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17.03.2016

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Neuer Nachbar im Dorf

Bauernhaus in Frankreich umgebaut


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In einem Dorf, wo jeder jeden kennt, macht man sich mit ausgefallenen Einfällen schon mal unbeliebt. Im französischen Velle-sur-Moselle wollte eine Architektengruppe es sich trotzdem nicht nehmen lassen, beim Umbau eines Bauernhauses mit neuem Wohnraum auch neue Architektur in die Gemeinde zu bringen. Der Auftrag für die fünf Wohnungen, davon drei für ältere Menschen, kam aus öffentlicher Hand. Mit der Fassade aus schieferartigem Faserzement wollen GENS association libérale d’architecture den lokalen Geschmack treffen.

Der flächige Giebel wirkt ikonisch-unaufgeregt. In die schiefergraue Fassade sind Holzfenster eingelassen. Die Öffnung zum Gemeinschaftsraum rahmt etwas unkonventionell ein Ornament – die Dachdeckung folgt der örtlichen Norm. Aus dem Volumen der Scheune haben die Architekten ein Stück ausgeschnitten, um Licht in die Tiefe des Gebäudes zu bringen. Die benachbarten Giebelfassaden verkleideten sie mit gewelltem Aluminium – eine weitere Anspielung auf den „banalen, dörflichen Alltagscharakter“ dem sie nicht widersprechen möchten. Das Material reflektiert Sonnenlicht, so dass es in die großzügigen weißen Räumlichkeiten der oberen Wohnungen fällt.

Im Erdgeschoss befinden sich drei barrierefreie Einraum-Wohnungen für ältere Menschen. Florale Muster im Flur sorgen für einen dezenten Farbakzent. Die Wohnungen haben je einen eigenen Ausgang zur Giebelseite, wo man sich an der Straße noch etwas mehr Aufenthaltsqualität wünscht. In den monochrom weißen Gemeinschaftsraum sollen ein antiker Schrank und ein Deckenleuchter etwas klassische Gemütlichkeit bringen. Der Gemeinde dürfte gefallen, was die Architekten mit dem begrenzten Budget erreicht haben. Was die Nachbarn wohl dazu sagen? (dd)

Fotos: Ludmilla Cerveny


Zum Thema:

Von französischem Wohnungsbau im städtischen Kontext handelt die Baunetzwoche#443 „Die Renovierung der Städte“


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Kommentare

5

Günther Hasenberg | 18.03.2016 18:42 Uhr

Neuer Nachbar im Dorf

....ich meinte natürlich die kleinen Wohnungen im Erdgeschoss. Dort ist doch der Schrank mit der Spüle zu sehen....

4

joscic | 18.03.2016 11:16 Uhr

@Günther - Kochstelle

auf Bild 11 scheint mir gibt es Wandfliesen, die auf eine vom Mieter noch einzubauene pragmatische Küche schließen lassen. Das wäre dann im Eingangsbereich im 1. OG, gibt es doch in 'unserem Lande' auch so.

Die Floralen Muster im Türrahmen finde ich richtig gut, auch wenn das vielleicht nicht lange hält.

3

KuMiKö | 18.03.2016 11:04 Uhr

Kochstelle

.... der Fliesenspiegel an der Wand auf Bild 11 lässt erahnen, das dort eine Küchen eingebaut werden kann

2

@Günther Hasenberg | 18.03.2016 11:03 Uhr

kommende Kochstellen

Die Bilder 9/11 zeigen, wo die Küche noch eingebaut wird, denke ich.

Aber ob er es Wohnung nennt, bleibt doch dem Bauherren überlassen oder?

Ich kann mich an einen Zeitungsartikel aus den frühen Nullerjahren erinnern, in dem eine amerikanische Schauspielerin erklärte, Sie hätte nicht genug Geld für eine Küche, da sie sich das Personal nicht leisten könne, um darin kochen zu lasssen.

1

Günther Hasenberg | 17.03.2016 20:04 Uhr

Neuer Nachbar im Dorf

Ganz etwas pragmatisches: Kann denn eine Wohnung Wohnung genannt werden, wenn sie keine Kochstelle hat? Wozu dann die Spüle in dem schönen Schrank?
Oder habe ich etwas übersehen?
In unserem Lande ginge es ohne sicher nicht. Und das halte ich für richtig.

 
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