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30.11.2017

Bauhaus im Rohbau

Baustellenbesuch bei Heike Hanada in Weimar


Die Klassik Stiftung Weimar hat am heutigen Donnerstag Richtfest für das neue Bauhaus-Museum in Weimar gefeiert. Das von der Architektin Heike Hanada aus Berlin geplante Gebäude soll am 5. April 2019, pünktlich zum 100. Geburtstag des Bauhauses, eröffnet werden und knapp 23 Millionen Euro kosten. Aktuell sei man im Zeit- und Kostenplan, teilte die Stiftung als Bauherrin mit. Heike Hanada hatte den Berliner Fotografen Andrew Alberts beauftragt, den Bauprozess zu begleiten. Wir zeigen seine Aufnahmen des Rohbaus, die seit Frühjahr 2017 entstanden sind.

„Der Rohbau ist immer eine gute Phase“, sagt Heike Hanada im Gespräch mit Baunetz. „Der Bau steht noch monolithisch da.“ Deswegen sei es ihr wichtig gewesen, diesen Zustand des Gebäudes zu dokumentieren. Andrew Alberts Fotos zeigen menschenleere Räume und rohen Beton. Auffällige Elemente sind die Treppenkaskade, die markante Rippendecke und große Öffnungen, die die Geschosse miteinander verschränken.

Tageslicht und künstliche Lichtquellen der Bauarbeiter beleuchten die Architektur effektvoll. Sie sei gerne auf der Baustelle, erzählt Hanada. „Im Büro kommen die Katastrophen an, alles, was schiefgegangen ist. Auf der Baustelle sieht man dagegen, wie das Haus wächst.“ Sie sagt, dass sich die Ästhetik des Betons aus der Faszination der Architekten für den Rohbau und seine Qualitäten entwickelt habe, etwa bei Le Corbusier. „Man hatte den Mut, das einfach so stehenzulassen.“ Diesen Mut wünscht sie sich heute wieder, zu viele Gebäude würden durch die Anforderungen der Nutzung verunklart. „Das ist beispielsweise bei den Decken ein großes Problem. Die werden sehr oft abgehängt. Danach wirken die Räume ganz anders.“

Der Standort des neuen Museums liegt am Rande des Weimarhallenparks gegenüber dem ehemaligen Weimarer Gauforum aus der Nazizeit. Das Konzept für einen Glaskubus auf Betonsockel geht auf einen Wettbewerbsbeitrag aus dem Jahr 2012 zurück, den Heike Hanada gemeinsam mit Benedict Tonon (Berlin) verfasst hatte und den die Jury zur Realisierung empfohlen hatte. Das Haus besitzt fünf Ebenen, die in zweigeschossigen Räumen ineinander übergehen. Es wird insgesamt 2.250 Quadratmeter Ausstellungsfläche geben, die Ausstellungsarchitektur gestaltet das Büro Holzer Kobler Architekturen (Zürich/Berlin). (jj)


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Untergeschoss, Blick zur Terrasse. Foto: Andrew Alberts

Untergeschoss, Blick zur Terrasse. Foto: Andrew Alberts

Blick über die Kaskadentreppe vom Erdgeschoss ins Untergeschoss

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Ausstellungsraum im dritten Obergeschoss

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Raum für Wechselausstellungen

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