RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einfamilienhaus_von_HHF_und_Jacob_-_Spreng_in_Starnberg_5562100.html

07.01.2019

Zurück zur Meldung

Großer Bruder

Einfamilienhaus von HHF und Jacob & Spreng in Starnberg


Meldung einblenden

Es scheint zu schweben, dieses Einfamilienhaus von HHF Architects – ein Motiv, das zwar oft bemüht wird, dem man hier aber zumindest visuell ziemlich nahe kommt. Gemeinsam mit dem Münchener Büro Jacob & Spreng haben die Baseler die 480 Quadratmeter große Holz-Glas-Beton-Konstruktion in Starnberg realisiert. Der Bau – er trägt den Namen Haus H – ist unverkennbar mit einem HHF-Projekt im schweizerischen Nuglar verwandt. Das 2013 errichtete Wohnhaus Haus D hat jetzt, nach einem Mehrfamilien- und einem Apartmenthaus in Basel von HHF, einen jüngeren, aber größeren Bruder bekommen.

Frei nach dem Motto Never change a winning team lassen Form, Material und Konzept die Verwandtschaft beider Wohnhäuser erkennen. Das offene Erdgeschoss von Haus H soll – wie schon sein knapp 80 Quadratmeter kleineren Vorgänger – einen nahtlosen Übergang in Garten und Landschaft schaffen. Umlaufende Fensterflächen bilden die fast unsichtbaren Außenwände des ebenerdigen Wohnbereichs. Unterbrochen nur von einigen verchromten Stahlelementen, die bestimmte Bereiche vor Blicken schützen sollen. Durch die Reflexion von Glas und Stahl scheint das Zuhause der fünfköpfigen Familie über dem Boden zu schweben.

Innen dominieren neben den Glasflächen vor allem Holz und Beton. So ist der Boden im Erdgeschoss aus eingefärbtem Beton gegossen, dessen unterschiedliche Höhen zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich durch breite Treppenstufen ausgeglichen werden. Beim Holz haben die Architekten ganz bewusst verschiedene Arten verwendet: Ulme in der Küche, Weißtanne für die Wandverkleidung, Ahorn für die Treppe. Und die Fassade ist aus rauem Lärchenholz gefertigt. Im auskragenden Obergeschoss sind die Privaträume der Auftraggeber untergebracht: drei Kinderzimmer mit gemeinsamen Bad und ein Elternschlafzimmer mit eigenem Bad. (kat)

Fotos: Jonathan Sage


Kommentare

3

a_C | 07.01.2019 18:41 Uhr

"Auf den Plänen sah das noch gut aus!"

Ach je... Ich bin mir sicher, dass ein wie aufgelöst wirkendes "fliegendes" EG auch gut aussehen kann.

Wenn ich mich nicht irre, haben HdM dem Künstler Georg Baselitz ein Wohn- und Atelierhaus am Ammersee gebaut, das dieser Idee folgt. Leider ist das Gebäude online praktisch nicht dokumentiert, aber ich habe es sehr positiv in Erinnerung.

Es geht also durchaus - nur sollte das Resultat dann nicht so grauenhaft in seinen Proportionen, seiner Materialität und seinen offensichtlichen Kompromissen sein wie hier vorliegend...

2

staubmeier | 07.01.2019 17:34 Uhr

irgendwann ...


... schreib´ ich mal ein buch

über den krampf von planern mit sichtbeton.

"hilfe, ich hab´sichtbeton", oder so.

mit geschlossenen augen ins innere des hauses geführt,

...

1

rabl | 07.01.2019 16:10 Uhr

grosser bruder in starnberg

irgendwie hässlich!

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

07.01.2019

Beton als Handarbeit

Peter Zumthor in Chivelstone

07.01.2019

Für die nächsten 1000 Jahre

Renzo Piano plant neue Brücke für Genua

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort