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01.04.2015

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Am Rande des Verfalls

Belvedere in Kanada von Atelier Pierre Thibault


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Wer die Filme „Into the Wild“ oder „Last Days“ kennt, wird sich beim Anblick dieses Ortes in der kanadischen Landschaft sicher an die langen Aufnahmen der Wildnis erinnern, in der die Filmfiguren zu stummen Betrachtern werden. Das Atelier Pierre Thibault mit Sitz in Québec und Montréal begibt sich bei seinem aktuellen Projekt – einem Belvedere in Kanada – in eine ähnliche Atmosphäre.

Das Dörfchen Val-Jalbert, gegründet um 1900, lebte hauptsächlich von einer Zellstofffabrik. Nach etwa drei Jahrzehnten jedoch wurde die Produktion eingestellt und der Ort komplett verlassen. Das gut erhaltene und seit 1960 denkmalgeschützte Geisterdorf mit etwa 70 noch stehenden Häusern ist heute eine Attraktion für Touristen.

An der Seite des alten Fabrikgebäudes, am Fluss Ouiatchouan entstand ein neues kleines Wasserkraftwerk. Die Architekten bieten den Touristen genau hier einen Rundgang und einen Ort zum Verweilen und Betrachten – das Belvedere. Die filigrane Holzfassade auf dünnen Latten umschließt einen kleinen Kubus, der aus dem Betonkern direkt ans Ufer wächst. Aus dem Volumen ragen verschieden große schwarze Aussichtsplattformen heraus. Sie erlauben unterschiedliche Blickrichtungen, etwa zum Wasserfall oder zu den bewaldeten Felsen.

In dieser verlassenen Gegend implizieren die Architekten auch in ihrem Neubau den Verfall: Wie die Natur einst in die alte Fabrikhalle eingedrungen sei, so könne die Vegetation über und durch den Holzzaun klettern. Und sofort malt die Fantasie ohne Mühe das Bild einer verlassenen Ruine. (pg)

Fotos: Alain Laforest


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