RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Baer_Stadelmann_Stoecker_in_Nuernberg_7483374.html

09.06.2021

Zurück zur Meldung

Hort für die Nachbarschaft

Bär Stadelmann Stöcker in Nürnberg


Meldung einblenden

Die Rangierbahnhof-Siedlung in Nürnberg entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts, den Prinzipien der Gartenstadt folgend. Da die Nachbarschaft auch heute noch bei jungen Familien beliebt ist, und der Bedarf an Hortplätzen in der gesamten Stadt gestiegen ist, sollte die Siedlungsstruktur auf dem Gelände des Schulhauses um einen Erweiterungsbau für einen Kinderhort ergänzt werden.

Das polygonale Baufeld war durch den städtebaulichen Kontext der Nachverdichtung vorgegeben: Die charakteristischen schiefwinkligen Kanten sind prägend für das denkmalgeschützte Ensemble um die Schule. Kein Wunder also, dass sie auch am Grundriss des vom Nürnberger Büros Bär Stadelmann Stöcker Architekten entworfenen Baukörpers zu finden sind.

Die weitere Durcharbeitung des Bauwerks erfolgte in enger Abstimmung mit der lokalen Denkmalschutzbehörde. Der neue Hort ist in Kubatur und Optik an die Umgebungsbebauung angepasst. In Anlehnung an den Strukturputz der Bestandsgebäude erhielt die Fassade des Massivbaus eine handwerklich gekämmte Putzoberfläche, die den außenliegenden Vollwärmeschutz überzieht. Die demonstrativ ausgestalteten Fensterfaschen schaffen einen Bezug zu den Laibungen des Bestands. Ähnlich den Fensteröffnungen wurden auch die Eingänge im Erdgeschoss durch glatt gezogene Putzflächen hervorgehoben.

Die großen, hochkant stehenden Fensterformate beziehen sich auf den historischen Bestand, gleichermaßen sollen sie die natürliche Belichtung maximieren und ermöglichen als positiver Nebeneffekt auch kleineren Kindern Ausblicke. Ihre Materialität in Holz und Alu soll zu einem wertigen Erscheinungsbild des Neubaus beitragen. Der 5,9 Millionen Euro teure Hort bietet auf seinen gut 1.800 Quadratmetern BGF Platz für 155 Kinder, die in fünf Gruppen betreut werden.

Die Innenräume gruppieren sich ringförmig um einen Spielflur, der über bodentiefe Verglasungen belichtet wird. Die Haupträume in den Gebäudeecken verfügen über eine zweiseitige Orientierung. Massive Fensterbänke, ein farblich abgesetzter Boden und die Einbauten aus Weißtanne erzeugen eine wohnliche Atmosphäre. Im Rahmen des Nürnberger Architekturpreises 2020 fand das behutsame Projekt eine lobende Erwähnung. (tl)

Fotos: Felix Meyer


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

06.05.2021

Familienbande am Waldrand

Wohnhaus im Erzgebirge von Florian Voigt

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort