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13.12.2013

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Wohnen unterm Flugdach

Delugan Meissl gewinnen Stadtteilzentrum in München-Neuperlach


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„Eine neue Identität für Neuperlach“ sieht die Jury in dem preisgekrönten Entwurf, und das kann das Quartier auch gut brauchen: Der Hanns-Seidel-Platz in München ist derzeit noch ein Ausbund an Hässlichkeit – ein postmodernes Einkaufszentrum, ein postmodernes Verwaltungsgebäude, eine eingeschossige Kulturbaracke und ansonsten Parkplätze, soweit der Blick reicht. Die Landeshauptstadt München will hier bis 2019 ein belebtes Stadtteilzentrum mit Wohnungen und einem kulturellen Bürgerzentrum errichten.

Schon 2010 ist nach einem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb ein Gesamt-Planungskonzept aufgestellt worden. Jetzt wurde ein Realisierungswettbewerb für die Hochbau- und Freianlagengestaltung für den Nordteil dieser Fläche entschieden. Das Preisgericht unter Vorsitz von Thomas Jocher hat sich aus elf eingereichten Arbeiten für diese Preisträger entschieden:


Die Stadt München errichtet im nördlichen Teil des neuen Quartiers zum Hanns-Seidel-Platz hin einen Gebäudekomplex für ein Bürgerzentrum mit Räumen zur stadtteilkulturellen Nutzung, eine Stadtteilbibliothek, eine Volkshochschule und gegebenenfalls eine jugendkulturelle Einrichtung sowie ein Sozialbürgerhaus. Zudem entsteht ein neuer Zugang zur U-Bahn-Haltestelle Neuperlach-Zentrum. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG baut im nordöstlichen Teil rund 160 geförderte Wohnungen mit Dachgärten und ein Kindertageszentrum für 75 Kinder.

Nach dem Entwurf von Delugan Meissl gibt es auch ein Hochhaus mit frei finanzierten Wohnungen. Die Gebäudekomplexe werden mit einem auffälligen „Flugdach“ (Architekten) verbunden. Private und öffentliche Gärten sind dort als Dachgärten ausgebildet.

Die Jury beurteilte den Entwurf von DMAA so: „Der Entwurf wagt es, ein neues Zeichen für die Mitte von Neuperlach zu setzen. Ein skulptural geformter Baukörper bietet eine unverwechselbare Architektur an, die einen Akzent für den Hanns-Seidel-Platz bringt. Der trapezförmige Turm erhebt sich über einen dynamisch ausgeformten Sockel und nimmt über die zweigeschossige Auskragung am Eingang und das Flugdach im siebten Geschoss die baulichen Bezüge zum Pep und zur Wohnbebauung auf. Auch im Norden wird ein attraktiver Platzraum gebildet, durch das Flugdach ergibt sich eine attraktive Eingangssituation hin zum Platz, von der aus das Festspielhaus und die öffentlichen Nutzungen gut erschlossen sind.

Insgesamt ist die Einbindung des stark akzentuierten Baukörpers in die städtebauliche Gesamtsituation gut gelungen, die große Geste überzeugt in alle drei Richtungen. Die kulturellen und öffentlichen Nutzungen sowie die Wohnnutzungen werden über den öffentlichen Raum sinnvoll verknüpft. Der Entwurf schafft eine neue Identität für Neuperlach.“

Der Baubeginn des Gebäudekomplexes der Landeshauptstadt München ist für 2017, die Fertigstellung für 2019 geplant. Die GEWOFAG beginnt 2016 mit dem Bau der Wohnungen, die voraussichtlich 2018 fertig werden. Insgesamt investiert die GEWOFAG rund 30 Mio. Euro.

Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist bis 30. Dezember außer Heiligabend und an den Feiertagen jeweils Mo-Fr 8-17 Uhr im Forum der GEWOFAG in der Kirchseeoner Straße 3, 81669 München-Ramersdorf, zu sehen.


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Kommentare

6

auch ein | 16.12.2013 13:30 Uhr

architekt

das gute ist.

....das flugdach ohne nutzung und dafür sauteuer wird das erste sein, was in der kostenrunde wegfällt....

dann muss man nur noch das dreieckige hochhaus wieder grade machen und schwupps ist alles wieder nullachtfuffzehn

5

Andreas | 16.12.2013 11:04 Uhr

JA.

... nur das Flugdach ist doch eine wenig too much.

4

auch ein | 16.12.2013 08:55 Uhr

architekt

baumschlager eberle war mal richtig innovativ.....
aber jetzt könnten die auch gut in berlin mitmischen...
schade

3

Max der Xte | 15.12.2013 13:22 Uhr

Fremddarstellung

Wer ist denn eigentlich DER Begründer des deutschen Rastertums?
Mäkler, KSP, Kleihues, m.u. Dudler und jetzt auch Baumschlager (Andere versuchen es auch immer wieder) reihen sich da ein. Waren Ungers (s. Dudler) oder gar Speer Ihre Vorbilder?
Der Beitrag von Baumschlager ist Berlin oder vielleicht Frankfurt, aber doch nicht München. Und das auch nur, weil es sich in den letzten Jahren so manifestiert hat. Architektur soll niemanden anschreien, aber so kann die/eine deutsche Baukultur doch nicht interpretiert werden?! Es hat für mich etwas von dem alten preußischen Soldatentum. Zurück ins Glied! Die anderen Beiträge würde ich, positiv ausgedrückt, als sich fortsetzende Suche nach einer Identität betrachten.

2

Christoph | 13.12.2013 17:00 Uhr

Selbstdarstellung

Es scheint schon verwunderlich, angesichts der Arbeiten der Preisträger, dass München eine solche Architekturskulptur benötigt. Eine gröbliche Simplifizierung des Gestaltungsprozesses, inhaltsentrückte äußere Formen, eine egozentrische Selbstdarstellung. Einzig der Beitrag von Baumschlager Eberle erscheint hier eine adäquate Lösung zu bieten.

1

Oli | 13.12.2013 16:04 Uhr

NEIN, NEIN, NEIN

So gut der oberirdische Entwurf von Delugan Meissl auch ist, die Vertiefung als Platz zum Aufenthalt mit Treppe funktioniert NICHT. Das müsste doch mittlerweile bekannt sein. Kein Mensch schaut in ein Loch! Erst recht hält sich keiner im Loch auf. Bestes Beispiel hierfür: das Bonner Loch. Wer schon mal da war, weiß wovon ich rede.

 
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