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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Buerohaus_Grosse_Bleichen_in_Hamburg_fertig_1058457.html

07.05.2010

Wie ein Bild vor dem Neubau

Bürohaus Große Bleichen in Hamburg fertig


Das Hamburger Büro- und Geschäftshaus Große Bleichen 34, unweit des Jungfernstiegs und der Alster gelegen, sowie sein Nachbarhaus sind die einzigen Bauten in dieser Straße, die den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit überstanden haben. Sie werden vom Hanseviertel, einer 1970er-Jahre-Bebauung, wie eine Zange aus rotem Backstein umschlossen. Nun wurde das zum Teil denkmalgeschützte Gebäude vom Büro André Poitiers Architekten (Hamburg) behutsam saniert und um vier Geschosse aufgestockt.

Die Architekten: „Ziel des städtebaulichen Konzeptes war es, einerseits die Kubenkomposition des Hanseviertels durch den Neubau mit minimalistischen Mitteln zu ergänzen, andererseits durch Positionierung der stadträumlich wirksamen Traufkanten und Versprüngen, gegenüber dem backsteindominierten Hanseviertel, Eigenständigkeit zu erlangen. Durch die Erhöhung der Bestandsfassade um vier Neubaugeschosse wurde eine schlüssige Gesamtkomposition der Kubaturen im Straßenraum erreicht.“

Der Altbau wurde seitlich, auch im Bereich der historischen, denkmalgeschützten Bestandfassade, durch eine Schattenfuge aus Blech passepartoutisiert und bewusst als „Bild“ behandelt. Im Kontrast zur wiederhergestellten, historischen Fassade erhielt das Gebäude rückwärtig und in den Obergeschossen eine Glasfassade als Pfosten-Riegel-Konstruktion.

Um die Aufstockung zu ermöglichen, wurde die historische Fassade zunächst zerlegt und abtransportiert. Das bedeutet, sie wurde mit einer Stahlkorsage versehen, durch Spritzbeton stabilisiert, in drei Segmente geteilt und an einem nahe gelegenen Standort zur Restaurierung zwischengelagert, um dann im Zuge des Baufortschritts wie ein Bild vor dem Neubau platziert zu werden.
 
Die Architekten: „Die Horizontalität der Stuckelemente und die Proportionen der denkmalgeschützten Fassade werden in der Gestaltung der Baukörperkomposition aufgenommen und fortgeführt. Aus der Straßenraumperspektive entsteht eine Kubenkomposition, die sich aus den Volumina der Backsteinfassade des Hanseviertels, der weißen Putzfassade des denkmalgeschützten Unterbaus und kontrastierend dazu aus der horizontalisierten Glasfassade des Neubaus ergibt.“


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