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14.11.2011

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Ausrufe- und Fragezeichen

Das Personal für die Venedig-Biennale 2012


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In Venedig geht es, wie in ganz Italien, zur Zeit ordentlich drunter und drüber: Letzten Donnerstag berichtete der Guardian, dass der Brite David Chipperfield die 13. Architekturbiennale in Venedig im nächsten Jahr kuratieren soll.

Schon vor Monaten hatte es Gerüchte gegeben, dass der langjährige Biennale-Direktor Paolo Baratta mit Chipperfield erst im Gespräch und dann auch handelseinig sei. Dann jedoch hatte Silvio Berlusconi Baratta kurzfristig demissioniert, um einen alten Freund von sich selbst, den Lebensmittelimporteur Giulio Malgara, als neuen Direktor zu installieren. Darauf zog sich Chipperfield zurück. Mit Malgara, so heißt es, hätte er sich die Gestaltung der Biennale 2012 nicht zumuten wollen. Giulio Malgara hätte, acht Monate vor der Eröffnung der weltgrößten Architekturaustellung, ohne einen Kurator dagestanden.

Nach dem Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten sieht es nun so aus, dass sich wohl auch Malgara zurückziehen wird. Er ließ verlauten: „In einer solch heiklen politischen Situation halte ich es für unangemessen, weiterhin für diese Nominierung zur Verfügung zu stehen.“ Dann würde Baratta auch die kommende Ausstellung betreuen und Chipperfield wohl zusagen. Offizielle Bestätigungen für dieses Personalkarrussell sind derzeit nicht zu bekommen. David Chipperfield hat inzwischen in einem Leserbrief bestätigt, mit Baratta in Gesprächen zu sein. Er bat sich aber angesichts der Flut an Meldungen zu seiner angeblichen Ernennung aus, „Spekulationen nicht mit Fakten“ zu vermischen: „Es scheint eine Chance zu geben, dass die politischen Veränderungen in Italien den Weg frei machen könnten, dass der hoch geschätzte Paolo Baratta wieder eingesetzt wird. Wissend, wie komplex solche Sachen in Italien sind, würde ich mich derzeit allerdings noch nicht darauf verlassen.“

Derweil wurde heute die Ernennung der deutschen Generalkommissare, die für die Ausstellung im deutschen Pavillon in Venedig zuständig sein werden, vom Bundesbauministerium offiziell bestätigt. Aus über 70 Konzepteinreichungen hat sich die Jury für das Konzept des Architekten Muck Petzet (München) entschieden, der also neuer „Generalkommissar“ wird. Die Ausstellungsgestaltung für den deutschen Pavillon übernimmt der Münchner Designer Konstantin Grcic, die Projektleitung liegt bei Sally Below (Berlin). Über das siegreiche Konzept des Teams wurde allerdings noch nichts bekannt gegeben, da erst die Entscheidungen in Venedig abgewartet werden sollen. Das könnte allerdings noch dauern, siehe oben.

PS: Von all dem völlig ungerührt haben übrigens die Österreicher bereits im August ihren „Kommissär“ vorgestellt: Arno Ritter, Leiter des aut in Innsbruck, wird den Posten übernehmen.


Kommentare

1

signore | 15.11.2011 14:45 Uhr

rossi und das glück

allem anschein nach: bravo david chipperfield! den importeur abblitzen lassen und einen stein für den guten alten baratta ins brett schlagen! gut so.
(auch wenn wohl sicher auch eigennutz dabei ist, denn als chefkurator möchte man ja auch nicht in so eine seltsame karre einsteigen, die auch noch gerade den piloten wechselt....)

 
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