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17.01.2020

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Zukunft am Fujiyama

BIG planen Smart City für Toyota


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Klingt nach Science-Fiction, soll aber schon bald Realität werden: Das dänische Architekturbüro BIG Bjarke Ingels Group (Kopenhagen/ New York) plant derzeit im Auftrag der Toyota Motor Corporation eine Stadt, in der jegliche Form der Mobilität im Alltag – vom morgendlichen Kaffeebrühen bis zur abendlichen Fahrt ins Restaurant – automatisiert und klimaneutral vonstatten gehen soll. Der Spatenstich für das Projekt Woven City am Fuß des Vulkans Fuji ist bereits für 2021 geplant, danach wird in mehreren Etappen weitergebaut.
 
Die visionäre Woven City wird auf einem circa 70 Hektar großem ehemaligen Fabrikgelände unweit der Stadt Susono in der Präfektur Shizuoka entstehen. Als Labor für Industrie, Forschung und für Privatpersonen sollen hier alternative Formen der Mobilität getestet und optimiert werden, kombiniert mit Wohn- und Geschäftshäusern, in denen Arbeiter und Forscher untergebracht sind. Als primäre Energiequellen für die Fahrzeuge werden Solarenergie, geothermische Energie und die bisher weniger bekannte Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie genutzt.

Bislang stellt Toyota Motor zwei Fahrzeuge nach diesem Konzept für die Woven City bereit, die e-Palette und das i-Walk. Während e-Palette ein fahrerloses Mehrzweckfahrzeug ist, das für den Transport von Menschen sowie für Dienstleistungen für Restaurants, Hotels oder Arztpraxen gedacht ist, bietet sich das i-Walk – das etwas an einen rollenden Pinguin erinnert – für die individuelle Fortbewegung an. Neben den technisch avancierten Geräten von Toyota soll es in der Woven City auch weiterhin mechanische Roller und Fahrräder geben.
 
Angesichts der vielen Fahrzeuge, die bald am Fuji unterwegs sein werden, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Straßen- und Verkehrsnetz. Dazu entwarf das Team von BIG eine Rasterstruktur, die in Form von quadratischen Blöcken bebaubare Flächen vom öffentlichen Bewegungsraum trennen. Dieses Grid ist dehnbar in Form und Dimension, je nachdem, ob damit ein öffentlicher Park oder Platz geschaffen wird. Das Straßensystem gliedert sich in drei unterschiedliche Typen: Eine Hauptstraße für schneller fahrende autonome Fahrzeuge, eine Freizeitpromenade für das i-walk oder kleinere persönliche Fortbewegungsmittel und der „lineare Park“, der nur Fußgängern gewidmet ist. Jeglicher logistischer Warenlieferungsverkehr soll in das unterirdische „Matternet“ verlegt werden.
 
Der Einsatz künstlicher Intelligenz bleibt auch den vorrangig aus Holz geplanten Wohn- und Geschäftshäusern nicht vorenthalten. Hier kommt neueste In-Home-Robotik zum Einsatz, damit sollen die Bewohner der Smart Homes von Alltagsaufgaben wie Müllentsorgung, Wäsche waschen und Lebensmittelverstauung befreit werden. (kg)


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Kommentare

1

remko | 20.01.2020 19:04 Uhr

...

Dieser Beitrag steht in exemplarischer Weise dafür, wie lieblos BIG inzwischen solche Studien abarbeiten - und zeigt, wie verzweifelt und hilflos die Autoindustrie ob ihrer Daseinsberechtigung inzwischen sein muss, sich selber mit so einen Mist zu feiern. Ein zwei Rhino-Tools, dann fließt das Grid. Zwar sinnentleert, aber für ein paar Meldungen in Online-Magazinen reicht es. Absolut ärgerlich und überaus peinlich ist dabei die Tatsache, dass sich gerade in klassischen japanischen Städten hervorragend Strukturen, Systeme und Prinzipien finden (z.B. das historische Gassengewebe Kyotos), die man nur aufgreifen und modern umsetzen müsste, um etwas mit wirklich großem Potenzial zu entwickeln. Man hätte nur einmal von seinem Computer aufschauen müssen.

 
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