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21.06.2016

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Auf Schinkel schauen

Dachausbau von Max Dudler in Berlin


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Raumlange Holzdielen, die mit bis zu fünfzehn Meter Länge aus einem Stamm geschnitten sind, weißer Marmor aus einem durchängigen Block in der Dusche, und schmale, elegante Fensterrahmungen, die nicht von dem exklusiven Ausblick ablenken. Max Dudler (Berlin, Frankfurt, Zürich) hat am Berliner Gendarmenmarkt ein Dachgeschoss ausgebaut und dabei seinen Hang zu hochwertigem Material und gutem Handwerk zugespitzt.

Der Bau am Gendarmenmarkt ist eines der ersten innerstädtischen Berlin-Projekte von Max Dudler. 1997 fertiggestellt, fällt das Wohn- und Geschäftshaus unter die Politik der kritischen Rekonstruktion des ehemaligen Staatssekretärs Hans Stimmann. Es ist an dem Standort des ältesten Elektrizitätswerkes der Stadt errichtet – das Bewag-Haus –, und inmitten eines historischen Geschäfts- und Bankenviertels angesiedelt, das sich bis 1945 rund um den Gendarmenmarkt befand.

Seinem Rasterstil ist Dudler seit 1997 treu geblieben, und so hat er außen die Fassade des Bestands am neuen Dachvolumen ohne Bruch und Schnitt fortgeführt. Das neue Apartment liegt auf einem T-förmigen Grundriss, umrahmt von zwei U-förmigen Dachterrassen. Die offenen und repräsentativen Räumlichkeiten sind um die zentrale Küche herum gruppiert. Feine Materialien verbindet Dudler hier mit stilistischer Zurückhaltung. So ist neben den erwähnten Marmor- und Holzeinbauten der Küchenblock aus warmgewalzten Stahlplatten gefertigt. Mit diesem luxuriösen Apartmentaufsatz hat Dudler, zwanzig Jahre nachdem er bereits zur Aufwertung des Zentrums beigetragen hat, das Viertel noch einmal kräftig angehoben. (sj)


Fotos: Stefan Müller




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Kommentare

11

LAB | 25.08.2016 18:37 Uhr

Ortstypik

In Berlin praktizierenden Architekten dürfte bei einem Blick auf die Google Maps doch mal wieder klar werden, dass es im Stadtstaat offenbar mehrere Klassen von Architekten gibt: Solche, die mit einem potenteren Bauherren samt skrupelloser Rechtsabteilung arbeiten dürfen, und eben dem Rest! Offenbar wurde hier ein Penthouse nachträglich aufgesetzt oder doch zumindest stark erweitert. Die Bauhöhen, Abstandsflächen, Sozialabstände, ORTSTYPIK und andere Hürden des Baurechts konnten offenbar mühelos überwunden werden!? Wo sind eigentlich die min. 50m2 Kinderspielplatz auf diesem Grundstück? Liebes Baunetz - gebt doch neben den klinischen Beschreibungen und Abbildungen einmal tatsächlich relevante Praxistipis!

10

peter | 22.06.2016 20:38 Uhr

@architekt v.d. front

danke für die erklärung! falls mein bauvorhaben hier mal "gesendet" wird, dürft ihr dann auch lästern. komme gerade von der baustelle, habe austretende zementmilch vom sichtbeton gekratzt, damit's später im baunetz alles schön glitzert....aber insgesamt frag ich mich ja schon, warum man eine unfertige wohnung mit schief hägenden vorhangmotoren (wozu braucht man sowas eigentlich?!) fotografiert und ins baunetz stellen lässt. vielleicht wäre die fertig eingerichtete wohnung ja noch fotogener?

9

staubmeier | 22.06.2016 15:52 Uhr

komme mir vor ...

... wie ein heißhungriger wolf eines rudels, dem man

was zum zerfleischen ins gehege geworfen hat.

futter für die scharfen kritiker, der dudler.

wenn wir nicht so ausgehungert wären, weil immer

nur die gleichen bauen, über die dann berichtet wird.

mehr schwarzbrot, liebes baunetz.

zeigt auch die helden des alltags an der front.

8

Architekt | 22.06.2016 11:30 Uhr

schief hängende Zylinder

Die schief hängenden Zylinder sind Motoren für die Gardinen die noch nicht hängen.

Das kommt an der Uni halt nicht vor...

Viele Grüße an die lästernden Kollegen von der Front.

7

hanskn | 21.06.2016 21:37 Uhr

"Architektur darf nicht gemütlich sein"

hier sieht nichts edel aus meiner Meinung nach... auffallend störend auch diese sogenannten "schattenfugen" ober und unterhalb dieser technisch anmutenden boxen mitten im Raum.

Die 15m langen Dielen hätte man sich im wahrsten Sinne sparen können und mit dem Ersparten etwas wirklich edles bauen können.

6

peter | 21.06.2016 21:13 Uhr

und diese...

... weißen, schief hängenden zylinder da zwischen den fenstern, sind das abhörantennen? handyverstärker?

aber im ernst - das sieht alles sehr teuer aus, aber wenn ich soviel geld habe und mir in berlin eine solche wohnung leiste, dann ist das hier gezeigte ergebnis doch irgendwie sehr kompromissbehaftet - niedrige deckenhöhe, kleinteilige details... irgendwie könnte es "besonderer" sein, räumlich, vom ausblick her, konsequenter und großzügiger in den details.

5

Besserwisser | 21.06.2016 20:29 Uhr

die alles besser wissen

Komisch, ich finds richtig gut

4

Akki | 21.06.2016 18:04 Uhr

ödnis

wenn man alles so glatt und bündig baut, fällt das Störfeuer der schlechten Fugenpassungen natürlich umso doller auf...

Wie deprimierend muss es sein, in so einer Mischung aus Pathologie und Krankenzimmer zu wohnen, mit sehnsüchtigem Blick auf die Baukultur vergangener Tage.

Es reicht, Herr Dudler !

3

Gudrun | 21.06.2016 17:05 Uhr

...

also streng genommen schaut man ja knapp am Schinkel vorbei auf den Dom..

uff! sehr steril.

2

Emanuel Franziskus | 21.06.2016 16:27 Uhr

Penzkofer

Dudl, dudl ...

Es ist wirklich selten, daß ein Architekt einen so zutreffenden Namen trägt. So langweilig kann also ein Schinkel werden, wenn man durch einen öden Dudler d´rauf schaut.

1

eon | 21.06.2016 15:58 Uhr

...

Das sieht aus wie ein Chemielabor und nicht wie eine Wohnung. Schrecklich.

 
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