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03.06.2016

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Cité du Vin in Bordeaux von XTU


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Eine Reise soll dieser Bau sein. Nicht die Reise ins Wunderland, sondern ins Weinland. Das ist der Anspruch von XTU Architects (Paris) für ihre Cité du Vin in Bordeaux, die auf 12.927 Quadratmetern Fläche ein Ausstellungs- und Dokumentationszentrum für die Kunst, den Handel und die Kultur des regionalen Weins ist. Und weil Bordeaux, Reise und Wein ein festes Tripel bilden, erwartet auch die Initiatorin der Cité du Vin, die Stadt Bordeaux, jährlich 450.000 Besucher in diesem spektakulären Bau. Ende Mai wurde die Cité unter Anwesenheit von François Hollande und dem Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé, eröffnet.

Die biomorphe Architektur der Cité ist voller Symbolik, die XTU mit der Stadt Bordeaux und der Weinkultur verbinden. Ein Turm windet sich amöbenhaft weich aus dem runden Grund des Baus und franst an seiner Spitze zu einer offenen Plattform aus. Was insgesamt wie ein angerissenes Molekül ausschaut, soll einen knorrigen Rebstock verbildlichen. Die golden schimmernde Fassade aus bedrucktem Glas und lackierten Aluminiumpaneelen wiederum spiegelt, so haben sich das die verantwortlichen Architekten Anouk Legendre und Nicolas Desmazières gedacht, den warmen Sandstein der regionalen Baukultur wider.

Alles fließt im Inneren des Baus, der von zwei Eingängen aus erschließbar ist – XTU haben keine strikte Wegeführung angelegt. In Verbindung mit der Ausstellungsarchitektur von Casson Mann (London) sollen die Gänge aus Spiegeln und bedrucktem Glas viel mehr zur „Entdeckung“ der Weinkultur beitragen, als nru starr über Vitrinen vermittelt werden könnte. Der fluide Parcours beginnt in der dunklen Tiefe, die Legendre und Desmazières als die Welt der Erde und der Wurzeln begreifen, und führt an einer prägnanten Rippenkonstruktion aus Holz vorbei, die in ihrer Materialität den Weinanbau und in ihrer Konstruktion den Weinhandel und die Schiffahrt verbildlichen soll. Langsam winden sich die Gänge bis in die Turmspitze und enden sozusagen an der Frucht des Rebstocks, um in der Symbolik zu bleiben. Die „Seele der Stadt und des Weins“, so XTU in einer Pressemitteilung, soll dieser Bau ausdrücken. Und noch etwas: ein „starkes Statement“. (sj)

Fotos: Julien Lanoo, Patrick Tourneboeuf, XTU


Zum Thema:

www.laciteduvin.com


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