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08.04.2021

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100-Meter-Farbtupfer für Stockholm

Bürohochaus von Sauerbruch Hutton


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Im Südosten von Stockholm wächst das ökologische Vorzeige-Viertel Hammarby Sjöstad („Hammarby Seestadt“). Einst war auf dem ehemaligen Industriegelände das Olympische Dorf für die Olympiade 2004 geplant. Als die Bewerbung scheiterte, begannen die Planungen für gut 11.000 Wohnungen und 300.000 Quadratmeter Bürofläche auf einem 160 Hektar großen, brachliegenden Industrieareal um das alte Hafenbecken Hammarby. Mit einem 100 Meter hohen Bürohochhaus nach Entwürfen von Sauerbruch Hutton Architekten (Berlin) ist am westlichen Rand nun ein architektonisches Ausrufezeichen fertig gestellt worden. Die Landschaftsplanung stammt von Sinai (ebenfalls Berlin).

Sauerbruch Hutton und Sinai hatten 2013 gemeinsam den Wettbewerb eines privaten Investors gewonnen. Sie entwarfen zwei Gebäudekörper, einen langen, achtstöckigen Gebäuderiegel mit gezacktem Verlauf und etwa 24.000 Quadratmetern Büro- und Einzelhandelsflächen sowie am westlichen Ende einen 100 Meter hohen Turm mit weiteren 35.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die Ausführung des langen Büroriegels wurde von Gatun Arkitekter (Stockholm) übernommen, die Gesamtplanung folgte aber weiter dem ursprünglichen Entwurf. So führt nun zwischen Turm und Riegel eine breite Freitreppe hindurch, die eine öffentliche Passage von den neuen Wohnbauten im Osten zur U-Bahn-Station im Westen und zu einem Park, der zwischen dem Hochhaus und einer großen, vielbefahrenen Ausfallstraße in Nord-Süd-Richtung liegt. Die Treppe überwindet 16 Meter Höhendifferenz zwischen dem neuen Viertel und dieser Ausfallstraße.

Auch das Hochhaus nutzt den Höhenversprung. Die ersten sechs Geschosse sind so gegen die Geländekante gesetzt, dass sich das Erdgeschoss zum Wohnviertel hin öffnet und ein zweites, größeres Foyer im sechsten Obergeschoss liegt, das sich zur Straße nach Süden und – für die Pendler – in Richtung der U-Bahn orientiert. Das Hochhaus selbst gewinnt seinen architektonischen Reiz aus der Grundform eines dreizackigen Sterns. Dessen Spitzen sind abgeschnitten und es entstehen drei schmale Frontseiten, die mit ihren farbigen Fassadenpaneelen in zwei Rottönen einen klaren Farbakzent in der Gebäudehülle setzen. Die Grundform des Hochhauses vergrößert sich nach oben hin kontinuierlich, während die farbigen Stirnseiten schmaler werden. „Die zeichenhafte Form des Turms“, erklären Sauerbruch Hutton, minimiere den Flächenbedarf und biete gleichzeitig „flexible, helle Büroflächen mit einzigartiger Aussicht“. Auf den beiden unterschiedlichen Erdgeschossebenen gibt es Flächen für Einzelhandel, während in der obersten Etage ein Restaurant mit Skybar einen fantastischen Blick über Stockholm erlaubt – sobald es tatsächlich eines Tages öffentlich zugänglich sein wird. (fh)

Fotos: Anders Bobert


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Kommentare

2

STPH | 09.04.2021 09:08 Uhr

...

Meiner Meinung nach nicht wirklich eine räumliche Angelegenheit und Lösung. Ansätze wären Konstruktive oder Grundrissarbeit. Wie sich ein erfolgreiches Büro doch immer an seinem Gründer seiner Marke orientiert, in jeder Beziehung. Mir fallen da einige ein. Andere ergänzende Eigenschaften scheinen da regelrecht zu stören.
Die Schwächen und Stärken der eigenen Hochschule erkennt man immer am besten.

1

Leif | 08.04.2021 16:19 Uhr

Heureka

Bild 3: die bewohner*innen Stockholms kleiden sich bereits nach dem neuen Hochhaus!!!

 
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