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26.05.2020

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Von Bausünden und Bürgerprotest

Dokumentation von Radio Bremen im NDR


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Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen viele deutsche Städte weitgehend in Trümmern. Stadtplaner und Architekten sahen in der Verwüstung auch die Chance, ihre Zukunftsvorstellungen in die Tat umzusetzen. Nicht selten mussten dabei die vom Krieg verschonten Bauten weichen, um eine komplett leere Leinwand als Basis für die Planung von Neubaugebieten zu schaffen.

So auch im Norden des Landes. Zu den dort tätigen Visionären zählten unter anderem der Architekt Ernst May, der für den Hamburger Stadtteil „Neu Altona“ die übrig gebliebenen Gebäude des alten Arbeiterviertels abreißen ließ, und Rudolf Hillebrecht, damaliger Stadtbaurat Hannovers, dessen Verkehrskonzept viele historische Bauten niederwälzte. Auch vor alten Klöstern und prächtigen Architekturen der Gründerzeit wurde nicht Halt gemacht: In Bremen fielen einige solcher Bauten dem Innenstadtring zum Opfer. Viele Bürgerinnen und Bürger wehrten sich gegen den Erneuerungswahn der Planer und setzten sich für den Erhalt zahlreicher Kulturstätten ein.

Die 45-minütige Dokumentation „Von Bausünden und Bürgerprotest“ von Radio Bremen arbeitet die damaligen Ereignisse mit Fokus auf norddeutsche Städte wie Hamburg, Bremen, Kiel, Hannover und Hildesheim auf. Sie wird am Mittwochabend im NDR ausgestrahlt. 

Termin: Mittwoch, 27. Mai 2020 um 21 Uhr
Ort: NDR Fernsehen


Zum Thema:

www.radiobremen.de


Kommentare

4

Jan | 27.05.2020 21:53 Uhr

ist schockiert

gerade die besagte Doku gesehen und absolut erschrocken über die einseitige, rückwärtsgewandte und absolut gefragte Berichterstattung.

Eine ganz schreckliche und hoffnungslose Sicht der Dinge. Kein Blick in die Zukunft, kein Beispiel für gelungene, zeitgenössische Lösungsansätze. Nur geschichtsrevisionistische Rekonstruktionswut á la Potsdam.

Man sollte wirklich eine Gegendarstellung drehen.

3

Genius_loci | 27.05.2020 01:39 Uhr

Die Zerstörung nach der Zerstörung

Dass rücksichtslose Egomanen wie Hillebrecht, Mai und Konsorten Hannover und andere Städte in wenigen Jahren zerstören konnten, macht immer noch fassungslos und wütend. Die verkehrsgerechten Stadtwüsten, die sie hinterließen, sind trotz aller Bemühungen nicht wiedergutzumachen. Hoffentlich haben wir wenigstens ein bisschen daraus gelernt...

2

joscic | 26.05.2020 17:13 Uhr

@ Alexander Kleinschrodt: Einseitig mit gutem Grund.

Die Doku zeigt nur, was irgendwie schon lange bekannt war, auch daß viele Nazis wieder mit am Werk waren, nur war mir das Ausmaß nicht bewußt. Leider tun wir uns schwer, aus Fehlern zu lernen. Heute ist Beton geradezu Kult, man braucht sich nur die Beispiele hier im Baunetz anzusehen. Und das obwohl hinlänglich bekannt ist, daß allein die Herstellung von Beton einer der schlimmsten Co2 Erzeuger ist, mal eben gegoogelt: rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen!

1

Alexander Kleinschrodt | 26.05.2020 15:58 Uhr

Einseitige Erzählung?

Ich habe diese Dokumentation noch nicht gesehen, aber die beiden Filme "Unsere Städte nach '45" vom selben Autoren-Duo.

Ich war ein wenig enttäuscht, ehrlich gesagt auch erschrocken, wie sehr dort die Architektur der Nachkriegsmoderne als das Böse schlechthin dargestellt wurde, so wie das vielleicht 1980 als Gegenbewegung hin zur historischen Stadt einen gewissen Sinn hatte. Dass man heute vielleicht auch etwas schützen möchte (und muss, wenn man die ganze Geschichte sichtbar lassen möchte), was man früher bekämpft hat, das kam einem bei diesen Filmen nie in den Sinn.

 
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