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07.02.2017

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Deutscher Ziegelpreis 2017

Bruno Fioretti Marquez und Reichel Schlaier


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Gestalterische Souveränität und eine heitere Atmosphäre: Beim diesjährigen Deutschen Ziegelpreis wurden zwei Projekte ausgezeichnet, die in ihrer Anmutung durchaus an die großen Vorbilder der Zwanzigerjahre denken lassen. Der Berliner Wohnungsbau des Büros Bruno Fioretti Marquez (Berlin, Lugano) steht sogar in unmittelbarer Nähe zu Bauten von Bruno Taut und Franz Hoffmann. Das Gebäude mit seiner monolithischen Außenwandkonstruktion aus hellen Ziegeln bildet eine negative Ecke, die sowohl den Eingang zum Haus als auch den Zugang zum Hof definiert. Die Jury unter Vorsitz von Thomas Jocher lobte dabei explizit die Ambition der zuständigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft, der benachbarten „Englischen Siedlung“ auf Augenhöhe begegnen zu wollen.
 
Mit dem zweiten Hauptpreis für eine mehrschalige Konstruktion wurde das Besucher- und Kundenzentrum der Firma Kärcher in Winnenden gekürt. Reichel Schlaier Architekten aus Stuttgart üben sich mit ihrem Neubau, der fast ohne Fenster auskommt, in konsequenter Abstraktion. Für Spannung sorgt dabei jedoch die Staffelung der Volumen und die ornamentierte Hülle des Querbaus. Dass dieses „wahrhaft einladende Herzstück“ bei aller Strenge ausgesprochen lebendig wirkt, gefiel der Jury. Dieser gehörten neben Jocher auch Barbara Ettinger-Brinckmann, Felix Bembé, Lothar Fehn Krestas, Waltraud Vogler und Klaus Zeller, der Hauptpreisträger 2015, an.
 
Die Verleihung des Ziegelpreises fand bereits am vergangenen Freitag im Technischen Rathaus in München statt. Verantwortlich für die Auslobung der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnung war neben dem Ziegel Zentrum Süd auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. In Ergänzung zu den beiden Hauptpreisen wurden folgende weitere Prämierungen vergeben:

  • Sonderpreis Nachwuchs: Wohnhaus Reinbek von Schoener und Panzer Architekten

  • Sonderpreis Einfaches Bauen: Atelier und Werkstatt in Gleißenberg von Florian Nagler

  • Sonderpreis Kostengünstiger Geschosswohnungsbau: Genossenschaftliches Wohnen in Kempten von F64 Architekten

  • Sonderpreis Detail: Büro- und Empfangsgebäude in Lübeck von Max Dudler

  • Sonderpreis Bauen im Bestand: Evangelisches Gemeindehaus in Finsterwalde von Habermann Architekten
 
Anerkennungen:
 
Alle preisgekrönten Projekte sowie eine erweiterte Auswahl aus den 94 eingereichten Projekten sind noch bis zum 24. Februar 2017 in einer Ausstellung im Foyer des Baureferats der Landeshauptstadt München zu sehen. Eine engere Wahl wird außerdem auf der neu geschaffenen Webseite des Preises vorgestellt, die auch der dauerhaften Archivierung der Ergebnisse dient. (sb)


Zum Thema:

www.deutscher-ziegelpreis.de


Objekte im Baunetz Wissen Mauerwerk: das Verwaltungsgebäude in Lübeck, die Remise in Affinghausen und die Gedenkstätte in Geltow


 
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Hauptpreis: Wohnungsbau am Schillerpark in Berlin von Bruno Fioretti Marquez, Foto: Christoph Rokitta

Hauptpreis: Wohnungsbau am Schillerpark in Berlin von Bruno Fioretti Marquez, Foto: Christoph Rokitta

Hauptpreis: Besucherzentrum in Winnenden von Reichel Schlaier Architekte, Foto: Brigida González

Hauptpreis: Besucherzentrum in Winnenden von Reichel Schlaier Architekte, Foto: Brigida González

Sonderpreis Nachwuchs: Wohnhaus von Schoener und Panzer Architekten, Foto: Schoener und Panzer

Sonderpreis Nachwuchs: Wohnhaus von Schoener und Panzer Architekten, Foto: Schoener und Panzer

Sonderpreis Kostengünstiger Geschosswohnungsbau: Genossenschaftliches Wohnen in Kempten von F64 Architekten, Foto: Rainer Retzlaff

Sonderpreis Kostengünstiger Geschosswohnungsbau: Genossenschaftliches Wohnen in Kempten von F64 Architekten, Foto: Rainer Retzlaff

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