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04.11.2020

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Muße auf dem Museum

Besucherzentrum in Chengdu von Powerhouse Company


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Im gerade neu entstehenden Stadtviertel Unis Chip City im Chengduer Viertel Tianfu hat die Powerhouse Company (Rotterdam) im vergangenen Jahr ein Technologiemuseum und Besucherzentrum mit einer kreisrunden Laufbahn kombiniert. Tianfu ist ein städtebauliches Expansionsgebiet Chengdus, der Provinzhauptstadt von Sichuan im Südwesten Chinas.

Spektakuläre Besucherzentren sind in China aktuell ziemlich en vogue. Die Rotterdamer Architekten wollten aber nicht einfach nur ein Leuchtturmprojekt in die Landschaft stellen, sondern auch einen gewissen alltäglichen Mehrwert für die Nachbarn schaffen. So entstand die Idee, die zusammen 5.000 Quadratmeter großen Raumvolumen von Museum und Besucherzentrum mittels eines geschwungenen Fußgänger-Rundwegs zur begehbaren Skulptur auszubauen. Der Weg ist mit einem dämpfenden Laufbahnbelag ausgestattet und kann darum bei einer Länge von exakt 698 Metern auch gut als Sportgerät dienen. Projektarchitekt Niels Baljet ist als Marathonläufer besonders stolz auf den Wellness- und Trainingsaspekt des „Loop of Wisdom“ getauften Rundkurses.

Ursprünglich war die bis zu 25 Meter hohe Laufbahn nur als temporäre Installation gedacht. Doch dann zeigte sich der Auftraggeber – Chiphersteller und Immobilienentwickler Uni-Hiku – von dem Entwurf so angetan, dass man gemeinsam mit den Planern entschied, das Bauwerk als dauerhafte Struktur zu errichten. Die Powerhouse Company wurde schließlich mit der Gestaltung der Gesamtanlage beauftragt.

Die Innenräume unter dem Laufbahndach sind mit Holzdecken ausgestattet und wirken dank bis zu 13 Meter hoher Glasfassaden gut in die gewellte Parklandschaft integriert. Anstatt das Grundstück komplett einzuebnen, entschieden sich die Architekt*innen, die Topographie des Terrains in ihren Entwurf aufzunehmen. Das passt gut zur Agenda der Verwaltung Chengdus, die sich neben Hightech eine nachhaltige Stadtentwicklung mit viel Grün auf die Fahnen geschrieben hat.

Von der knallroten, mit 15.218 Aluminiumplatten verkleideten Laufbahn blicken die Besucher*innen auf ein Panorama, das von der wuchernden Stadt bis zu weit entfernten Bergen reicht. Nachts verwandelt sich der Loop in eine LED-Leuchtskulptur, was vermutlich ebenfalls dazu beitragen soll, neue Bewohner*innen anzuziehen. Gearbeitet wurde an dem Projekt mit der für China typischen Schnelligkeit: Die Bauzeit betrug gerade einmal ein Jahr. (tl)

Fotos: Jonathan Leijonhufvud


Kommentare

1

STPH | 05.11.2020 10:09 Uhr

...

Die Landschaftsgestaltung, über die sich der Ring erhebt, fliest nicht frei genug darunter hindurch sondern klebt großteils an der Rundform. Dadurch heben sie sich auf.

 
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