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17.04.2020

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Poesie des Alltags

Carport von Wirth Architekten in Berlin


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Wirth Architekten arbeiten mit Leidenschaft und persönlicher Überzeugung daran, für alltägliche und zum Teil sogar langweilige und öde Funktionen besondere Räume und feierliche Atmosphären zu schaffen.“ So ist es zur Begrüßung auf der Webseite des jungen Architekturbüros aus Bremen zu lesen. Überprüft man diese Aussage anhand ihres Unterstands für den Porsche eines Berliner Bauherren, ist das nicht zu hoch gegriffen. Zuvor haben die Brüder Jan und Benjamin Wirth schon mit ihrem „Remisenpavillon“ in Affinghausen bei Bremen von sich reden gemacht, der eigentlich auch nur eine Garage werden sollte und dann zu einem kleinen Backsteinkunstwerk geriet.

Diesmal haben die Architekten mit viel Präzision und Liebe zum Detail neben der Villa ihres Auftraggebers eine scharf geschnittene Skulptur aus Beton und grauem Mauerwerk errichtet. Ein monolithisches Dach aus wasserundurchlässigem Beton ruht auf zwei Betonstützen und einer Ziegelwand. Die Betonstützen sind eingespannt, in ihnen verlaufen die Fallrohre für die Dachentwässerung.

Um das Grün des Nachbargartens durchscheinen zu lassen, ist die gemauerte Wand teilweise perforiert. Dabei wiederholen sich die parabolisch geformten Lochmauerwerksfelder in Reliefs an der Unterseite des Daches, während die Betonscheibe mit einem eleganten Schwung vor einer großen, geschützten Kiefer zurückweicht.

Zwei Autos passen unter das Dach, alternativ auch eine Bar für Gartenparties. Dazu passend (oder richtig gut erfunden) ist die von den Architekten übermittelte Anekdote, die Autokorrektur habe den Carport zu Beginn der Planung in „Barport“ umgetauft. (kv)

Fotos: Gui Rebelo


Kommentare

29

peter | 22.04.2020 14:13 Uhr

henne oder ei

die hauptfrage hier ist doch, was zuerst da war - der orangenkorb oder das ziegellochmuster in seinem hintergrund...

28

Kritiker | 21.04.2020 13:52 Uhr

Alles so tot

Jedenfalls eine schöne tote Fläche auf der man dann seine durch den Klimawandel bedingten 40 Grad im Schatten gut aushalten kann.

27

XVM | 21.04.2020 12:28 Uhr

-_-

Dass dieser Carport besser als jegliche o815-Baumarkt-Varianten aussieht, ist sicher Gemeinsinn.

Verglichen werden muss aber mit dem, was bei dem offensichtlich möglichen Geldeinsatz möglich gewesen wäre. Und das ist meiner Meinung nach eben nicht so toll. Da wäre mehr drin gewesen. So ist Gebautes gegenüber Standardware besser, aber halt auch nicht mehr.

@19.
denke ich auch.
Leider haben sich viel zu viele Architekten hierzulande zu sehr auf Plattendecke + Stützen/Wand versteift. Das Wissen und Können anderer Geometrien ging offensichtlich verloren. Bei diesem Projekt wäre andere, mutigere, visionäre Architektur möglich gewesen, da nicht Sparzwang diktierend war. Deswegen ist es besonders schade, dann dieses konventionelle Ergebnis zu sehen.

26

E P | 21.04.2020 11:17 Uhr

atmosphäre

Dass ein Bauwerk nicht nur monofunktional als Autounterstand funktioniert, sondern so ästhetisch, elegant und atmosphärisch ist, dass man dort sogar einen Champagnerempfang veranstalten kann, ist wundervoll. Das rechtfertigt meines Erachtens absolut den Aufwand.
Die teilweise in der Diskussion mitschwingende Aversion gegenüber dem hier sichtbaren Wohlstand ist völlig unangebracht.
Toll fotografiert übrigens...

25

kwendel | 21.04.2020 10:35 Uhr

Als Gesamtkonzept stimmig

Hier hat mal jemand einen mutigen Entwurf zu einem guten Gesamtergebnis gebracht, um dem durchschnittlichen Einheitslook vieler pergola-ähnlicher Carports, die man zu tausenden aus Fertigkatalogen oder bei Bauhaus bestellen kann, etwas entgegenzusetzen, nämlich etwas, was man nicht kaufen kann und nicht neureich erscheint: die Integration des Baumes, dessen Größe den Schwung und Schwere der Betondecke und die Säulen in ein ausgewogenes Verhältnis stellt. Als gesamte Einheit - Baum und Carport - ist es absolut stimmig und elegant.

24

auch ein | 21.04.2020 09:12 Uhr

architekt

die ganze "Diskussion" zeigt doch, das der Architekt alles richtig gemacht hat, im besten Falle im Zusammenspiel mit seinem Bauherrn:

Ein spannendes Projekt, was viele Meinungen provoziert.

Ein guter Fotograph der auch gerne inszeniert

Ein Bauherr, der offensichtlich auch ein wenig die Öffentlichkeit sucht.

Ich finde das lässt hoffen !

23

dethomas | 20.04.2020 23:54 Uhr

stehender verkehr

zwischen dem schlechtesten hort für ein auto, im freien stehen, und dem besten, garage, existiert irgendwo der carport, je nach ausführung und wetterschutz.

der ennorme aufwand für dieses 'nur dach', empfinde sowohl ordinär als auch arrogant.

plumpe symetrie, die zum glück der baum rettet, 0815 pflastersteine, alles zusammen in einer fred feuerstein optik . . . . . da passt weder porsche noch saab drunter!
eher die nudelholzschwingende wilma und diese 'fußbetriebenen walzenautos'

(hört mir auf mit neid, details, qualität, . . . . .)

22

Tine Wittler | 20.04.2020 18:39 Uhr

Humorloser Nährboden

Sie verweilen wohl zu lang unter Carports, vielleicht scheint Ihnen auch Homeoffice nicht gut zu bekommen - gehen Sie mal wieder unter Menschen!

Das hier über die Saftpresse und herumkugelnde Oragen gefachsimpelt wird, ist einmal mehr ein Indiz für die Detailverklemmt von Scheuklappenträgern. Über Freude am Bauen und der Inszenierung darf wohl nur privat gefrönt werden...

Ich bin da ganz bei claus: Anerkennung den Beteiligten sowie deren Witz und Wohlgefallen.
Hinkende Vergleiche bringen uns dennoch weiter... Nagut, der Baum hätte lieber einen Artgenossen als eine Betonkleckerschürze als Nachbarn - Aber auch der Baum lebt nicht mit Gott allein...

21

Nightfly | 20.04.2020 15:58 Uhr

BHs

Ich muss bei dem Anblick an Brüste und BH`s denken.

20

Fred Konkret | 20.04.2020 13:52 Uhr

Relevanz

Wenn sich Nichtarchitekten diese Diskussion vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme durchlesen, müssen sie unweigerlich zu der Annahme kommen, dass hier ein Sturm im Wasserglas einer weltfremden Zunft tobt, die selbst daran Schuld ist, dass sie niemand mehr ernst nimmt.
Denn anstatt Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden, vergraben sie sich in Liebhaber-Diskussionen ohne Relevanz.

19

claus | 19.04.2020 20:39 Uhr

proportionaler Wohlstand

Die Proportionen der Säulen (vielleicht ist hier das Wort Säule ausnahmsweise sogar angebracht) stehen eigentlich in einem recht guten Verhältnis zur Plattenstärke der Decke und der Auskragung an den Rändern. Klar, ist alles etwas bullig geworden, da gab‘s in der Sowjetunion deutlich elegantere Bushaltestellen. Dafür benötigt man aber auch Bauingenieure, die ihren Beruf ernst nehmen und Interesse an materialsparenden Lösungen haben, aber das ist ein Wohlstandsproblem. Mir persönlich sind die Klinker irgendwie zu glatt, die Fugen wirken fast wie Silikon, darüber kann ich aber hinweg sehen.

Ist das eine Zurschaustellung von Reichtum? Sicherlich! Aber es ist in seiner Präsenz immernoch zurückhaltend, die Materialien sind einfach, das Formenspiel irgendwie nachvollziehbar. Alles in allem hat hier ein(e) Bauherr(in) die Bereitschaft bewiesen, auch bei einer Nebensächlichkeit auf gute Architekten zu hören und den Preis zu tragen. Das zeugt von Respekt vor, und Vertrauen in unsere Profession. Das muss man anerkennen.

18

schlawuki | 19.04.2020 12:18 Uhr

orangen

ich finde die neiddiskussion hier eher ermüdend.
auch hämische kommentare zum zugegebenermassen unglücklichen arrangement mit dem umgefallenen orangenkorb sind eher für den verfasser peinlich.

so, und jetzt verlasse ich meine schicke schwabinger altbauwohnung, poliere den flügeltürer noch ein wenig und fahre zum späten champagnerfrühstück nach grünwald.

17

Dcke Säulen | 18.04.2020 22:02 Uhr

Die Probleme reicher Leute

Wie kann das Catering Service nur so tollpatschiges Personal schicken. Einfach unverschämt!

16

Ulrike | 18.04.2020 15:15 Uhr

Nice

Sehr nice

15

XVM | 18.04.2020 12:11 Uhr

Neid lol

warum hier einige jeglicher Kritik immer Neid unterstellen ..

Geringerer Stützendurchmesser und ein dünneres Dach würden das ganze viel eleganter und weniger plump erscheinen lassen. So siehts jetzt aus, als ob noch drei Obergeschosse fehlen.

14

STPH | 18.04.2020 12:10 Uhr

eins zu zwei


dieses eins zur zwei in der Vertikalen, Stamm zu Säulen, wiederholt in den beiden Perforationen der Wand zu der einen lichten Baumauflösung oben ergibt ein Gleichgewicht.

ein Zahlen - Verhältnis ist Abstraktion. Hier geht es um ein Verhältnis, ein Dialog Natur- Bauen, einen Ausgleich, Ergänzung.

und das als eine Autobude. Gibt es einen größeren Gegensatz in gestalteter Harmonie

Idee: "zwei" Neubauten zu einem Alten

13

Christian | 17.04.2020 23:30 Uhr

N E I D

Warum sollte ich dem Planer & "Gestalter" meinen Respekt zollen? Weil er es in X Runden mit einem stressigen Bauherren ausgehalten hat. Worauf sollte ich neidisch sein? Darauf, dass er in nur 12 Wochen eine ambitionierte Projektplanung abgeschlossen hat.
Klopfen wir bei diesem Objekt doch lieber dem Handwerker auf die Schultern & dem Bauherren, für seinen flotten PKW, mondänen Besitz & bemerkenswerten Beitrag zur Baukultur.
PS : Die Stütze muss gewiss die Pralllast abkönnen.

12

Dr. Yikes | 17.04.2020 19:34 Uhr

D-Mark

Nichts gegen Porsche, aber die Kiste dürfte günstiger zu haben sein, als diese Carport-Karikatur.

Der Schwede hingegen entlarvt den Auftraggeber endgültig als gescheiterten Architekturstudenten der 80er Jahre.

Wie an den neidvollen Kommentaren zu erkennen ist (wegen eines überdachten Stellplatzes wohlgemerkt), hat er alles richtig gemacht.

11

STPH | 17.04.2020 19:34 Uhr

...

schöner Trick aus einem Carport mehr zu machen als bloß eine Autobude. Die schlichte Betonausformung ist leiser als sonstiges Gestell und der Baumbogen nimmt ihm den Rest an Massivität.
Hybride Erscheinung und Nutzen ist überhaupt ein spannender Gestaltungsansatz.

10

Nick | 17.04.2020 19:03 Uhr

Poesie des Alltags / Neider

Liebe Kollegen,

warum schafft Ihr es nicht einmal, die hier bis in das kleinste Detail ausgeführte, hervorragende Leistung der Architekten zu würdigen?
Ist das echt nur blanker Neid?

Dieser Carport ist aus architektonischer Sicht aus meinen Augen sehr gelungen. Dies betrifft nicht nur die Details und die Zusammenstellung der Materialien, sondern auch ein sehr gutes Verständnis für den Entwurf. Auch kleinere Bauwerke können sehr ambitioniert umgesetzt werden.

Ob dann der Porsche, oder der von mir favorisierte Saab, darunter parkt, oder der Kübel Orangen bei der Gartenparty umfällt ist doch echt nicht relevant!

Es handelt sich hier um schöne Architektur! Bis ins Detail und mit sehr guter Ausführung!

Kollegen bleibt ruhig- vielleicht kommt Ihr auch irgendwann einmal in den Genuss so etwas bauen zu dürfen!

9

peter | 17.04.2020 17:59 Uhr

neid und schlammschlacht...

... waren hier erwartbar - zurecht.
solche projekte machen manch einen aggressiv, zumal man den eindruck hat, dass der wohl ebenso ambitionierte, materialgleiche villenanbau (rechts in bild 5 - ebenfalls von wirth architekten?) allein aus privatsphäregründen der ggf. schwer reichen bewohner nicht gezeigt werden durfte?

8

Michael Kühn | 17.04.2020 17:43 Uhr

Sakraler Carport

für ein Auto viel zu schade; besser wäre darunter ein Altar für den Sommergottesdienst im Freien, egal ob nun evangelisch, freikirchlich, katholisch, orthodox oder islamisch - obwohl: in einer Moschee steht kein Altar, da sitzt dann eben der Imam.
Insofern - ein sonniges WE.

7

Hinrich Schoppe | 17.04.2020 17:16 Uhr

Schön

Schöner Stehgreifentwurf.

Hat was, die Dynamik über die sehr statischen Säulen und die sehr dicke Platte wieder einzufangen. "Normalerweise", also früher wäre das Ding geflogen, beginnend bei Tamms bis zu Müther.
Ich hoffe, der Boden hat Drainbelag und der Prosche ölt nicht, sondern wird der Baum irgendwann sauer.

Die Kunst ist, einen Bauherren aufzutreiben, der sich so etwas genehmigt. Glückwunsch!

6

Lars K | 17.04.2020 16:39 Uhr

Beeindruckend

Wie das Haus (Villa?) einfach komplett ausgeblendet wird. Volle Sicht auf den protzigen Carport mit schlecht proportionierten Säulen und langweiligen Details. Nur die Figur um den armen Baum rum holt es wenigstens auf den Fotos ein wenig raus. Aber wie verhält es sich zum Gebäude???

5

staubmeier | 17.04.2020 16:24 Uhr

ohne stützen ...

... fänd ich´s weniger spießig.

4

auch ein | 17.04.2020 16:17 Uhr

architekt

ich bin neidisch auf das schöne dach, den porsche und die gartenparty.

schön gemacht und ich freu mich das sich manche leute sowas gönnen!

3

Offene Frage | 17.04.2020 15:58 Uhr

Zur Schaustellung

Autokorrektur statt Baukultur.

...oder wenn sich Menschen die Schowrooms der vergangenen Automesse in ihrern Garten gießen (lassen), um sich dann bei einer Party vom Personal bedienen zu lassen. Um das ganze Fotografieren lassen, als wäre das nicht peinlich. Praktisch natürlich, dass die Bediensteten bei einer Regenhusche nicht nass werden. Kann keiner Klagen. Hoffentlich gibt es keinen Ärger wegen der beschädigten Südfrucht in einem der Promobilder. ;)

Vom Material und Detail natürlich alles rechtschaffend gelöst und über Geschmack will man ja nicht streitend. Nur halt über Inhalte...

weiter gehts.

2

Wow | 17.04.2020 15:48 Uhr

echt schöner

Porsche.
Warum der ein so plumpes Dach braucht?

1

Hugh Heffner | 17.04.2020 15:43 Uhr

Kommentar

Poesie des Alltags -Spießigkeit des Banalen

 
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