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23.02.2012

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Robustes Raster

Bürohaus von Christ und Gantenbein bei Basel


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In der Kleinstadt Liestal, 17 Kilometer südöstlich von Basel gelegen, hat das Baseler Büro Christ & Gantenbein kürzlich ein Bürogebäude eröffnet, das es selbst als „robust und stabil“ bezeichnet (siehe BauNetz-Meldung zum Spatenstich vom 16. Oktober 2009).

Der sechsgeschossige Baukörper besetzt eine dreieckige Parzelle am Liestaler Bahnhofvorplatz zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Stammhaus der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Durch die vorgegebene Grundstücksform ergab sich für die Architekten die Gebäudekubatur eines verzogenen, sich nach unten verjüngenden Kubus. Vor allem seine Materialität – dunkler, anthrazitfarbenen Beton – verleiht dem an dem dynamischen Ort gelegenen Gebäude eine Aura der „Robustheit und Stabilität“.

Der Haupteingang in die zentrale Halle und zu den im Erdgeschoss liegenden Gewerbeeinheiten zeigt mit einer breiten, zurückspringenden Schaufensterfront zum Bahnhofplatz. Von hier aus werden sowohl Läden als auch die oberen Etagen erschlossen. Die zurückspringende Fassade an dieser Stelle soll aber auch Passanten und wartenden Busreisenden einen geschützten Wartebereich mit angenehmer Aufenthaltsqualität bieten.

Das Grundmotiv der Fassadengestaltung ist das für Bürogebäude verwendete Raumachsmaß von 2,65 Metern Breite, das sich gleichmäßig um das Gebäudevolumen legt. Jedes Fassadenelement aus dunklem Sichtbeton entspricht einer Büroachse. So lassen sich alle Etagen als Einzel-, Kombi- und Großraumbüros nutzen. Auch die Tiefe der Geschossflächen von 7 bis 10 Metern, die um einen zentralen Versorgungskern angeordnet sind, können flexibel genutzt werden.

Fotos: Roman Keller


Zum Thema:

Mehr über farbigen Sichtbeton im Baunetz Wissen Beton.


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Kommentare

6

epa | 02.03.2012 17:23 Uhr

Blendwerk

doppelt gemoppelt: Innen in 1.20m hinter der Fassade das Tragwerk: Stützen = freier Grundriss. Außen getäuschte Massiv-Fassade, Wieder 1 Beispiel, wie wenig nachgedacht wird beim Konstruieren und Entwerfen. Die Leute haben nur Bilder im Kopf, können nicht entwickeln.Und das bei diesem Büro, das doch seine Bezüge zur Geschichte der Architektur soooo betont, jüngst mit dem ital. Renaissance-Verschnitt in Berlin.
Ich stimme Camillo so zu!!

5

Camillo S. | 01.03.2012 10:27 Uhr

Ein Klumpen von einem Haus

- Ein Herr Gulliver betreibt auf dem Mond eine Fabrik für Zeltheringe. Ein dort fabrizierter spitzer Keil wurde vom Himmel herabgeworfen und bohrte sich tief ein neben einem Schweizer Vorortbahnhof. Ohne das innere Tragwerk hätte das arme Ding den Aufprall wohl nicht überlebt.

Die Stützwand des Bahntunnels wurde dabei so vorteilhaft verfehlt, dass eine obergeile Skaterrampe entstand. Die zurückspringende Fassade mit ihrer Schaufensterfront wird ihre angenehme Aufenthaltsqualität allerdings erst dann entfalten, wenn die Mondianer die Solarsegel ausgeklappt haben und zu einer Party in ihr Raumschiff bitten. Fade quadratische Fenster entwickeln sich nach oben dann doch ganz gut und die Spitze Ecke zum Bahnhof hin wäre ein Foto wert gewesen.

Die soll einer verstehen, die Schweizer... Knapp 10 km vom Goetheanum in Dornach entfernt, hat sichs ausgepfirsichblütelt, Schluss mit Eurhythmie und Feldenkrais. Sport erst wieder nach Neujahr - hier gibts ein achtstündiges Beisammensein bei Käsefondue und reichlich Kirschwasser. Na denn - Prost!

4

Hans | 24.02.2012 16:26 Uhr

Frage

Warum wurde nicht auf die Stützen im Innenraum verzichtet und die Kräfte über eine Tragende Fassade abgeleitet, von den Dimensionen hätte das doch durchaus machbar sein müssen?

3

Andrea Palladio | 24.02.2012 10:44 Uhr

@ G.G. Freundlieb

Eine Frage: was bringt Sie auf den Gedanken, dass Beton kein ökologische Baustoff sei?

Schaut man sich die Gesamtbilanz dieses Baustoffes an, steht er z.B. im Vergleich mit Holzwerkstoffen sehr gut da. Keine Giftstoffe (ganz im Gegensatz zu Holz), voll rezyklierbar, überall mit kurzen Wegen verfügbar, zudem sehr dauerhaft.

Ich bin immer wieder über die dogmatische Verurteilung gewisser Bauformen oder – stoffe hier überrascht.

2

Robert G.G. Freundlieb | 24.02.2012 00:09 Uhr

robustes raster

Beton, Beton und wieder einmal Beton,
grau in grau, die Wahrzeichen Schweizer Bauten.

Wie lange werden einige meiner Kollegen noch benoetigen die Zeichen der Zeit zu erkennen?
Es gibt auch oekologische Baustoffe mit denen Buerobauten errichtet werden koennen.

1

architekt | 23.02.2012 23:32 Uhr

basel

außen sehr cool, innen (treppenhaus, eingang) etwas seltsam detailliert, aber vielleicht ist genau das ja innovation...

 
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