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21.08.2013

Mehr als ein Märchenmuseum

Baubeginn für Grimm-Welt in Kassel


Nach dem documenta-Fieber im letzten Sommer feiert die Stadt Kassel 2013 nun das Jubiläumsjahr der Gebrüder Grimm. Mit Blick auf die Karlsaue wird heute auf dem Weinberg der Spatenstich für die neue Grimm-Welt gefeiert, die nach Plänen des Aachener Büros kadawittfeldarchitektur und der Ausstellungsarchitekten Holzer Kobler (Zürich/Berlin) gebaut wird.

Mit ihrem Entwurf für Kassels „Stadtbalkon“, einem prominenten Standort mit hoher stadtgeschichtlicher und topografischer Bedeutung, hatten kadawittfeldarchitektur im Januar 2012 den zweiten Preis im Wettbewerbsverfahren gewonnen. Im April 2012 erhielten sie nach einem weiteren Vergabeverfahren den Zuschlag für ihre begehbare Skulptur. „Den Ausschlag für die Empfehlung gab die Entwicklungsfähigkeit des Entwurfs im Hinblick auf das Museumskonzept“, erläuterte damals der Stadtbaurat diese Entscheidung. „Es entsteht eine kräftige, eigenwillige Gestalt, die eine unverwechselbare Adresse herstellen kann“, lobte das Preisgericht.

Die „Grimm-Welt Kassel” ist ein zentraler Baustein im Gesamtkonzept „Grimm 2013“ – das Brüder Grimm-Museum im Palais Bellevue wird in seiner bestehenden Form künftig nicht mehr weitergeführt. In dem rund 3.100 Quadratmeter großen Neubau am Hang des Weinbergs sollen zukünftig die Werke der Gebrüder Grimm ausgestellt werden. Hier werden jedoch „keine Märchenwelten“ nachgebaut, sondern „das Wissen darum herum“ vermittelt, erklärte Susanne Völker vom Kulturamt Kassel. Die Brüder waren vor allem Kulturwissenschaftler, Sprachforscher, Juristen und Politiker, ihre berühmten Märchen nur ein Teil ihres Werks.

Der neue  Museumsbau von kadawittfeld bewahrt die besondere Atmosphäre des Parks, der von alten steinernen Treppenanlagen, Mauerfragmenten, Pergolen, grünen Terrassen und üppigen Baumkronen geprägt ist. „Es verstärkt diese noch, indem es selbst als begehbare Skulptur mit der Topographie des Geländes spielt“, so die Architekten. „Durch diese besondere Form entstehen im Inneren der Grimm-Welt Spit-Level-Ebenen, die sich für die Präsentation der Ausstellung geradezu anbieten und das märchenhafte ‚Durchstreifen‘ des Parks im Innenraum fortführen.

Das Foyer durchzieht das Gebäude als lang gestreckter, vertikaler Raum, der nicht nur Orientierung bietet, sondern auch spannungsreiche räumliche Sichtbeziehungen zwischen den einzelnen Themenschwerpunkten inszeniert. Der Besucher erfährt einen Ort, der Zwischentöne schafft und sich der Komplexität der deutschen Sprachwissenschaft und der bedeutenden Grimmschen Märchensammlung widmet.“

Die Fertigstellung der Grimm-Welt ist für das Jahr 2014 vorgesehen.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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Holzer Kobler Architekturen


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