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13.06.2022

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Im beschaulichen Wohngebiet

Blockheizkraftwerk in Orbe von MAK architecture


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Im schmucken Schweizer Örtchen Orbe im Kanton Waadt errichteten MAK architecture (Zürich) ein Blockheizkraftwerk (BHKW) für Fernwärme. Zwar ist der Infrastrukturbau am Rand der Gemeinde verortet, dennoch ist seine Lage eher ungewöhnlich. So befindet sich die kleine Heizzentrale mitten in einem Wohngebiet, genauer zwischen einer Schule und einem Herrenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert, dem Manoir de Mont-Choisi. Dieses stellte auch einen gestalterischen Bezugspunkt für das BHKW dar, orientiert sich schließlich die skulpturenhafte Dachform am historischen Vorbild. Der Entwurf der Architekt*innen gewann den 1. Preis in einem Wettbewerb von 2016.

Um das Quartier vor Lärmemissionen zu schützen, ist der Sockel aus Beton errichtet. Das Dach trägt eine Konstruktion aus Brettschichtholzpfetten, mit denen möglichst große Spannweiten im Innenraum erzielt werden sollten. Das mit Aluminiumblech eingedeckte, walmdachartig ausgebildete Volumen verdeckt geschickt die zwölf Meter hohe Kaminanlage. Dadurch wird der industrielle Charakter des Bauwerks einerseits dezent kaschiert und gleichzeitig die formale Integration in das Wohngebiet erhöht. Ein weiterer gestalterischer Kniff trägt wiederum den Inhalt bewusst nach außen zur Schau. In die Westfassade ist eine breite Fensteröffnung eingebaut, die einen ungewöhnlichen Blick in das Heizwerk und auf Teile der technischen Anlagen gewährt. So scheint das Gebäude mittlerweile ein beliebter Zwischenstopp für Kinder auf ihrem Schulweg darzustellen.  

Die konstruktiven Holzbauteile entstanden in elementierter Vorfertigung und wurden am Stück vor Ort montiert. Von innen sind die Räume oberhalb des Sockels mit unbehandelten OSB-Platten beplankt, außen stellt eine vertikale Lattung aus Fichtenholz den Bezug zum Inhalt her, denn die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage nutzt Holzhackschnitzel als Brennstoff. Laut Aussage der Architekt*innen legten diese bei der Gestaltung besonderen Wert auf die Integration der Lüftungsauslässe und Dachrinnen in die Gebäudehülle, um ein möglichst homogenes Erscheinungsbild zu erhalten. Das kleine Kraftwerk im Auftrag des lokalen Energieanbieters VO Energies wurde mit Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Schweizer Franken errichtet. (sab)

Fotos: Rasmus Norlander


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