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02.10.2018

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Wohnen und Arbeiten in der HafenCity

Caruso St John und Baumschlager Eberle gewinnen Wettbewerb in Hamburg


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Das Verlagshaus Gruner + Jahr zieht an den Lohsepark in die HafenCity. Der alte G+J-Gebäudekomplex wird bis 2021 geräumt. Dies ist bereits seit 2016 bekannt, ebenso der Plan der Stadt Hamburg, das legendäre Haupthaus am Baumwall, gebaut 1990 von Steidle + Partner mit Kiessler + Partner, zu kaufen. Neu hingegen ist die Entscheidung im Einladungswettbewerb: Markante grün-emaillierte Keramikstreben und drei zum Teil überdachte Innenhöfe werden den Verlagshausneubau charakterisieren. So zumindest sehen es Caruso St John in ihrem siegreichen Entwurf vor.

Der 15-köpfigen Jury gehörten unter anderem Much Untertrifaller , Franz-Josef Höing, Claudia Meixner , Casper Schmitz-Morkramer , Reiner Nagel und Christiane Thalgott sowie Vertreter der Stadt, des Investors Warburg-HIH Invest Real Estate, des Projektentwicklers HIH Real Estate und von Gruner + Jahr an. Es galt, aus 13 Arbeiten einen Siegerentwurf für das Verlagshaus und aus 7 Arbeiten einen siegreichen Wohnhausentwurf für das Nachbargrundstück zu küren. Das Preisgericht entschied wie folgt:

Verlagshaus
1. Preis: Caruso St John (London)
Engere Wahl: Robertneun Architekten (Berlin)
Engere Wahl: O'Donnell + Tuomey (Dublin)
Engere Wahl: 3XN Architects (Kopenhagen)

Wohnen
1. Preis: Baumschlager Eberle Architekten (Berlin)
2. Preis: BLK2 böge lindner K2 architekten (Hamburg)
3. Preis: KBNK Architekten (Hamburg)

In einem vorgelagerten städtebaulichen Workshopverfahren waren die Baumassen und ihre Nutzungen für die Baufelder 74, 75 und 76 erarbeitet worden. Der Entwurf der Hamburger coido architects hatte darauf zwei solitäre Baublöcke mit einer Höhenentwicklung von sieben bis zehn Geschossen vorgesehen. Das Ensemble verfügt über 75.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche. Neben dem Sitz von Gruner + Jahr mit weiteren Büroflächen sollen im südlichen Block geförderte und frei finanzierte Wohnungen entstehen. Gastronomie und Ausstellungsflächen in den Erdgeschossen sind angekündigt. Der Baubeginn ist für 2019 geplant.

Caruso St John überzeugte die Jury mit dem Entwurf eines offenen Erdgeschosses sowie einer handwerklich gefertigten Streben-Fassade aus grün glasierter Keramik, die sich nach oben schrittweise verjüngen. Die Büroräume und Besprechungszonen gruppieren sich um drei Höfe, sie lassen sich flexibel teilen und öffnen. Auf den gestuften Dachflächen entstehen Gärten und Freiflächen. HafenCity Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg sah darin unter anderem „die Verbindung zeitloser ästhetischer Qualitäten mit innovativen Arbeitsmöglichkeiten“. G+J CEO Julia Jäkel ließ sich mit dem Satz zitieren: „Wir brauchen ein Haus, das mit unserer Veränderung mithalten kann, […] das nicht modernistisch und protzig ist, sondern von dauernder Eleganz.“

Im Wettbewerb um das Wohnhaus der beiden Investorinnen Adlershorst Baugenossenschaft eG und HIH Real Estate setzten sich Baumschlager Eberle aus Berlin gegen sechs Konkurrenten durch. Ihr mäandernder Baukörper überzeugte die Jury durch eine „ausgeglichene Verteilung der öffentlich geförderten und freifinanzierten Eigentumswohnungen“. Der nördliche, zu Gruner + Jahr hin ausgerichtete Gebäudeteil beherbergt öffentlich geförderte Wohnungen und Gewerbeflächen, während im südlichen die Eigentumswohnungen angesiedelt sind. (fm)

Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten: 6. bis 21. Oktober 2018, Di bis So 10–18 Uhr
Ort: HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg


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Kommentare

3

Stadtplanerin | 05.10.2018 13:18 Uhr

gähn

ein bisschen mehr Pepp wäre wünschenswert

2

Max | 04.10.2018 14:29 Uhr

Klarheit

Ich glaube das sich die Mitarbeiter von G+J nach ihren Erfahrungen mit dem Steidle-Gebäude freuen, endlich eine klarere Gebäudestruktur mit einer einfachen Erschließung zu bekommen. Von daher ist der 1. Preis sicher die beste Wahl, auch wenn ich von der Gestalt da auch andere Teilnehmer weit besser finde.

1

peter | 03.10.2018 14:34 Uhr

hafencity

schöne arbeiten sind darunter, auch bei den anderen büros der engeren wahl. ich persönlich würde mir für das verlagshaus einen ausdrucksstärkeren entwurf wünschen, z.b. o´donnell+tuomey oder auch robertneun...

 
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1. Preis G+J Verlagshaus: Caruso St John

1. Preis G+J Verlagshaus: Caruso St John

1. Preis G+J Verlagshaus: Caruso St John Architects. Lageplan

1. Preis G+J Verlagshaus: Caruso St John Architects. Lageplan

1. Preis Wohnen: Baumschlager Eberle, Berlin

1. Preis Wohnen: Baumschlager Eberle, Berlin

1. Preis G+J Verlagshaus Caruso St John (links) und Wohngebäude Baumschlager Eberle (rechts)

1. Preis G+J Verlagshaus Caruso St John (links) und Wohngebäude Baumschlager Eberle (rechts)

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