Ausblicke auf einen nahen Park waren erwünscht, direktes Südlicht jedoch nicht: Tiefe Aluminiumlamellen sollen bei einem kürzlich fertiggestellten Bürogebäude im Pariser Südwesten Abhilfe schaffen. Studioninedots (Amsterdam) und Ateliers 115 (Boulogne-Billancourt) haben den Neubau in Boulogne-Billancourt entworfen. Dort, auf einem früheren Fabrikgelände von Renault, gibt es schon eine Schule von Chartier Dalix und ein Wohnhaus von Antonini Darmon.

Das Projekt steht auf einem Eckgrundstück, das sich zwischen der Rue de Meudon und der Rue Traversière aufspannt. Als neues Hauptquartier der Boursorama Banque sollte trotz der zum Teil großmaßstäblichen Bauten der Nachbarschaft und der Lage am Park in der zweiten Reihe ein repräsentativer Gesamteindruck entstehen. Die Architekten erreichen dies durch einen dynamisch geschnittenen Baukörper, dessen Fassade in dunklem Braun zugleich Gediegenheit ausstrahlt.

Die Aluminiumlamellen dienen dabei neben ihrer praktischen Funktion als Blendschutz auch der Belebung der Außenhülle. Je nach Winkel und Raumprogramm wurden sie in Abstand und Drehung angepasst, wodurch unterschiedliche Rhythmen entstehen. Mit Rücksprüngen und Einschnitten reagieren die beiden Büros außerdem auf die unmittelbare Umgebung – auch der Eingang in Ecklage wird so definiert. (sb)

Fotos: Peter Cuypers

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