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12.10.2012

Building the future – Maßstäbe des nachhaltigen Bauens

Bücher im BauNetz


Da ist es wieder, dieses Wort: Nachhaltigkeit. Eigentlich übersieht man es gerne, so schwammig und abstrakt, wie es ist. Doch auch wenn es nervt – kann es über nachhaltiges Bauen überhaupt genug Bücher geben? Nein. Vor allem nicht, wenn kluge Köpfe darüber etwas zu sagen haben.

Architekten und Ingenieure zählen ja zu dem Metier, das zu dem Thema Nachhaltigkeit entscheidend viel beitragen kann – oder eben genau nicht dazu beiträgt. Die Münster School of Architecture veranstaltete deswegen im Sommer 2011 mehrere Symposien, um mit internationalen Experten über nachhaltiges Bauen, Klimawandel, den Umgang mit Ressourcen  zu diskutieren. „Building the future – Maßstäbe des nachhaltigen Bauens“ fasst die unterschiedlichen Positionen zusammen und schlüsselt die vielschichtigen Ebenen des abstrakten N-Worts auf. Nachhaltigkeit hat viele Facetten und Gesichter – „weniger ist mehr“ lautet dabei eine der erfolgsversprechenden Grundsätze. Wärmedämmung und Solarpaneele werden längst nicht mehr blind in die Schublade des nachhaltigen Bauens gesteckt, sondern ihr Einsatz wird hinterfragt und geprüft; mehr als Tabellen und geprüfte Werte zählt immer noch der Verstand. „Heute konsumiert die Gegenwart die Zukunft“, schreiben Matthias Böttger und Ludwig Engel in ihrem Beitrag „Gewissheit der Ungewissheit“ und treffen damit das aktuelle Dilemma auf den Punkt.

Die Publikation „Building the future – Maßstäbe des nachhaltigen Bauens“ ist kein Ratgeber und auch kein Nachschlagewerk – es ist eine charmante Sammlung kluger Artikel. Texte von Eike Roswag, Vanessa Miriam Carlow, Jesko Fezer, Philippe Rahm und anderen zeigen neue Konzepte, experimentelle Ansätze und Lösungen für die Architektur der Zukunft und bilden damit eine gelungene Momentaufnahme auf der Suche nach einer generellen Verbesserung und einem anderem Selbstverständnis der Baubranche. „Wie viel Lowtech ist zu wünschen? Wie viel Hightech ist zu verantworten“, fragt Dominique Gauzin-Müller zu Beginn seines einleitenden Essays. Maßstab, Verhältnis und Kontext sind dabei wesentliche Größen. „Es geht um eine Gratwanderung in der Mentalität und im Verhalten. Das Wesentliche liegt im Menschlichen, nicht im Technischen“ – eine Antwort, die auch über die Architektur hinaus gilt. (jk)

Mit Beiträgen von:
Nadir Abdessemed, Matthias Böttger, Vanessa Miriam Carlow, Hans Drexler, Ludwig Engel, Jesko Fezer, Dominique Gauzin-Müller, Martin Haas, Hans-Dieter Hegner, Annette Hillebrandt, Gerhard Kalhöfer, Sebastian El khouli, Edward T H Liu, Søren Nielsen, Günter Pfeifer, Martin Prominski, Philippe Rahm, Jürgen Reichardt, Eike Roswag, Joachim Schultz-Granberg, Hermann-Josef Wagner

Building the future
Maßstäbe des nachhaltigen Bauens
Herausgeber: Hans Drexler, Adeline Seidel
Jovis Verlag, September 2012
Broschur, 316 Seiten, 14 x 19 cm
mit 50 Postkarten und zahlreichen
s/w-Abbildungen
28 Euro

www.jovis.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Günter Pfeifer


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