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12.09.2018

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Raffinerie mit Aushängeschild

Bürogebäude nahe Wien von ATP


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Die Gemeinde Schwechat südöstlich von Wien ist nicht nur für den Flughafen der Stadt bekannt, sondern auch wegen ihrer stattlichen petrochemischen Produktionsanlagen, die man auf dem Weg in die Innenstadt passiert. In solch eher robusten Umgebung voller Tanks und Autobahnen konnten ATP architekten ingenieure (Wien) kürzlich ein Bürogebäude fertigstellen, das in diesem Panorama auf den ersten Blick ziemlich einzigartig dasteht. Der Grund für die Ausnahme: Als Bauherrin trat die Raffinerie-Gesellschaft OMV auf, die die Anlage in Schwechat auch betreibt.

Die Idee, hier ein Aushängeschild zu schaffen, war daher naheliegend – nicht nur für die Raffinerie, sondern auch als eine erste Landmarke für die in Wien per Flugzeug Ankommenden. Die Architekten konzipierten in diesem Sinne ein verspringendes Volumen, das damit zum Teil auf eine bestehende Bunkeranlage reagiert. Auf 13.000 Quadratmetern Geschossfläche entstanden rund 300 Arbeitsplätze. Die einzelnen Bauteile richten sich auch nach den internen Betriebsabläufen. So sind die beiden unteren Geschosse mit Seminar-, Schulungs- und Konferenzbereichen sowie der Kantine eher öffentlich orientiert. In den oberen Geschossen wird in flexibel gestaltbaren Büroumgebungen konzentriert gearbeitet.

Neben den verschobenen Geschosspaketen sind das herausragende gestalterische Element die massiven Stützen, die mit ihrer Präsenz den öffentlichen Vorplatz beleben. Das Gebäude ist nämlich bewusst außerhalb der eigentlichen Raffinerie platziert, um unter Sicherheitsaspekten den Zugang zu erleichtern. In Richtung Autobahn haben ATP die tiefen Fensterlaibungen farbig gestaltet, um beim Vorbeifahren unterschiedliche Eindrücke zu erzeugen.

Angesichts der Nutzung des Gebäudes durch ein Unternehmen der Energiebranche vielleicht wenig überraschend, konnte man schließlich bei der Wärme- und Kälteversorgung eigene Wege gehen. Das Haus ist an das Dampfnetz der Raffinerie angeschlossen, das die prozessbedingt anfallende Abwärme nutzt – die zuständigen Gebäudetechniker sprechen hier von Energy-Upcycling. (sb)


Fotos: Kurt Kuball


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