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06.02.2020

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Ein Pflanzregal für Beirut

Büroumbau von Karim Nader


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Während die Renovierungsarbeiten an der Wohnanlage Immeuble de l’Union noch in vollem Gange sind, hat Karim Nader, nur zwei Straßen weiter, gerade ein anderes Projekt in Beirut fertiggestellt. Banque du Liban CMA, so der Name des Gebäudes, in dem die libanesische Finanzaufsichtsbehörde ihren Sitz hat. Ebenfalls eine Renovierung, ebenfalls mit dem Ziel ein Stück architektonisches Erbe libanesischer Moderne zu erhalten.

Im Gegensatz zu zahlreichen Neubauprojekten – beispielsweise die Türme von Foster+Partner, Herzog & de Meuron, Orange Architects oder Snøhetta –, die nach dem Ende des Bürgerkriegs in den Himmel zu wachsen begannen, sollte dieser Bau ursprünglich aufgrund nach heutigem Maßstab mangelnder Sicherheitsstandards und fehlender Erdbebensicherheit abgerissen werden.

Zusammen mit den libanesischen Büros Blankpage Architects und ESI (Engineered Systems International) entwarf Karim Nader Studio (Beirut) eine Stahlbewehrung, die als schützendes Exoskelett der eigentlichen Konstruktion dient. Und gleichzeitig sorgt es für ein neues Erscheinungsbild, ein Gittersystem aus schwarzem Stahl mit Balustraden, Bepflanzung und großen Fensterflächen. Der sanierte Bau soll, so der Wunsch der Architekt*innen, zeitgenössische Werte wie Sicherheit, Natürlichkeit und Transparenz, aber auch Strenge und Wiederholung ausdrücken.

Anders als in dem engen Innenstadtviertel üblich, liegt das Gebäude exponiert und weithin sichtbar am Ende einer langen Straße, zu der die gerasterte Fassade einen leichten Bogen beschreibt. Ein diskreter Bezug zum ikonischen Interdesign-Gebäude gegenüber. Der in den 1970ern entstandene, brutalistische Bau von Khalil Khoury bildet mit dem Hauptgebäude der Banque du Liban auf der anderen Seite, ein Entwurf von Georges Addor und Domenica Julliard, die modernistischen Referenzpunkte des Umbaus. (kat)

Fotos: Marwan Harmouche


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Kommentare

1

STPH | 07.02.2020 11:14 Uhr

die Struktur an sich

Ein davorgestelltes Stahlraster als Fassade finde ich in dieser Konsequenz originell. In seiner Strenge wirkt es eigenständig, auch auf die umliegenden Gebäude und könnte sich so von seinem Spendergebäude ruhig noch mehr befreien als eigenes Objekt.

 
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