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25.05.2022
Buchtipp: Villa Wolf in Gubin
Die verlorene Villa von Mies van der Rohe
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STPH | 28.05.2022 14:04 Uhr...
Ist sie aus dem Sockel geboren, der bei Mies immer eine wichtige Rolle spielt? Darüber dann nichts wo auch bei ihm früher das Dach mit dem EG darunter schwebte. Sockel als der Teil der Landschaft.
Insofern wären die aufgefundenen Fundamente noch grundsätzlicher in seinem Sinne.
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Wiederherstellung | 25.05.2022 16:48 UhrVielen Dank...
....für diesen sehr schönen Artikel. Der sich sowohl mit einem wundervollen Haus, einer wohl sehr interessanten Veröffentlichung und einem absolut begrüßenswerten bürgerschaftlichen Engagement wohlwollend beschäftigt.
Einzige Kritik: Statt von "wiederherstellen" könnte man das Kind auch beim Namen nennen und das 'böse' Wort "Rekonstruktion" auch ehrlich aussprechen.
Interessanterweise scheut man bei Rekonstruktionen von Mies (z.B. Barcelona Pavillons oder der "Trinkhalle" durch Bruno Fioretti Marquez) und anderen Baumeistern AB der Moderne zwar den immer noch ideologisierten Begriff. Inhaltlich geht es aber auch hier wie in allen Rekonstruktionsvorhaben, um den Versuch einer Wiederherstellung von Raumkonzepten und Atmosphären, um das Verständnis unsere Geschichte und Baukultur, welches (zumeist, aber nicht ausschließlich) als Folge des Angriffskrieg unsere Vorfahren und der draus resultierenden Reaktion der Alliierten verloren gingen.
Das verständliche Bedürfnis auch ein Haus von Mies van der Rohe zu rekonstruierten, welches gerade einmal 18 Jahre stand und jetzt schon wieder 76 Jahre nur auf Bildern und Papier weiterlebt, könnte vielleicht zu einem versöhnlicheren Blick auf die allgemeine Rekonstruktionsdebatte führen und für Frieden stiften. Gerade, wenn es um die Wiedererlangung von Räumen geht, die zumeist viel viel länger Teil unserer gebauten Umwelt waren - oft über viele hunderte Jahre existierten.
Sei es die Alte Börse in Frankfurt von Friedrich August Stüler, die Bauakademie in ihrer originalen Fassung von Karl Friedrich Schinkel, das Residenzschloss in Neustrelitz von Julius Löwe oder eben Beispiele der Moderne wie das Haus von Marlene Moeschke-Poelzig.

Terrassenseite der Villa Wolf mit Blick über den Fluss, ca. 1927

Die Straßenseite der Villa Wolf, ca. 1927

Blick auf die Terrassenseite zum Fluss, ca. 1927

Blick von einer der Terrassen im ersten Stock auf den Senkgarten mit quadratischem Grundriss, Foto ca. 1927
Bildergalerie ansehen: 11 Bilder
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STPH | 28.05.2022 14:44 Uhr...
Fragmentarisch bis heroisch ruinös auch die mindestens drei in den Raum greifenden Kamine (siehe Google Bilder).
Übrigens: bei der Sanierung von Scharouns Breslauer Ledigenwohnheim ist dessen monumentaler Kamin als riesiger Raumgriff einfach abgebrochen worden und somit die ganze Aussage verstümmelt. Wäre mal eine Rekonstruktion wert. Vielleicht als Sponsoring von Schiedel?