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14.01.2009

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Zweiter Frühling

„Danube Flower“ in Belgrad blüht wieder


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Die „Danube Flower“ war ein exklusives Restaurant in Belgrad, als die Stadt noch Hauptstadt von Titos Jugoslawien war. Als Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojektes der kommunistischen Regierung entstand Ende der 1960er Jahre am Ufer der Donau ein neues, öffentliches Naherholungszentrum – Josip Tito ließ es sich dabei nicht nehmen, zur Eröffnung des spektakulären Gebäudes am 22. November 1973 selbst anwesend zu sein. Das „Danube Flower“ war bis zu seiner Schließung zu Beginn der 1990er-Jahre das vielleicht berühmteste Restaurant Belgrads. Nun stand das Gebäude 15 Jahre lang leer, bis sich ein neuer Nutzer fand.

Unter der Regie des Belgrader Büros von 4of7 architecture (Djordje Stojanovic und Vladimir Pavlovic) ist aus der Blume nun ein „Wellness Sky“ geworden – ein Fitnesscenter. Der dreieckige Grundriss der einzigen Etage wird genutzt, um die meisten Sportgeräte zum Fensterband und damit auch zum spektakulären Blick über den Fluss zur anderen Uferseite hin zu orientieren. Die massiven Boden- und Deckenplatten der Etage hängen an einem Erschließungsturm mit zwei Aufzügen und einer doppelten Wendeltreppe. Die weiteste Auskragung der scheinbar über der Uferböschung schwebenden Platten beträgt 12 Meter, sie hängen 15 Meter über der Uferpromenade.

Ein spektakuläres Element der Konstruktion ist dabei das  Fensterband, das auf allen drei Seiten mit einer Länge von insgesamt 150 Metern stützenfrei durchläuft. In der Spitze des Dreicks, die sich über die Böschung hin zum Fluss streckt, kann man so ein Panorama der Donau sowohl flussauf- als auch flussabwärts genießen.

Djordje Stojanovic zum Entwurf: „Unser Konzept für Wellness Sky sollte den Raum so hell und geräumig wie möglich machen, sodass Besucher das Gefühl bekommen, eine Wolke zu betreten. Wir haben uns deshalb auch für einen reflektierenden Bodenbelag aus Resin und eine Lichtdecke aus halb-transluzenten Barrisolplatten entschieden; beide unterstreichen die glatten Formen der Trainingsgeräte im offenen Grundriss.

Der neue Eindruck des Innenraums wird weitgehend von der Lichtdecke bestimmt. Sie basiert auf dem Originalraster des Gebäudes, das auf gleichschenkligen Dreiecken aufgebaut war. Unser Entwurf der Decke zeigt eine Sequenz von geometrischen Transformationen und Unterteilungen dieses Rasters. Die etwa 390 Glasscheiben, die an der dreieckigen Stahlstruktur der Decke befestigt sind, kommen im Endeffekt mit einer sehr begrenzten Anzahl von Variationen aus.“


Kommentare

3

Dieter Steinfort | 14.01.2009 20:05 Uhr

Frage

Sehr geehrte Herrn,
ohne Zweifel ein gelungenes Design innen und aussen.
Als Energie Experte fehlt mir jedoch der Hinweis auf Dämmwerte und Verbrauch. Dies ist keine Kritik , sondern nur eine Anmerkung.
Im gesamten deutschen und EU Baubereich bleibt die Greenhouse Technologie noch weit hinter dem Stand der Technik zurück. Warum, weil immer wieder nur die Baukosten allein entscheidend sind. Bauherrn werden im hartem Wettbewerb, nur selten mit den Vorteilen niedriger Energie eingehend informiert.
MFG
Dieter Steinfort
A.P.G.mbH
info@apgmbh.de


2

The Cat | 14.01.2009 18:35 Uhr

Alter Schwede

Schickes Teil das.

Die Leuchtdecke ist ja auch ziemlich cool geworden.

1

neueheim.at | 14.01.2009 16:47 Uhr

da blüht weit und breit nichts

schlimmer kann man ein gebäude wohl nicht verwüsten. von denkmalschutz möchte ich garnicht erst reden, ein totalschaden !

wie aber die neue innenraumgestaltung alle qualitäten und charakteristika des gebäudes negiert ist wirklich erschütternd. besonders boden und decke treten derart penetrant in konkurrenz zum fensterband daß selbige ihre ursprüngliche, raumprägende wirkung zur gänze einbüßt.

es ist zum verzweifeln !

 
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Alle Fotos: Ana Kostic, Belgrad

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