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28.09.2015

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Das rätselhafte IN

Eine Villa in Rhinebeck von Steven Holl


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Die „Ex of In“ (Explorations of IN), ist ein seit 2014 andauerndes Forschungsprojekt von Steven Holl Architects (New York, Peking). Anhand eines kryptischen Manifestos entwickelten die Architekten eine Reihe von Raumstudien mit seltsamen Namen, die vage auf geometrische Operationen verweisen: „Triple Venn Diagram Mutilation“ oder „Hybrid Combinations: Tesseract within a Cubic Sphere“ beispielsweise.

Das „IN“ scheint dabei ein rätselhafter Code zu sein, eine Variable, nach der das sieben Punkte umfassende Manifesto aufzulösen ist. „IN is useless, but in the future will be used. Purpose finds IN“, wie beispielsweise Punkt sechs des Manifestos proklamiert. Das klingt irgendwie nach Dada oder einer Logik-Übung, deren Auflösung nicht beabsichtigt ist. Die physischen Resultate dieser Paradoxien sind jedenfalls akkurate, CNC-gefräste und 3D-gedruckte Skulpturen sowie abstrakte Aquarelle, welche Steven Holl Architects im Mai diesen Jahres auf einer Kunstmesse in New York City präsentierten.

Einige der Raumkonfigurationen übertragen die Architekten nun auf den Maßstab eines Gebäudes. Die Skulpturen dienen als Formenrepertoire für den Entwurf eines experimentellen Gästehauses in Rhinebeck im US-Bundestaat New York. SHA erweitern dort die, ebenfalls von ihnen realisierte, TSpace Galerie um Räumlichkeiten für eine Künstlerresidenz.

Sie platzieren ein sehr kleines, ca. 85 Quadratmeter großes Haus auf ein sehr großes Grundstück inmitten einer unberührten Waldgegend. Autarkie ist also notwendig, wird aber auch zelebriert. Das Haus wird durch Erdwärme beheizt und durch Solarstrom versorgt werden. Der Künstler hat die Möglichkeit seine kurzweilige Einsiedler-Residenz in seine Arbeit einzubringen. Das Gebäude ist ein „Einraum“, der durch Boolesche Operationen strukturiert wird. Es scheint Endprodukt mehrerer zueinander addierten und voneinander subtrahierten Volumina zu sein. 2016 soll das Gästehaus soll fertiggestellt werden. (df)


Kommentare

1

rotho | 29.09.2015 18:08 Uhr

villa

schönes projekt, doch irgendwie leider ein plagiat. gordon matt -clarke lässt grüßen, cuttings im neubau, es ist traurig mit anzusehen, wenn sehr gute architekten ihren anachronismus mit künstlerischen zitaten versuchen zu kaschieren.
matta-clarke hat das demonstrieren des dekonstruierten raumes am bestehenden zerfallenden objekt gezeigt, kein architekt ist ihm in der raumauffassung (haptisch,visuell, auditiv,etc.)gefolgt und jetzt dass nach 35 jahren?

 
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