Die Tabakfabrik an der Marienbrücke, längst zu einem der mächtigsten Wahrzeichen der Dresdner Elbfront geworden, ist seit Donnerstag, dem 21. 11. für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Das wie eine Moschee gestaltete Gebäude aus dem Jahre 1909 (Architekt: Martin Hammitzsch) beeindruckt vor allem nachts durch seine geheimnisvoll von innen beleuchtete Glaskuppel. Nach Teilzerstörung im Krieg diente das Gebäude der volkseigenen Tabakproduktion. Nach der Wende war kurzzeitig ein Umbau zu einem Kinocenter geplant, als Architekt wurde damals Günter Behnisch genannt. Dieses Vorhaben platzte, und so wurde das Gebäude nun durch das Büro HPP International zu einem Bürokomplex umgebaut. Die verlorenen Bauteile wurden ergänzt und das ganze Gebäude in einer fragwürdigen historisierenden Architekturauffassung im Sinne des Vorkriegszustands wiederhergestellt. Ein geplanter, treppenartig gestalteter Ergänzungsbau in moderner Formensprache (Architekt: Axel Schultes) wird vorläufig nicht realisiert.