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11.03.2008

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Stuttgart gewinnt in Dresden

Brückenbaupreis 2008 vergeben


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Ob der Ort der Preisverleihung etwas Hintersinniges zum Thema „Brücke“ demonstrieren sollte? Der Bundesbauminister vergab jedenfalls den „Deutschen Brückenbaupreis 2008“ am Abend des 10. März 2008 in Dresden – der Stadt der umstrittenen Waldschlösschenbrücke.
Die Jury vergab aus sechs nominierten Arbeite zwei Preise in zwei Kategorien an die beiden „großen“ architekturnahen Stuttgarter Ingeniuerbüros. Dazu die Bewertungen der Jury:

  • Humboldthafenbrücke am Hauptbahnhof Berlin
    Schlaich, Bergermann und Partner; Jörg Schlaich

    „Der 1. Preis in der Kategorie A der Straßen- und Eisenbahnbrücken wurde von der Jury mit einstimmigem Votum an die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof vergeben, da mit diesem eleganten Bauwerk neue Wege bei der Planung und Konstruktion beschritten wurden, die richtungweisend für den modernen Eisenbahnbrückenbau sind.

    Die Humboldthafenbrücke beweist, dass Eisenbahnbrücken nicht unbedingt schwer und massiv sein müssen. Mit der Verwendung von Stahl als Unterbau und Beton als Überbau wurde das traditionelle Konstruktionsprinzip quasi „aus den Kopf gestellt“. Dieser unkonventionelle Einsatz der Baustoffe ermöglichte eine überraschend leichte Konstruktion, wie sie bei Eisenbahnbrücken mit ihren hohen Belastungen bisher kaum vorstellbar war. Hierzu wurden als innovative Detail-Lösungen Stahlgussknoten entwickelt, die es in dieser Dimension vorher nicht gegeben hat und die zur Eleganz des Bauwerks wesentlich beitragen. Diese Bauweise wirkte inzwischen wegbereitend für weitere Projekte.

    Besonders positiv wurde von der Jury darüber hinaus bewertet, wie die gewählte Konstruktion sich dem benachbarten Bahnhofskomplex harmonisch und ebenbürtig anpasst. Dies wäre mit herkömmlichen Konstruktionen kaum möglich gewesen und unterstreicht die außergewöhnliche technische und gestalterische Leistung der beteiligten Ingenieure.“

  • Dreiländerbrücke zwischen Weil am Rhein und Huningue
    Leonhardt, Andrä und Partner; Dietmar Feichtinger, Wolfgang Strobl

    „Zum Preisträger der Kategorie B der Fußgänger- und Radwegbrücken wurde von der Jury mit einstimmigem Votum die Dreiländerbrücke über den Rhein zwischen Weil am Rhein und Hunigue (Frankreich) gewählt, da bei diesem Bauwerk mit herausragenden innovativen Ideen der Gleichklang von Gestaltung, Funktion und Konstruktion perfekt gelungen ist.

    Bei dieser weitgespannten Rheinbrücke wurde das alte Prinzip des Bogens in neuer Weise eingesetzt. Im Grundriss unsymmetrisch und überraschend flach schwingt sich der Stabbogen über den Fluss; an die Stelle der bei Bögen sonst üblichen massiven Widerlager treten aufgelöste Stahlkonstruktionen, die den Kräfteverlauf ablesbar machen und einen fließenden Übergang zum Uferbereich ermöglichen. Der mit seinem geringen Stich von nur 24 m extrem flache Bogen verleiht dem Tragwerk dabei eine besondere Spannung und Eleganz. Sämtliche Details wie Geländer, Beleuchtung, Aufgangstreppen und –rampen sind durchdacht und vorbildlich gestaltet.

    Die Dreiländerbrücke wurde von der Jury als herausragendes Beispiel moderner Ingenieurbaukunst ausgezeichnet. Sie begeistert nicht nur durch die beachtliche Spannweite von 230 m, sondern insbesondere durch die dabei noch mögliche Leichtigkeit der Konstuktion.“


 
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Humboldthafenbrücke

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Dreiländerbrücke

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