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01.07.2020

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Kontrastreiches Duett

Büro- und Geschäftshaus in Düsseldorf von sop architekten


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Stadt ist Stadt, weil sie sich immer neu erfindet. Doch wie umgehen mit historischer Bausubstanz? An der Ecke Friedrichstraße/Fürstenwall im Düsseldorfer Stadtzentrum hat das ortsansässige Büro slapa oberholz pszczulny | sop architekten ein 115 Meter langes Büro- und Geschäftshaus namens Fürst & Friedrich mit knapp 17.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche in bester Innenstadtlage realisiert. Das Grundstück war vorher allerdings nicht leer, sondern von der ehemaligen WestLB-Bankzentrale besetzt.

Der 2016 beschlossene Abriss des nach Plänen des Architekten Heinz Thoma 1952 fertiggestellten Baus löste in Düsseldorf eine kontroverse Diskussion über den Umgang mit historischer Bausubstanz aus. Wie Jörg Heimeshoff, bis 2017 Leiter des Instituts für Denkmalschutz bei der städtischen Bauaufsicht, damals in der Westdeutschen Zeitung erklärte, wurde das WestLB-Gebäude nicht als Denkmal eingestuft, da es sich um eine konservative, überholte Architektur gehandelt habe, „ein 08/15-Bürohaus“. Lediglich die in das 50er-Jahre-Gebäude integrierte klassizistische Fassade des ursprünglichen Bankgebäudes von Hermann vom Endt aus dem Jahr 1895 und ein Wandrelief wurden als erhaltenswert erachtet.

Sop fügten das historische Fassadenteil – ein Relikt der preußischen Rheinprovinz mit den Stadtwappen von Köln, Koblenz, Düsseldorf, Aachen und Trier – als „adressbildendes Alleinstellungsmerkmal“ in ihren Neubau ein. Damit wurde es nun bereits zum zweiten Mal überbaut und wirkt dabei, von einer Glasfassade umgeben, wie freigestellt – ein Konzept, das bereits bei der Kombination eines wilhelminischen Kasernenhauses mit einem Bürogebäude, ebenfalls von sop in Düsseldorf realisiert, zur Anwendung kam. Um einen größtmöglichen Kontrast herzustellen, präsentiert sich die ebenfalls aus Naturstein gefertigten Hauptfassade des Neubaus in „strenger, zurückgenommener Form“, wie die Architekten in ihrem Projekttext schreiben. Auf Vorsprünge und Gesimse sei bewusst verzichtet worden, dagegen sollen die einseitig angeschrägten, 35 Zentimeter tiefen Fensterlaibungen für Plastizität sorgen.

Im Innerern öffnet sich im Eingangsbereich ein 17 Meter hoher Luftraum, der den Blick auf die Bestandsfassade freigibt. Das über zwei Geschosse ausgebildete, 500 Quadratmeter große Foyer dient mit Bar- und Loungebereichen Mietern und Gästen als informelle Treffpunkt-, Erholungs-, aber auch Arbeitszone. Die Gastronomieflächen im Erdgeschoss werden zudem über einen separaten Eingang in der Friedrichstraße erschlossen. Die Bürogeschosse sind den Mieterbedürfnissen entsprechend flexibel aufteilbar. Entwickelt und beauftragt wurde das 2019 fertiggestellte Projekt vom Kölner Unternehmen Art-Invest Real Estate, das auch hinter dem Kö-Bogen steht. (tl)

Fotos: B + E Fotografie, Helge Mundt


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Kommentare

24

DocFeelGood | 03.07.2020 19:13 Uhr

gibts schon

im Berliner Sony-Center: Da wird eine Spolie des ehemaligen Hotel Esplanade in Glaskäfighaltung konserviert. Historische Architektur, aufwendig verschoben in eine moderne Vitrine. Nahezu alle hier vorgebrachte Kritik passte schon damals ... seither wenig gelernt?

23

Hans | 03.07.2020 16:29 Uhr

Traurig

So sieht deutsche architektonische Einfallslosigkeit aus. Pfosten-Riegel System geht immer, komme was da wolle, zur Not wird damit eben auch eine stattliche historische Fassade eingelullt. Von "integrieren" kann hier keine Rede sein. Traurig.

22

auch ein | 03.07.2020 11:21 Uhr

architekt

Eigentlich sind fast alle Fassaden doch Deko !

Man braucht eine Hülle die den Raum abschliesst, das Haus dämmt und dafür sorgt das der Regen abläuft und der Krach draussen bleibt.

Alles zusätzliche ist Deko.

Man will sich präsentieren, repräsentieren, abschätzig machen, ein Statement abgeben.

Und das gelingt mal besser mal schlechter wie man sieht.....

21

Tim | 02.07.2020 18:39 Uhr

Die Denkmalpflege mit der Nazikeule

@Frauke
Ich glaube kaum, dass der Vorgängerbau den Gründerzeitbau auch nur annähernd so ausgehöhlt und vorgeführt hat - dann hätte man diesen gerade in den 50ern abgerissen, als solche Fassaden keine Lobby hatten. Historisierend waren sie übrigens beide.

off topic...
Den Vorgängerbau als "rückwärtsgewandten Nazibau" zu verunglimpfen, ist ein Armutszeugnis der Düsseldorfer Denkmalpflege. In jeder ehemals kriegszerstörten deutschen Großstadt findet man solche Bauten - größtenteils trotzdem unter Denkmalschutz. Gerade weil solche Bauten nicht der Avantgarde der Zeit entsprechen und sie die gesellschaftliche Ambivalenz der 50er-Jahre wiedergeben, haben sie doch einen Zeugniswert.

Ob Döllgast und Wiedemann in München, Schmitthenner und Bonatz in Stuttgart, oder Wilhelm Kreis in Düsseldorf - eine solche Architektursprache ist nicht in der Nazizeit vom Himmel gefallen - es gab sie vorher und auch danach - in Nazideutschland, aber auch bei den Alliierten.
Vieleicht meint man in Düsseldorf noch, 1945 kam die gesamte Architektenschaft (zusammen mit den Politikern und Funktionären) zurück aus dem Exil.

back on topic... Der direkte Vergleich macht den Neubau architektonisch leider nicht besser.

20

Moppelhuhn | 02.07.2020 14:29 Uhr

Also ich find's okay ...

Was mir auffällt: Viele ärgern sich darüber, daß die alte Fassade ohne Funktion als reine Deko in den Neubau integriert wurde und gehen so mit der Denkweise der Moderne an die historische Fassade heran, nämlich daß die äußere Form irgendwas mit der Funktion zu tun haben soll.

Dabei entspricht das doch genau dem Geist der traditionellen Architektur, in dem die Fassade einst gebaut wurde: Als reine Deko, ohne Funktion. Am Altbau sollte die Fassade einfach nur gut aussehen, und das tut sie auch am Neubau. Somit kann man wohl sagen, daß exakt die Funktion, der Geist der alten Fassade erhalten wurde.

Was mir noch auffällt: Viele ärgern sich darüber, daß ein noch relativ junges Gebäude für einen Neubau abgerissen wurde und über die damit verbundene Ressourcenverschwendung. Das ist berechtigt, allerdings wage ich zu behaupten, daß diese Diskussion überhaupt nicht geführt würde, wenn die alte Fassade mit abgerissen worden wäre anstatt sie in den Neubau zu integrieren. Und das ist scheinheilig.

19

Jan | 02.07.2020 13:02 Uhr

die 50er konnten es besser

Habe mir mal den Vorgängerbau angeshen und komme zu dem Schluss, dass dieser wesentlich sensibler auf die historische Fassade einging, diese respektierte und in Teilen aufnahm.
Ich hätte den Bau aus den 50ern unter Denkmalschutz oder Ensembleschutz gestellt.

Jetzt ist das historische Fragment austauschbar. Der neue Neubau spricht nicht mit dem Alten. Da könnte man genauso ein gothisches Fassadenfragment reistellen, am plumpen Entwurf und Entwurfsansatz ändert es nicht das Geringste.

18

JH_HH | 02.07.2020 12:15 Uhr

Denkmal

...ohne jetzt zu weit vom Thema des Neubaus wegzukommen: diese Begründung für den Abriss ist doch wirklich kurios.
Es sind ja keineswegs nur Bauten denkmalwürdig, die zur ihrer Entstehungszeit "fortschrittlich" gewesen waren (was ja erst im Nachhinein je nach aktuellem Zeitgeist definiert wird). Der Denkmalwert sollte sich auch daran bemessen, dass Architektur Zeitzeuge ist. Und wenn ein Gebäude für eine damals kontroverse und letztendlich unterlegene Architekturauffassung steht, ist genau das doch dokumentationswürdig! Oder wollen wir, dass nur diejenigen Gebäude übeleben, die in unser Bild von der "guten" Moderne passen? Ich will das jedenfalls nicht.

Und damit ist der ökologische Irrsinn, der Verlust an grauer Energie etc. durch einen so massiven Abriss und Neubau noch gar nicht angesprochen....

Wenn das Ergebnis es wenigstens wert gewesen wäre. Aber dazu ist ja nun von den Vorrednern wirklich schon alles Nötige gesagt.

17

Frauke | 02.07.2020 10:24 Uhr

Differenzierung

Zur Differenzierung des Ganzen. Macht ja manchmal Sinn bevor man die ganze Meinungssauce ausschüttet:
Die freigestelllte Altbaufassade war bereits im historisierenden Vorgängerbau aus den 50er Jahren integriert und mit der Traufe überbaut.
Es wurde hier also kein Kadaver ausgehöhlt sondern die bereits bestehende Integration der historischen Fassade in einen Neubau neu interpreteiert. Der Nachkriegsneubau wurde abgerissen.
Zum Erhalt der 50 er Jahre Bebauung (Die man im Stil durchaus noch als Anlehnung an den Faschismus interpretieren kann, siehe hierzu auch "Düsseldorfer Architektenstreit") gab es die folgende Diskussion und Einschätzung durch den Denkmalschutz.:


Allerdings hatte das Stadtteilparlament den Beschluss zur Bauvoranfrage Ende August erst einmal vertagt. Es folgte damit dem Wunsch von Thorsten Graeßner (Grüne), der wissen wollte, warum das Gebäude nicht unter Denkmalschutz stehe.

Die Begründung lieferte Jörg Heimeshoff dem Stadtteilparlament nicht nur schriftlich. Der Chef des Instituts für Denkmalschutz und Denkmalpflege bei der Bauaufsicht, stellte sich den Fragen während der Sitzung der Bezirksvertretung.

Und sein Urteil über das Gebäude, das 1949 vom Architekten Heinz Thoma entworfen und 1952 fertiggestellt wurde, fällt deutlich aus: „Das Gebäude ist nicht als Denkmal eingestuft. Es handelt sich um eine Architektur, die längst überholt war.“ Heimeshoff ergänzt: „Das ist eine sehr konservative Architektur, sie gehört in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.“

Das jetzt die gesammelten Foristen ohne Kenntnis der Vorgeschichte unisono aburteilen liegt wohl eher daran, dass die Altbaufassade im Neubau mit der Glasfuge und ausgebildeter Ecke erst wieder richtig zur Geltung kommt. Irgendwas muss der Neubau also richtig gemacht haben.
Man könnte auch sagen die tatsächliche historische Fassade wurde aus ihrem pseudo historisierenden Korsett befreit und kann nun wieder frei atmen.

Nein ich habe nichts mit dem Büro sop zu tun und finde den Neubau nicht mal außergewöhnlich gelungen. Aus meiner Sicht liegt die Kritik allerdings eher bei der recht groben Fassadenausbildung des Neubaus.

16

solong | 02.07.2020 10:22 Uhr

... was soll die ...

... aufregung ... ja das historische fragment ist nur noch fassade und zum reinen "deko verkommen" ... vermutlich wollte die denkmalbehörde oder sonstige beteiligte die fassade erhalten wissen ... das diese nur noch deko ist kann man auch im kontext dazu sehen, das die fassade selbst ja auch rein von der dekorativen opulenz lebt ... insofern "show will go on" ... ansonsten sauber "in szene gesetzt" und vor allem sauber detailiert und umgesetzt ... wahnsinn sieht anders aus ...

15

Mitleser | 02.07.2020 09:15 Uhr

...

Schaut man auf die Website der Architekten... der Wahnsinn scheint Methode zu haben.

In sämtlichen Punkten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Einfach schrecklich ...

14

tine wittler | 02.07.2020 08:55 Uhr

layer der zeit

deutlich wird doch hierbei, dass diese nun ja in mitteleuropa nicht einzigartige fassade es dennoch geschaft hat, mehrfach harte einschnitte zu überstehen. selbst bei diesem neuanstrich ist sie stehen geblieben.

gründe dafür sind mannigfaltig.

vergleicht man mal die baunetzmeldungen und deren motivation, geht es doch nach wie vor um die suche nach bezugspunkten, egal woher die auch stammen mögen. von daher darf man hier schon anerkennen, das die letzte spur der zeit hier mit eingeschrieben bleibt.
muss die zeit lesbar bleiben?
es scheint uns menschen ja keinen andere wahl zu bleiben, die zeit schreitet einfach voran. sie vollständig zu überschreiben, ist allenfalls fahrlässig.

interessant ist ja auch: die fassade scheint zu interessieren. der baukörper dahinter ist längst verschwunden. die ganzen bemühungen des neubaus werden unternommen, um eine fassadenscheibe zu erhalten.

wie ist der blick darauf?
ist die kleinteiligkeit das, was stört?
oder im gegenteil, ist die kleinteiligkeit im auge das, wo nach gesucht wird? der maßstab?
stört der große baukörper oder der kleine?
geht hier die gleichung der schönheit auf? erzeugt der störpunkt in gänze eine attraktion?

architektur im geiste der gesellschaft.

oder anders betrachet:
oma nervt.
oma kommt ins altersheim.
der pflegedienst kümmert sich jetzt.
oma geht es gut.

aber auch: trend zum fusionieren, wachstum, natürlicher prozess, immer vorwärts.
jeden stein umdrehen. stadtbilder zeigen es doch ganz deutlich: bevor hier stadt war, war hier urwald.

haben adam und eva gewusst was sie da anrichten?

13

auch ein | 02.07.2020 08:44 Uhr

architekt

"adressbildendes Alleinstellungsmerkmal"

Musste man das unter Denkmalschutz stehende Klingelschild retten ?

Da fällt einem wirklich FAST nichts mehr ein.
Nur: Was wäre die Meinung/Stimmung hätte man die Kulisse mit weggerissen?
Rücksichtslos, kapitalistisch, Abrisswahn,Identitätszerstörung etc....es gibt für Alles eine Begründung, je nach dem wen man fragt....

12

STPH | 02.07.2020 08:08 Uhr

Glas


Gestern gerade noch mal den Mies studiert. Glas ist nicht primär Offenheit sondern das magische Medium zwischen Körper und Raum schlechthin wie auch das Wasser, was durch andere Stoffe lediglich reduziert wird.

Nicht nur für Großverglasungen ganz wichtig

11

Genius_loci | 02.07.2020 02:35 Uhr

Sündenfall

Ich kann mich meinen kritischen Vorrednern nur anschließen: Der Torso des Altbaus, dem eigentlichen Filetstück des Ensembles, steht nun da wie ein ausgehöhlter Zahn, erdrückt vom wuchtigen Neubau. Schlimm vor allem die banale Innenansicht der mit Beton "abgetöteten" Altbaufassade. Es wurde augenscheinlich nicht einmal der Versuch unternommen, dem traurigen Rest des Altbaus eine sinnvolle Funktion zu geben oder diesen spannend in Szene bzw. Kontrast zu setzen. Gestalterisch fragwürdig und lichttechnisch unnötig auch die seitlichen Fenster im Torso, die den unstimmigen Eindruck noch verstärken.
Aber auch der Neubau vermag nicht zu überzeugen: Außen monumental-konservativ, innen roher Industrial-Look mit offener TGA-Decke. Ist hier das Geld ausgegangen, oder wollte man innen bewusst trashig rüberkommen? Für mich schwer nachzuvollziehen.
Traurig machen auch die Bilder vom abgerissenen Vorgängerbau aus den Fünfzigern. Der machte fast alles besser, band den Altbau selbstverständlicher und würdevoller ein, hatte eine durchaus elegante und gut proportionierte Natursteinfassade. Die Aussage des verantwortlichen Denkmalpflegers, der seine Zustimmung zum Abriss mit einer "überholten" Formensprache ästhetisch begründete, finde ich sehr bedenklich. Wenn solche Leute über den Fortbestand unserer Altbausubstanz entscheiden, macht mir das Angst und Wut.

10

Tim | 02.07.2020 00:09 Uhr

Denkmalschutz, wo bist du?!

Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und oft wird hier immer zu kritisch und zynisch kommentiert.

Aber in diesen Fall muss ich meinen Vorrednern uneingeschränkt recht geben.
Ich habe selten so ein Projekt gesehen, indem der Bestand so vergewaltigt wird, wie hier.

Die Innenarchitektur, mag noch ganz hip sein. Das Gebäude an sich hingegen ist einfach nur banal. Der gesamte Neubau kreist um diesen sinnentleerten Scalp von Gründerzeitfassade, ohne zu einer Eigenständigkeit, oder etwa auch zu einer Gemeinsamkeit zu finden.

Die Krönung sind noch die hinzugebastelten, befensterten Flanken des Bestandes - was sollen diese Fenster, was soll die weitergestrickte Fassade, wenn diese im Inneren wie ein hohler Zahn über alle Geschosse freisteht und auf Sichtbeton gepappt wird?

Wenn man jetzt noch online nach den durchaus konservativen Vorgängerbau aus den 50ern sucht, könnte man eigentlich nur noch heulen.

9

Fritz | 01.07.2020 22:38 Uhr

Ach herrje

da fehlen einem wirklich die Worte. Da passt einfach nix zusammen - "die Altbaufassade wird freigestellt" bloßgestellt. Mannoman - wie konnte das passssieren.

8

Hans | 01.07.2020 22:26 Uhr

80er...

Es ist zwar alles gesagt, was dazu zu sagen ist. Aber eins muss ich jetzt noch loswerden: die Glasfuge!!! Den Altbau als Spolie zur Schau stellen, und dann noch mit einer Glasfuge ablösen! Das geht gar nicht.

7

Beatus | 01.07.2020 21:43 Uhr

Bedenklich

Eine qualitätsvolle historische Fassade wird als billige Attrappe in einem banalen, insgesamt unmassstäblichen Koloss verwertet. Ich dachte, derartige Missverständnisse hätten wir spätestens 1990 hinter uns gelassen...

6

peter | 01.07.2020 18:01 Uhr

warum?

warum erhält man eine fassade, die verloren in den neubau hineingebastelt wird? irgendwie ein halbgarer kompromiss, v.a. wenn man es dann auch noch von innen sehen muss. abriss wäre ehrlicher. gut, klar, so hat man sie für die zukunft konserviert - wenn man den neubaukasten in 40 jahren abreißt, kann man die alte fassade in einen sensibleren neubau integrieren.

5

msg | 01.07.2020 17:26 Uhr

Der Jan hat RECHT !!!

Viel besser als der Vorredner, bzw. Schreiber kann man es nicht auf den Punkt bringen.
Und bewundernswert sachlich dabei geblieben.
Alles, was ich noch persönlich ergänzen würde, würde voraussichtlich nur in Beschimpfungen und Beleidigungen enden, und das kann ja auch keiner wollen.
Nur eine kurze Kleinigkeit: Nur weil man etwas um etwas anderes drumrum stellt hat man damit noch lange nichts eingefügt!
Wer schreibt denn so einen Quatsch:
"Sop fügten das historische Fassadenteil – ein Relikt der preußischen Rheinprovinz mit den Stadtwappen von Köln, Koblenz, Düsseldorf, Aachen und Trier – als „adressbildendes Alleinstellungsmerkmal“ in ihren Neubau ein." AAARRRGGGHHHH!!!!!!!!!

4

sop | 01.07.2020 16:58 Uhr

Hauptsache neu!

Der Vorgängerbau der WestLB an dieser Stelle (noch auf Streetview zu sehen) sah aus wie von Kollhoff. Aber sowas geht derzeit wohl nur in neu.
Hauptsache, es wurde wieder mal möglichst viel Schutt produziert (...für Liebhaber von Abrissvideos: nach WestLB Abriss suchen)

3

Rudi | 01.07.2020 16:22 Uhr

Ouch.

Das Kadaver wurde ausgehüllt, ausgetrocknet und wie eine Trophäe zur Schau gestellt-

Gebt dem ehemaligen Gebäude die Würde zurück.
Sowas hat es nicht verdient.

2

Jan | 01.07.2020 15:50 Uhr

so nicht

Das ist der schlimmstmögliche Umgang mit historischer Substanz, den ich mir vorstellen kann.
Dann lieber abreißen und alles neu machen.
Hier verkommt das Alte zu einer entwürdigten Kulisse ohne Funktion; ohne Maßstab...

Ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte.

Schaut genau hin!

1

Düsseldorf | 01.07.2020 15:46 Uhr

"Perspektive...

...wird überschätzt" (Bild 1 und 22).

 
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