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20.11.2018

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Hell, dunkel, Holz

Bürohochhaus bei Zug von Burkard Meyer


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Das erste Schweizer Bürohochhaus in Holzbauweise steht – und zwar in Risch-Rotkreuz am Zugersee. Hier wird das sogenannte Suurstoffi-Areal, ein ehemaliges Industriegebiet, unter Bauherrschaft der Zug Estates AG in ein neues Quartier transformiert – mit durchmischter Nutzung, klimaneutral und einer Wohn-und Arbeitsumgebung „zum Durchatmen“. Der Baustoff Holz spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle.

Das 36 Meter hohe Bürogebäude mit Holz-Beton-Verbund-Tragsystem wurde von Burkard Meyer Architekten aus dem schweizerischen Baden für das an einer Bahnlinie gelegenen Baufeld 22 entworfen und vor Kurzem fertiggestellt. Es wird nicht der einzige Holzbau auf dem Gelände bleiben – ein zweiter Holzhybrid, Teil eines neuen Campus der Hochschule Luzern, befindet sich bereits im Bau und wird mit einer projektierten Höhe von 60 Metern das Bürohaus bald um einiges überragen.

Da die konkreten künftigen Mieter für das Bürogebäude Suurstoffi 22 bei der Planung noch nicht bekannt waren, standen nach Aussage der Architekten eine größtmögliche Flexibilität und ein „angemessener Ausdruck in einem referenzlosen Kontext“ im Mittelpunkt ihres Entwurfs. Sie entwickelten zwei volumetrisch ineinander verschränkte Baukörper mit generischem Raumprogramm: Während der niedrigere Gebäudeteil die Höhen der umliegenden Bauten aufnimmt, sorgt der zehngeschossige Turmbau für Sichtbarkeit und markiert zugleich den Eingang.

Eine offene Struktur des Erdgeschosses mit mehreren Zugängen und Foyers ermöglicht eine individuelle Zuordnung für unterschiedliche Nutzer. Ebenso flexibel unterteilbar sind die über den Innenhof und den Erschließungskern zonierten Geschosse. Mithilfe zusätzlicher Abtrennungen lassen sich auf jeder Ebene unabhängig voneinander funktionierende Raumeinheiten schaffen.

Während Sockel und Treppenhaus aus Beton gefertigt sind, besteht die Tragkonstruktion aus einem Holzskelettbau mit Vollholzstützen und Unterzügen in Baubuche-Furnierschichtholz. Ins Traggerippe wurden Holz-Beton-Hybriddecken mit integrierten Eco-Boost Systemdeckenelementen eingehängt. Sie dienen sowohl der Kühlung, Heizung und Lüftung als auch der Raumakustik und Schalldämmung und nehmen des Weiteren die Leitungsführung des Sprinklersystems auf.

Von außen betrachtet verrät das Volumen dagegen wenig über seine innere hölzerne Struktur, denn die Fassade wird durch vorgefertigte, tektonisch gefügte Elemente aus nicht brennbarem, mattem Alucobond geprägt. Im gleichmäßigen, engen Raster gesetzte Fensteröffnungen definieren den Bau eindeutig als Bürohaus, dessen Erscheinungsbild mit dem Einsatz des beweglichen Sonnenschutzes von dunkel zu hell, von offen zu geschlossen variiert. Beim diesjährigen Preis der Schweizer Holzwirtschaft erhielt das Gebäude den Prix Lignum in Silber. (da)

Fotos: Roger Frei


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