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11.07.2022

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Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

Brückensanierung von AGi Architects in Melide


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Dass das Büro AGi Architetcs (Madrid, Kuwait-Stadt) für luxuriöse Wohnbauten in Kuwait bekannt ist, darauf lassen vorherige Projekte wie das Rock House, das Wall House und auch der Wohnkomplex Wafra Living schließen. Die 2021 realisierten landschaftlichen, architektonischen und musealen Interventionen um drei archäologische Fundstellen im Südwesten von Galizien zeigen eine andere Facette ihrer Arbeit.

In diese Kategorie reiht sich auch das Projekt in der Gemeinde Melide, ebenfalls in  Galizien ein. Die Sanierung der denkmalgeschützten mittelalterlichen Puente de Furelos über den gleichnamigen Fluss aus dem Jahr 1185, war 2016 Gegenstand eines Wettbewerbs, den das Madrider Büro für sich entschied. Nun wurde die 50 Meter lange und 3.7 Meter breite Brücke in Zusammenarbeit mit Gogaite Ingenieros saniert und um einen Rastplatz für Pilgerer ergänzt.

Aus Respekt vor dem kulturellen Erbe kamen AGi Architetcs zufolge „angemessene und traditionelle Konstruktionstechniken“ zum Einsatz. Die Verwendung von lokalen Ressourcen ist in der Region üblich, weshalb die Architektur der Region von metamorphen Gesteinen wie Gneis, Amphibolite, Dunitas und Serpentinite bestimmt wird. Granit kommt in Melide weniger vor, wird aber aus Steinbrüchen aus dem zehn Kilometer entfernten Pambre gewonnen und für tragende Elemente genutzt. Bei der Brücke wurde das Granitmauerwerk in den Pfeilern, Sporen, Kehlen und Arkaden vorgefunden. Um die Erinnerung an den Ort wiederherzustellen, ließen die Architekt*innen die Granitbrüstungen durch eine Gneis ersetzen.

Neben der Brückensanierung umfasste die Planung auch einen kleinen Austritt an der Schwelle der Brücke. Die niedrige Stützmauer ist als Sitzbank ausgebildet, eine Informationstafel erläutert den Wandernden den Ursprung der Brücke. Schließlich befindet sie sich auf dem meistbegangenen Weg nach Santiago de Compostella, dem Camino Francés. Geht es nach AGi Architects, ist sie gar eines der architektonischen Highlights des Jakobsweges. (tp)

Fotos: Héctor Santos-Díez


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Kommentare

6

auch ein | 12.07.2022 09:26 Uhr

architekt

@2 und 5:

eine brücke bildet eine barriere wenn das mitgeschwemmte (holz stein dreck) nicht durchkommt . ganz einfach.

dabei kommt es auch auf das gefälle an, die beschaffenheit der flussregion oberhalb etc etc.

kann man alles berechnen wenn man will.
und das es tote gibt hat dann eher damit zu tun ob man es berücksichtigen (will).

5

schlawuki | 12.07.2022 00:49 Uhr

ja hoppala der @peter p

ja, gruß ins ahrtal schreibt er.
der peter.
mit selbstverliebtem halbwissen.
nepumukbrücke in rech.
oh mann.
peter p.
da war doch noch was ganz anderes im ahrtal.
tote?
zerstörung auf jahrzehnte?
hm?

4

spaceArc | 11.07.2022 20:00 Uhr

...

de Sensibel die ungleichartige Vermittlung zum Ufer. Mal Stein mal anders, sodass die Brücke wie ein Tier ein Vorne und hinten hat, Prozess und nicht nur Objekt ist. Überhaupt die Bindung zum jeweiligen Flussufer als Anlauf. Dann spricht die Brücke.

3

dcl | 11.07.2022 17:46 Uhr

Zeichnungen

Die Zeichnungen sind leider lediglich Graphik und stimmen mit der fotografierten Wirklichkeit nicht überein, die Differenzierung zwischen Bestand, Sanierung und Rekonstruktion sowie die Darstellung der verschiedenen Steinformate und -arten hätte gerade bei einem Projekt der Denkmalpflege besser dargestellt werden sollen.

2

peter | 11.07.2022 17:16 Uhr

gruß ins ahrtal

im ahrtal gibt es die nepomukbrücke in rech - ähnlich schön und alt, aber sie wird nun offenbar abgerissen, weil sie angeblich eine zu große barriere für künftige hochwasserereignisse wäre. schwer vorzustellen, dass man das nicht anders als durch einen abriss lösen kann.

hier sieht man jedenfalls, wie wunderbar es ist, die eigene geschichte nicht mit fadenscheinigen totschlagargumenten abzureißen!

1

Die Zuversicht | 11.07.2022 16:42 Uhr

Hut ziehen

Welch wunderschöne Zeichnungen! Und welch ein wunderbares Projekt!

 
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