Andrä und Partner zusammen arbeiten.



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Kommentare

17

UM PZ | 16.05.2011 10:10 Uhr

Schaukel und Bananenrepublik

die Skulptur ist ein Freudscher Versprecher

16

lollo | 20.04.2011 22:48 Uhr

@15

Bananenrepublik -
nie wat´ von jehört ?

15

schrun | 19.04.2011 15:07 Uhr

freiheitsdenkmal berlin

sieht eh fast aus wie ne banane...!!!

14

Andrea Palladio | 18.04.2011 08:56 Uhr

@Auch ein Architekt

Einigkeit besteht bei allen Forumsbeiträgen, dass hier sinnlos Geld für ein bestenfalls mittelgutes Projekt ausgegeben werden wird.

Jedoch haben einige "klassische" Architekten, dass muss hier zur Ehrenrettung gesagt werden, deutlich bessere Beiträge abgeliefert. Und sei es nur der "Neo-Chillida" des alten Herrn Böhm gewesen – eine um wie viele Klassen bessere Skulptur!

13

gaukler&schaukler | 15.04.2011 13:08 Uhr

schaukelnde schale?

eher eine schale schaukel. der benachbarte rummelplatz hat mehr action zu bieten, jedenfalls solange das schloss noch nicht dort ist.

die entwürfe beweisen, dass dieser auftrag nicht zu erfüllen, die frage nicht zu beantworten war. schade, dass trotzdem IRGENDWAS gebaut werden muss, und sei es auch nur die demokratie als gaukelei.

und: ich glaube nciht, dass das durch den tüv kommt. am ende wird die schale entweder kaputt sein oder still gelegt werden müssen - und was bleit dann??

12

Falken | 15.04.2011 10:43 Uhr

peinlich

nach reichstagkuppel noch ein peinliches verschaukelungsprojekt des staates,
nach dem motto:
"schaut den herrschern auf den kopf"
bzw.
"lauft hin und her und bewegt wenigstens eine schaukel"
wie dumm sind diese staatskünstler eigentlich?

11

Stuttgarter | 15.04.2011 08:45 Uhr

sinnvolle Projekte

@Andres: Sinnvolle Projekte wie der Stuttgarter Bahnhof oder auch das Quartier am Karlsplatz in Stuttgart will die Bevölkerung ja offenbar nicht!

10

RBuss | 15.04.2011 08:24 Uhr

Mindestens etwas

Nach die katastrophal Prozess, haben die mindestens eine gut Losung gewählt. Ich hatte Angst nach die viel zerrissen Vorschläge, dass etwas ganz ohne architektonische Qualität gewählt würde und freue mich auf den Sieger.

(Es justifiziert den Prozess nicht, nur um die Auslober dieses klar zu machen.)

9

lollo | 14.04.2011 18:51 Uhr

Pluto (nium)

... ist doch super nett, wenn Staatsbürgerin und Staatsbürger wenigstens hier das kindliche (-ische?) Gefühl vermittelt bekommen, sie könnten tatsächlich was bewegen.

Schaukeln und gleichzeitig unmerklich verschaukelt werden - lässt sich doch nicht toppen, oder ?

Koste es was es wolle, das Geld wird sowieso ausgegeben, mit Schwung.

Blöd nur, dass demnächst ganz andere Probleme in den Vordergrund rücken werden.

Wir werden uns intensiv darum kümmern müssen, was wir essen, unseren Kindern zu essen geben oder besser nicht.
Wie schon einmal vor 25 Jahren.

8

Hofer | 14.04.2011 17:53 Uhr

Verschaukelt

Daß Milla/Waltz der Bauakademie zur Ehre verhelfen, ist löblich, wenngleich sie damit ungewollt die Dürftigkeit ihrer Kreation hervorheben. Zwei Wettbewerbe, unzählige Einreichungen und am Ende das. Man muß ernsthaft besorgt sein um die schöpferischen Ressourcen in diesem Land. Damals Begas, heute eine Agentur für Kommunikation im Raum – wie die Zeit vergeht! "Diese Deutschen haben sich Rücken an Rücken vereinigt" (Botho Strauß); bald dürfen sie, immerhin, wenn auch en distance, von Angesicht zu Angesicht gemeinsam schaukeln.

7

sackarnd | 14.04.2011 17:52 Uhr

Goldwippe

Schauckel steht still wenn der Frost es will
(Klage auf Schadensersatz gegen den Aufsteller).

6

Martin | 14.04.2011 17:12 Uhr

... ein Reich

... ein Volk, eine Nation, ein Reich.

Wer braucht solche Begriffe und derartige Denkmäler?

5

Roller | 14.04.2011 17:01 Uhr

Coaster

Monumentale Belanglosigkeit oder Erlebnispädagogik:

"Mama, was ist Demokratie?"

Guck mal Kleiner, wenn 50 Touristen nach links gehen, dann haben sie mehr Gewicht als die 30 Touristen auf der anderen Seite!"

Dumm, dass Rodin bei den Bürgern von Calais so eine "umwerfende" Idee leider nicht hatte, ein bisschen großformatiges Event hätte den Bronzen gut getan...hätte er mal sehen sollen, Skateboardfahren mit garantiertem Tiefsinn.

Die künstlerischen Details werden in Form von zeitgeschichtlichen JPEGs mittels Ätzen der spiegelnden Hochglanzoptik hinzugefügt.

Was will man mehr? Endlich!

Wann wird eigentlich das Riesenrad gebaut?
Roller Coaster Germany, great!

4

baumensch52 | 14.04.2011 16:46 Uhr

einheits- und freiheitsdenkmal

viel aufsehen und reges interesse ist wahrscheinlich, aber ob es mal schaukeln wird,
ich glaube kaum, bei unseren sicherheitsanforderungen,
ich habe viel vorstellungsvermögen, aber den bezug zum einheits- und freiheitsdenkmal finde
ich nicht und auch bei der bemerkung " menschen
in bewegung" fehlt mir irgendwie die antenne,

3

auch ein | 14.04.2011 16:45 Uhr

architekt

das eine eventplanungs-firma mit einer pro-forma-berliner-kuenstlerin das gewinnt war klar.

das zeigt doch , das es um die show geht, nicht um die sache.

schade.

allerdings die selbstkritische frage: was haetten "klassische" architekten beitragen koennen ausser sich selbst ein denkmal zu setzen ?


2

Andres | 14.04.2011 15:53 Uhr

Goldwippe

10 Millionen Euro für eine Einheitsdenkmal in Berlin, nochmal 5 für eines in Leipzig, 10 Millionen für eine "Aufklärungs"Ausstellung in Peking - und bald 500 Millionen für ein Schloss, das zeigt doch, wieviel Geld eigentlich für Kultur in Deutschland da wäre, aber von der Politik immer nur für völlig sinnleere und rein repräsentative Projekte ohne konzeptionelle Tiefe verschleudert wird.

1

archi | 14.04.2011 15:42 Uhr

Naaaja...

... Eine Schale die schaukeln will aber nicht darf!

 
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Entwurf Milla und Partner (Stuttgart) mit Sasha Waltz (Berlin)

Entwurf Milla und Partner (Stuttgart) mit Sasha Waltz (Berlin)


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